Marktlage: Wenn die Wall Street niest…

XTB: USA: Der anhaltende Ölpreisverfall hat dem US-amerikanischen Aktienmarkt einen positiven Start in die neue Handelswoche verhagelt. So wurde der Dow-Jones-Index mit seinen 30 Standardwerten um 0,15% mit 27,73 Punkten ins Minus geschickt. Zum Schluss notierte der Leitindex bei 18.404,51 Zählern. Der breit gefächerte S&P 500 beendete die Sitzung ebenfalls mit einem moderaten Abschlag von 0,13% bei 2.170,84 Punkten. Dabei hatte sich der Kurs von seinen anfänglichen Verlusten zunächst gut erholt und in höhere Regionen vorgetastet. Doch mit den wachsenden Verlusten am Ölmarkt bröckelten auch die Aktienwerte wieder ab. Der technologie-orientierte Nasdaq-100 indes setzte seinen Höhenflug fort – ein Plus von 0,55% bedeuteten einen Anstieg um 25,81 Punkte auf einen Schlusskurs von 4.756,04 Zählern. Das Alltime-High von März 2000 bei 4.884 Punkten ist jetzt in greifbarer Nähe.

Neben dem Ölpreis ging der Blick der Anleger auch auf die neuesten Konjunkturdaten. Doch die Signale, die von ihnen ausgingen, waren zu schwach, um dem Markt frische Impulse zu verleihen. So ging beispielsweise der nationale Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe von 53,2 auf 52,6 Punkte zurück. Ökonomen hatten einen Wert von 52,7 erwartet. Bei den Bauausgaben lag der Rückgang um 0,6% nur wenig höher als von den Analysten prognostiziert. Weil die US-Industrie im Juli zwar weiter, doch in einem leicht verminderten Tempo, gewachsen war, hoffen die Anleger somit nach wie vor auf eine Fortsetzung der lockeren Notenbank-Geldpolitik. In diesem Zusammenhang kommt der heutigen Rede von Robert Kaplan, FOMC- Mitglied und Präsident der Dallas Fed, möglicherweise mehr Bedeutung zu, als es manchem lieb sein könnte.

 

Vorab hatte er sich in dem Sinne geäußert, dass eine solche Maßnahme bei der nächsten Notenbank-Sitzung "ganz sicher auf dem Tisch liegt". Der Umsatz an der New York Stock Exchange fiel auf das dünne Niveau der Vorwoche zurück. Nach 1,917 Mrd. gehandelter Aktien gingen in der gestrigen Sitzung nur 0,855 Mrd. Aktien über die Counter der Händler. 1.242 Kursgewinnern stehen dabei 1.797 Kursverlierer gegenüber. 95 Börsenwerte gingen unverändert aus dem Handel. Heute könnte Unterstützung für die US-Aktienmärkte von den Zahlen zum privaten Konsum, den Autoverkäufen und von den Zwischenberichten der Schwergewichte Pfizer und Procter & Gamble kommen.

Asien: Das Damoklesschwert der weiter fallenden Ölpreise schwebte auch über den Börsen in Fernost. Auch wenn sich die Notierungen für die Rohölsorten WTI und Brent nach dem Verfall am Montag aktuell wieder etwas erholt zeigen – die Befürchtungen um einen anhaltenden Abverkauf schickten den Nikkei-225-Index deutlich ins Minus. Der Abschlag  von 0,94% bedeutete für den Leitindex eine Schlussnotierung von 16.478,92 Zählern. In diesen Kurs ist die zudem die Zurückhaltung der japanischen Investoren eingebrieft, die mit Spannung auf das Konjunkturpaket des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe warten. Hier wird mit einem Volumen von 28 Billionen Yen gerechnet –  das größte seit der Finanzkrise im Jahr 2009.

Nach der Enttäuschung über die jüngst getroffenen Maßnahmen der Bank of Japan ist die Hoffnung auf eine kräftige Ankurbelung der japanischen Wirtschaft groß. In Australien senkte die Zentralbank wie erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte, was den Aktienmarkt allerdings nicht beflügelte. Der S&P/ASX-200 endete abermals  mit 0,65% im Minus bei 5.551,10 Zählern. Nahezu unverändert, mit einem Aufpreis von 0,01% und einem Zählerstand von 2.953,69 ging der Shanghai-Composite-Index aus dem Markt. In Hongkong wurde der Handel wegen des Taifuns "Nida" vorzeitig beendet.

DAX: Auf die Euphorie folgte die Ernüchterung und so erlebten die Anleger gestern eine Achterbahn der Gefühle bei der Kursfahrt des deutschen Leitindex DAX. Beflügelt von positiven Konjunkturzahlen aus Fernost und einer freundlichen Tokioter Börse schoss der Markt zunächst um über 0,80% Prozent nach oben, um sich dann abermals an der hartnäckigen Widerstandslinie bei 10.420 Zählern die Zähne auszubeißen. Auf diesem Niveau setzten vermehrt Gewinnmitnahmen ein. Da mittlerweile auch die Erleichterung über den Banken-Stresstest umgeschlagen war in Skepsis über die allgemeine Lage der Geldhäuser, fand man sich schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen und nahe dem Vortageskurs wieder.

Auch die bröckelnden Kurse an der Wall Street, infolge des anhaltenden Ölpreisverfalls wirkten sich belastend auf die gestrige Kursentwicklung aus. Letztlich beendete der DAX den Handelstag mit einem hauchdünnen Minus von knapp sieben Punkten oder 0,07% bei 10. 330,52 Zählern. Maßgeblichen Anteil daran hatten die gut 2%-igen Kursabschläge bei der Deutschen Bank und der Commerzbank. Beide schafften beim Banken-Stresstest zwar den Sprung über die von Analysten angesetzte Mindestgröße von 7% bei der Kernkapitalquote.

 

Doch im Vergleich mit anderen Geldinstituten besteht hier noch ein großer Nachholbedarf. Die heftigen Kursverluste der jüngsten Zeit haben für das einstige deutsche Banken-Flaggschiff zudem noch eine weitere Konsequenz. Die Aktie wird – wie auch das Schweizer Pendant Credit Suisse – zum 8. August außerplanmäßig aus dem  Auswahlindex Stoxx Europe 50 entfernt. Wegen der ungünstigen Vorgaben aus Amerika und Fernost erwarten Analysten und Händler zum heutigen Sitzungsauftakt leichtere Notierungen beim deutschen Leitindex DAX.

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