Vorsicht bei privaten Krediten!

  • Aktuell hat immerhin jeder Vierte Verwandten oder Freunden schon einmal mit einer Summe über 1.000 Euro ausgeholfen
  • 2012 griff sogar jeder Dritte einem Bekannten finanziell unter die Arme


Postbank: In der Regel verliert man keinen Freund, weil man ihm ein Darlehen abschlägt, aber sehr leicht dadurch, dass man es ihm gibt, wusste schon der Philosoph Arthur Schopenhauer. Trotzdem hat jeder vierte Deutsche (26 Prozent) schon einmal mehr als 1.000 Euro an Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte verliehen – und damit ein harmonisches Verhältnis aufs Spiel gesetzt.

Die Zahl der privaten Darlehensgeber ist allerdings rückläufig. 2012 gab noch jeder Dritte (34 Prozent) an, in seinem privaten Umfeld finanziell ausgeholfen zu haben. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen TNS-Emnid-Vergleichsumfrage im Auftrag der Postbank. Vor allem innerhalb der Familie wird heute seltener Geld verliehen.

 

Weniger Kredit in der Familie

Die Zahl sank von 30 Prozent im Jahr 2012 auf heute 22 Prozent. Unter Freunden (9 Prozent) und Bekannten (4 Prozent) blieb die Zahl der privaten Kredite nahezu konstant. Ein möglicher Grund, warum privat weniger Geld verliehen wird, sind die niedrigen Zinsen. So fällt der Kostenvorteil des privaten Darlehens nicht mehr so stark ins Gewicht.

Und ohne diesen Vorteil wiegt das Risiko des Kredits unter Freunden und Verwandten erst recht schwer: "Geht es ums Geld, können sich beste Freunde schnell in erbitterte Feinde verwandeln und gute Familienbeziehungen zerbrechen", gibt Stefan Jank von der Postbank zu bedenken. "Wird ein Kredit bei einer Bank aufgenommen, stehen hingegen keine persönlichen Beziehungen auf dem Spiel."
 

Negative Erfahrungen

Laut Umfrage hat jeder sechste private Darlehensgeber negative Erfahrungen gemacht. Sieben Prozent haben ihr Geld nie wiedergesehen, sechs Prozent erhielten es nur mit Mühe und Stress zurück. Und vier Prozent bekamen nur einen Teil des Betrages wieder. „Für einen Bankkredit gelten strenge gesetzliche Vorschriften zum Schutz von Darlehensgeber und -nehmer, die bei einem Kredit unter Privatleuten in der Regel fehlen“, erläutert Stefan Jank.

Während Kunden eines Kreditinstituts immer einen Vertrag unterschreiben, in dem alle Modalitäten genau geregelt sind, gibt es keine Vorgaben für ein Darlehen zwischen Privatpersonen. Bei einem privaten Darlehensvertrag kommt es vor allem darauf an, dass die Konditionen wie Kreditsumme, Auszahlungsdatum, Laufzeit, Verzinsung und Rückzahlungsbedingungen eindeutig festgelegt sind. „Wer privat Geld verleiht, sollte in keinem Fall auf einen Vertrag verzichten – auch wenn das Vertrauen noch so groß ist“, rät der Postbank Experte.

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