Small Caps: Günstigere Bewertungen bieten Einstiegsmöglichkeit

T. Rowe Price: Die Volatilität, die in der zweiten Jahreshälfte 2018 zugenommen habe, werde auch weiterhin die europäischen Aktienmärkte beeinflussen.

„Grund für das volatile Marktumfeld waren die gestiegenen Befürchtungen hinsichtlich des Handelskrieges, die Anzeichen für eine sich verstärkende Konjunkturabschwächung in Europa und die Reaktion auf die Entscheidungen der Zentralbanken, die fiskalischen Impulse zurückzuziehen“, sagt Ben Griffiths, Portfoliomanager der European Smaller Companies Equity Strategy bei T. Rowe Price.

Das Aufkommen populistischer Bewegungen auf dem gesamten Kontinent, die Brexit-Abstimmungen und die Verschlechterung der Beziehungen Italiens zur Europäischen Union hätten ebenfalls zu einem unsicheren geopolitischen Umfeld beigetragen, das weiterhin zu beobachten bleibe.

Darüberhinaus sei der Ausblick für das wirtschaftliche Wachstum eher trüb und auch die Bedenken hinsichtlich des Handelskrieges würden die Investmentabsichten beeinflussen. Zweifelhaft bleibe außerdem auch, ob die US-Wirtschaft einer Verschiebung hin zu höheren Fremdkapitalquoten und damit einhergehenden Kosten standhalten könne.

Auch die mit Schwellenländern verbundenen Risiken hätten sich verschärft, was sich auf die Exportmärkte vieler europäischer Unternehmen auswirken könnte. Die Wachstumsverlangsamung in Asien, nicht zuletzt in China, und die geopolitischen Risiken in der Region seien nicht zu übersehen.

 

 

Einfluss der EZB-Position
„Die akkommodierende Geldpolitik der Europäischen Zentralbank unterstützt die Markterwartungen. Auch die Unternehmensgewinne haben sich nach einer längeren Zeit der Enttäuschung verbessert“, sagt Griffiths. Obwohl die schwächelnde Wirtschaft Analysten dazu bewegt habe, ihre Gewinnerwartungen für 2019 zu reduzieren, fielen diese immer noch moderat positiv aus.

Obwohl sich die europäische Wirtschaft verlangsame und die politischen Risiken zunähmen, befinde sie sich in einer besseren Verfassung als noch vor zehn Jahren.

„Seit der Finanzkrise ist eine beeindruckend breite Erholung zu verzeichnen. Neue Branchen sind entstanden, und eine Vielzahl von spannenden, innovativen Unternehmen übernehmen Führungsrollen und gestalten ihre Märkte neu. Dieser strukturelle Wandel hat eine starke Dynamik und wird voraussichtlich mehrere Jahre andauern“, so der Portfoliomanager.

 

 

Diese sich ändernde Dynamik sei einer der Gründe dafür, dass sich die europäischen Small-Caps in den letzten zehn Jahren deutlich besser entwickelten als Large-Caps, auch wenn sich das Tempo in letzter Zeit verlangsamt hätte.

„Während dieser Zeit haben Small-Cap-Aktien gezeigt, dass sie sowohl in Bullen- als auch in Bärenmärkten eine Outperformance erzielen können. Im Vergleich zum Large-Cap MSCI Europe Index haben laut einer Analyse von T. Rowe Price Small-Cap-Aktien in 66 Prozent der Aufschwünge und in 55 Prozent der Abschwünge outperformt“, veranschaulicht Griffiths.

Günstigere Bewertungen bieten Einstiegsmöglichkeit
Bewertungen im europäischen Small-Cap-Universum entsprächen nun weitgehend ihrem langfristigen Durchschnitt. Gerade wachstumsstarke Aktien seien attraktiver als der Gesamtmarkt und böten einen günstigen Einstiegspunkt für Investoren.

Besonders attraktive Sektoren seien die Informationstechnologie, Gesundheitswesen, Verbrauchsgüter und Kommunikationsdienstleistungen, da sie das Potenzial aufweisen würden, weitere Marktanteile zu erzielen.

 

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