Vertrauen in den Dollar bröckelt: Gold-Preis zieht massiv an, Kursziel mindestens $5.000?
Gold sieht derzeit massive Preisaufschläge, brach am Freitag über die 3.200 US-Dollar Marke und es scheint kein Ende der Kursrallye in Sicht. Was sich hier widerspiegelt ist ein zunehmendes Misstrauen in den US-Dollar folgend auf den seitens des Weißen Hauses unter Donald Trump vom Zaun gebrochenen Handelskrieg.
Investoren flüchten regelrecht aus dem US-Dollar, zeitgleich steigt Gold als sogenannter „US-Dollar-Hedge“, aktuell notiert das gelbe Edelmetall seit Jahresbeginn mehr als 20% im Plus.
Diese Entwicklung macht bei genauerer Betrachtung meiner Meinung nach auch Sinn: schaut man auf die jüngsten Entwicklungen rund um das Aussetzen von Importzöllen für alle Nationen, die sich zu Verhandlungen bereit erklärt haben, mit Ausnahme Chinas, die stattdessen aggressive Vergeltungszölle verkündet haben, offenbart sich, dass es hier im Kern um einen Ost-West-Konflikt geht oder konkret USA gegen China.
China und Japan: die größten Gläubiger der USA
Zeitgleich hat China zudem massiv physische Gold-Bestände hochgefahren, wo niemand so genau weiß, wie viele Tonnen physisches Gold in chinesischen Tresoren lagert.
Man darf davon ausgehen, dass China hier weltweit wohl ebenfalls in Schlagdistanz zu den USA notiert, die 8133 Tonnen Gold halten.
Nun macht China keinen Hehl daraus früher oder später die USA als globalen Wirtschafts-Hegemon abzulösen und befindet sich nun in einer starken Position: wie bereits unter der Woche klar wurde, hat China in großem Umfang US-Schuldtitel auf den Markt gegeben, damit US-Zinsen nach oben getrieben und Donald Trump in eine schwierige Situation gebracht.
Dieser dürfte die jüngste Volatilität an den globalen Finanzmärkten mit seinen, teilweise abstrusen Berechnungsmethoden für Importzölle, vor allem mit dem Ziel getriggert haben, US-Zinsen unter Druck zu bringen, da er sich nicht auf die FED verlassen kann.
Gold Chartanalyse – Daily

Gold Prognose und Analyse; Quelle: xStation5 von XTB
Schuldenfinanzierung: Für Trump geht es jetzt um jeden Basispunkt
Wenn der Zins 10-jähriger US-Schuldtitel um 0,01% sinkt, reduzieren sich die Zinsschulden der USA um 1 Mrd. US-Dollar pro Jahr.
FED Chairman Powell hat vergangenen Freitag auf einer Rede nicht den Eindruck gemacht, als werde die FED zeitnah den Leitzins deutlich senken wollen, ausgehend von einer weiter über der 2% Marke verweilenden Inflation in den USA.
Dann muss man den Zins eben anders runterbekommen – und das erreicht man mit Panik am Markt, einer Flucht in den sicheren Hafen, US-Schuldtitel und dramatisch fallenden Zinsen.
China hat das erkannt, nutzt seine US-Anleihebestände nun als Handelskrieg-Bazooka und torpediert dieses Vorhaben Trumps mit Verkäufen von Anleihen, die den Zins steigen lassen.
Zeitgleich ist das Reich der Mitte durch seine ebenfalls große Gold-Position abgesichert, denn: selbst wenn China vor einem potenziell riesigen Verlust durch die Abwertung des US-Dollars steht, wieder dieser Verlust ausgeglichen durch einen zeitgleich steigenden Goldpreis.
Für uns als Anleger ist diese „Schachpartie der Giganten“ ebenfalls wichtig.
Gold dürfte seine jüngste Kurs-Rallye weiter fortsetzen und ich hatte bereits im Jahr 2023 ein, damals noch fantastisch anmutendes, Kursziel von 5.000, 6.000 US-Dollar für Gold ausgerufen, begründete dies mit den Performances im Goldpreis mit Beginn eines eher früher, als später einsetzendes Zinssenkungszyklus der FED.
Dieser wird kommen (müssen), besonders wenn der Handelskrieg zwischen den USA und China weiter eskaliert – und das wird Gold folgerichtig weiter aufwärts streben lassen.
Gold Chart
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