Trump feuert Rex Tillerson: Folgen für die Märkte
- Donald Trump feuert Staatssekretär Rex Tillerson
- Tillerson war in vielen wichtigen Fragen gemäßigter
- Öl und S&P 500: Diese Märkte können durch die Entscheidung beeinflusst werden
XTB: Nach der Amtsniederlegung von Gary Cohn könnte die Entlassung von Rex Tillerson ein weiterer Schritt in Richtung eines radikaleren und unberechenbareren Weißen Hauses sein. In dieser Analyse werfen wir einen Blick auf die großen Unterschiede zwischen Präsident Donald Trump und seinem ehemaligen Staatssekretär sowie mögliche Auswirkungen auf die Märkte.
Atomabkommen mit dem Iran
Dies könnte der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Politikern sein. Präsident Trump hat den Deal weiterhin kritisiert, der unter der Obama-Präsidentschaft einige Sanktionen gegen den Iran aufgehoben hat und scheint bereit zu sein, sich davon zu distanzieren.
Tillerson unterstützte den Deal und sagte, dass die USA mit europäischen Partnern zusammenarbeiten müssten, um sicherzustellen, dass der Iran die Regeln einhält. Der Iran ist ein wichtiger Ölproduzent und konnte seine Exporte nach Aufhebung der Sanktionen deutlich steigern.
Geopolitik: Nordkorea und Israel
Trump und Tillerson unterschieden sich oft in ihrer Haltung gegenüber Nordkorea. Letztes Jahr verspottete Trump öffentlich seinen Staatssekretär im Zusammenhang mit den Verhandlungen mit dem Regime und sagte, dass er „aufhören solle, seine Zeit zu verschwenden“.
Es sieht so aus, als ob der Präsident einen großen Sinneswandel hatte, da er einem Treffen mit Kim Jong Un zustimmte, allerdings war dies nicht Tillersons Überzeugungsarbeit, er wurde nicht einmal konsultiert.
Der Präsident ignorierte auch Tillersons Bedenken hinsichtlich der umstrittenen Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem. Insgesamt agierte Rex Tillerson oft als Dämpfer für die rohe Haltung des Präsidenten.
Pariser Klimakonferenz
Donald Trump stieg im Juni letzten Jahres aus dem Abkommen aus, trotz Widerstandes seitens Tillerson, der noch drei Monate später sagte, dass die USA „unter richtigen Bedingungen“ wieder beitreten könnten.
Es scheint als könnten die USA durch den starken Personalwechsel im Weißen Haus auch von anderen Abkommen zurücktreten und einseitige protektionistische Maßnahmen einführen.
[the_ad_placement id=“news-ads-in-content“]Haltung zu Russland
Erinnern wir uns daran, dass die Märkte vor einem Jahr ernsthaft ein Amtsenthebungsszenario in Betracht gezogen haben, als die Enthüllungen über die Beteiligung Russlands an den Präsidentschaftswahlen bekannt wurden.
Tillerson gab öffentlich zu, dass Russland tatsächlich während des Wahlkampfs eingriff und Moskau vor wenigen Tagen beschuldigte, direkt an der Vergiftung des ehemaligen russischen Spions Sergei Skripal beteiligt gewesen zu sein. Donald Trump verfolgte einen viel weicheren Ansatz und machte sich anfällig für Vorwürfe wegen Verbindungen zum Kreml.
ÖL
Sollten die USA Sanktionen gegen den Iran einführen, könnte ein möglicher Produktionsrückgang das globale Angebot stärker einschränken als alle OPEC-Bemühungen. Man kann erahnen, welch schwerwiegende Folgen damit verbunden wären.
Obwohl Tillersons Abgang nicht automatisch zu solch einer Entscheidung führt, sind die Risiken sicherlich gestiegen. Auf dem Chart können wir sehen, dass der 150er Moving Average als Unterstützung dient und der Preis in einer kurzfristigen Dreiecksformation gefangen ist, was in naher Zukunft eine Impulsbewegung wahrscheinlich macht.
Der Ölpreis könnte beeinträchtigt werden, wenn Trump einen Deal mit dem Iran riskiert. Quelle: xStation 5
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US500
Obwohl sich die Wall Street von dem Einbruch im Februar erholt hat, ist beim US500 immer noch eine starke Volatilität zu beobachten. Der Abpraller hat das 78,6% Fibo-Retracement der letzten Abwärtsbewegung erreicht, so dass aus charttechnischer Perspektive die Bären eine Gelegenheit zum Angriff haben.
Des Weiteren ist an Verlusttagen immer noch ein relativ großes Handelsvolumen zu beobachten, ein Zeichen dafür, dass weiterhin Abwärtspotential besteht. Hinweise für eine Eskalation bezüglich eines Handelskrieges könnten aus politischer Sicht die größte Bedrohung sein.
Trotz des großen Abprallers beim US500 haben die Bären noch nicht aufgeben. Quelle: xStation 5
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