Müssen sich Anleger um industrielle Abkühlung sorgen?

XTB: Mit der Veröffentlichung der chinesischen EMI-Daten für Februar wissen wir nun mit Sicherheit, dass es der erste Monat seit fast sieben Jahren ist, in dem solche Umfragewerte auf einen Rückgang in der Eurozone, China und den USA hindeuteten.

Produktionssektor mit Schwierigkeiten
Die Daten aus China bestätigen, dass das verarbeitende Gewerbe in Schwierigkeiten steckt. Februar war der erste Monat, in dem die EMIs für die Eurozone, Japan und China seit Oktober 2012 unter 50 Punkten lag. Der erste „Dip“ unter dieser Marke erfolgte im Juni 2016. Damals kam es zu einer Verlangsamung, als sich die Finanzierungsbedingungen verschärften und die Industrie nach der ersten großen Erholung nach der Krise schwächelte. Wenn wir diese letzte Verlangsamung noch einmal aufgreifen, sehen wir, dass sie die Aktienmärkte nicht ernsthaft beeinträchtigt hat.

Ja, es gab Korrekturen sowohl beim S&P 500 (US500) als auch beim DE30, aber als die EMIs in all diesen drei Regionen unter 50 Punkte sanken, erreichten die Aktienindizes tatsächlich ihre Tiefs.

In der zweiten Jahreshälfte 2012 legte der US500 um 12% zu und der DE30 sogar um fast 20%.

Bedeutet das, dass wieder eine Rallye ansteht?

 

Die Produktionsbedingungen haben sich in einer Weise verschlechtert, die seit 2012 nicht mehr zu beobachten war. Quelle: Macrobond, XTB Research

 

 

Geldpolitik hatte großen Einfluss auf die Aktienmärkte
Man sollte darauf achten, keine zu schnellen Schlussfolgerungen zu ziehen. Im Jahr 2012 befand sich die Weltwirtschaft noch in der Anfangsphase des Konjunkturzyklus, und nach einer verheerenden Rezession im Jahr 2009 gab es viele freie Kapazitäten. Dies ist heute nicht mehr der Fall, da der Weltwirtschaftszyklus in sein zehntes Jahr geht.

Noch kritischer ist, dass die drei wichtigsten Zentralbanken (Fed, EZB, BoJ) ihr mehrjähriges Programm einer massiven Bilanzausweitung (bekannt als QE-Programm) gestartet haben, während diese Nettokäufe Ende letzten Jahres negativ wurden und für den größten Teil des Jahres 2019 negativ bleiben sollten.

Selbst wenn die Fed auf Zinserhöhungen verzichtet, wird die Bilanzverkürzung im starken Gegensatz zu 2012 einen straffenden Effekt haben.

 

Die Zentralbanken bauen ihre Bilanzsummen nicht mehr aus. Quelle: Macrobond, XTB Research

 

 

Daher stellt sich die Frage, wie lange diese Verlangsamung im Fertigungssektor andauert. Dinge wie der Handelsstreit zwischen den USA und China oder der Brexit könnten behoben und die Unsicherheit beseitigt werden, aber genauso gut könnten wir zum Beispiel die Einführung von Autozöllen auf US-Importe sehen, die eine Rezession in der weltweiten Industrie verursachen könnten, so dass Investoren diesen Entwicklungen viel Aufmerksamkeit schenken sollten.

DE30 am Scheideweg
Eine Belebung der europäischen Aktien war nicht so spektakulär wie in den USA, aber dennoch erholte sich der DE30 seit seinem Tiefststand im Dezember um 11,5%.

Wir können ein umgekehrtes Schulter-Kopf-Schulter-Muster erkennen, aber andererseits befindet sich der deutsche Leitindex an der oberen Grenze eines Abwärtstrendkanals, der das Auslösen dieser Formation blockiert. Diese technische Schlussfolgerung könnte uns also auch viel über die nahe Zukunft sagen.

 

Ein fehlender Ausbruch in dieser Woche würde die Situation beim DE30 Anfang März offen halten. Quelle: xStation 5

 

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