Marktkommentar: Handelsstreit spitzt sich zu

XTB: Die Enttäuschungen darüber, dass am Freitag kein Deal zwischen den USA und China zustande gekommen ist, sind hoch. Dabei war im Vorfeld viel Optimismus zu erkennen, doch innerhalb nur einer Woche erlebten die Märkte eine drastische Kehrtwende und eine erneute Eskalation. Die angekündigten Strafzölle auf chinesische Waren traten in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Kraft, während die „letzten“ Verhandlungsgespräche offenbar nur kurzer Dauer waren und laut mit der Thematik vertraute Personen soll es keine wirklichen Neuigkeiten gegeben haben.

Die USA werfen China vor, kurz vor Abschluss einen Rückzieher zu machen, und darauf zu bestehen, Änderungen am bisherigen Abkommen vorzunehmen. Trump drohte mit weiteren Zöllen auf chinesische US-Importe auf die restlichen Waren im Wert von 325 Mrd. USD, während Peking sich gezwungen sieht, Vergeltungsmaßnahmen einzuleiten.

Washington signalisierte, dass China einen Monat Zeit für Zugeständnisse habe.

 

 

Für die Finanzmärkte dürfte das Abwärtsrisiko daher weiter erhöht sein, insbesondere nachdem ein Deal so gut wie eingepreist war und Trump am Sonntag über Twitter verkündete, dass die nächste Verhandlungsrunde mit schlechteren Konditionen verbunden sei. Außerdem freue er sich über die „BIG TARIFFS“. Die Futures der drei großen US-Aktienindizes (S&P 500, Dow Jones, NASDAQ) verloren heute früh bereits mehr als 1% und setzten ihre Abwärtsbewegung der vergangenen Woche fort.

Der marktbreite S&P 500 hat von seinem Allzeithoch aus etwa 3,5% an Wert verloren und nachdem der 200er EMA im H4-Chart nicht zurückgewonnen werden konnte, wäre ein Ausverkauf in Richtung der 2.800 Punkte-Marke nicht auszuschließen.

Dieser Bereich diente 2018 und 2019 immer wieder als Anlaufstelle und könnte nachdem Überwinden Mitte März als starke Unterstützung gesehen werden.

 

Der EURUSD schloss am Donnerstag zum ersten Mal seit Anfang des Monats über der 1,12er-Marke und konnte sich nach einem fast 2-jährigen Tief Ende April etwas erholen. Die übergeordnete Abwärtstrendstruktur im D1-Chart bleibt intakt, sodass aus technischer Sicht abzuwarten bleibt, ob diese durch einen weiteren Anstieg in Richtung wichtiger Widerstände bei 1,13 und 1,14 durchbrochen werden kann. Die vorläufigen BIP-Daten für die Eurozone zeigten vergangene Woche zwar für Q1 mit 0,4% im Quartalsvergleich ein stärker als erwartetes Wachstum, angesichts des wiederbelebten Handelskonfliks könnte dies jedoch die Konjunkturaussichten belasten und das Aufwärtspotenzial für den EUR begrenzen.

Andererseits dient der USD aufgrund der starken US-Wirtschaft als „sicherer Hafer“, sodass Händler versuchen könnten, das Paar auf 1,1180 zu bringen. Dieses Niveau dient seit mehr als zwei Monaten als Anlaufstelle und könnte daher wieder in den Vordergrund rücken. Im heutigen frühen Handel notiert der EURUSD bei 1,1230.

 

 

Der DE30 startet ähnlich wie die Wall Street deutlich tiefer in die neue Handelswoche und nimmt kurz nach der europäischen Eröffnung einen Test der psychologisch wichtigen 12.000 Punkte-Marke vor. Vergangene Woche konnten die Bullen bereits zwei Tests vereiteln, aber mit den neuen Entwicklungen beim Handelsstreit scheinen die Bären wieder die Kontrolle über den Markt zu übernehmen.

Sind die Verluste diesmal nachhaltig oder kann sich der Markt erneut fangen?

Die nächste Unterstützung könnte die Unterseite des bullischen Trendkanals der Rallye von 2019 um die 11.850 Punkte sein.

 

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