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Anleger warten ab
In der vergangenen Woche bestimmte weiterhin Unentschlossenheit die Stimmung der DAX-Anleger. Dies zeigt die aktuelle Sentimentanalyse von ClickOptions, einem der führenden Daytradebroker in Deutschland. Die meisten Anleger (43 Prozent) wählten Tunnel- und Lasso-Optionen, mit denen die Anleger auf eine Kursentwicklung bzw. einen Endstand innerhalb eines bestimmten Korridors setzen. Die meistgehandelte Tunnel-Option hat einen Korridor zwischen 6.070 und 6.950 Punkten, die meistgehandelte Lasso-Option sogar zwischen 5.890 und 7.130 bei gleicher Laufzeit. Die breit gewählten Korridore zeigen die Unentschlossenheit der Anleger. „Die aktuelle Marktlage bietet wenige konkrete Signale, weshalb die Anleger weiterhin abwarten“, sagt ClickOptions-Sprecher Richard Ohl.
Die technische Analyse geht davon aus, dass die Kurse im DAX steigen werden: „Der Leitindex hat die Unterstützungslinie bei 6.400 Punkten nicht nach unten durchbrochen und ist wieder leicht gestiegen“, erklärt Mathieu Driol, der als unabhängiger Analyst für ClickOptions tätig ist. „Wir rechnen damit, dass der DAX kurzfristig bis auf 6.705 Punkte steigen wird.“ Am Freitagmittag notierte der DAX bei 6.514 Punkten.
Zwei Nachrichten bestimmten den Kursverlauf der Infineon-Aktie in dieser Woche: Am Dienstag gab der Chipherstellers Texas Instruments eine Ergebnis- und Umsatzprognosekürzung bekannt und begründete dies mit einer schwächeren Nachfrage. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die amerikanische Investmentgesellschaft Dodge & Cox ihren Stimmrechtsanteil an Infineon auf über 10 Prozent erhöht hatte. Die Aktie sank im Laufe der Woche, legte jedoch am Freitag wieder zu. Die Investoren zeigen sich im Hinblick auf den Wert optimistisch: Sie wählten für den Wert vor allem eine HitHi-Optionen mit einem Kurs von 6,45 Euro und Tunneloptionen zwischen 4,55 und 5,30 Euro.
Diese Einschätzung deckt sich teilweise mit der Prognose von Matthieu Driol: „Die letzte Entwicklung bringt keine zusätzlichen Informationen. Wir bleiben für die kommenden Tage bei einer neutralen Einschätzung und warten ein Durchbrechen einer der beiden Marken 4,35 Euro oder 5,03 Euro ab, ehe wir eine neue Einschätzung vornehmen.“ Mittelfristig ist Driol jedoch optimistisch: „Die Kurse sind zwar deutlich gefallen, aber jetzt liegt eine überverkaufte Situation in der Nähe von Unterstützungen vor.“ Am Freitagmittag betrug der Infineon-Kurs 4,62 Euro.
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