EZB stellt Weichen für digitale Währung

Bernstein BankNeues Kopfzerbrechen für Crypto-Jünger: Die Europäische Zentralbank hat jüngst eine zweijährige Testphase für den digitalen Euro angekündigt. Die Gründe sind klar: Austrocknung von Schwarzgeld, Korruption und Kriminalität. Und mehr Macht in Sachen Wirtschaftspolitik.

Da stehen Bitcoin und co. nur im Weg. Wir analysieren die Hintergründe.

 

Zwei Jahre Testphase

Diese Nachricht musste man erst mal ein wenig sacken lassen: Der Rat der Europäischen Zentralbank hat gerade den Startschuss abgefeuert für eine zweijährige Testphase des digitalen Euro.

Offiziell heißt es, dies werde keinen Entscheid über die mögliche Ausgabe des E-Euro vorwegnehmen. Auch hieß es, es gehe keinesfalls um einen Ersatz von Bargeld. Inoffiziell klingt das jedoch wie „niemand hat vor, eine Mauer zu bauen.“

Weiter heißt es von der EZB, dass die Rolle von Bargeld als Zahlungsmittel zurückgehe und die Menschen – verstärkt durch Corona – immer mehr online einkaufen. Ein digitaler Euro würde die Transaktionskosten senken. Bisher nehmen große Zahlungsabwickler immer eine Gebühr.

Ferner könne er solchen Menschen digitale Zahlungen ermöglichen, die bis jetzt keinen Zugang zu Finanzdienstleistungen hätten, argumentierte Fabio Panetta, Mitglied des EZB-Direktoriums.

 

Worum geht es wirklich?

Wir merken kritisch an: Wer heutzutage keine E-Finanzen nutzen kann, wird auch mit dem E-Euro nichts anfangen können. Und vermutlich geht es der Politik eher darum, Korruption und Schwarzarbeit auszutrocknen.

Plus die über die offenen Grenzen eingewanderten Kriminellen zu bekämpfen. Denn in Ländern mit Kuscheljustiz sind Clans aus Arabien und Tschetschenien eben nicht zu stoppen, wie Belgien, Frankreich und die Niederlande erfahren dürfen.

Da kann es hilfreich sein, die Spur des schmutzigen Geldes über eine Blockchain zu verfolgen.

Noch gibt es einige offene Fragen. Etwa die, wo der E-Euro gespeichert würde. Und wie es mit dem Datenschutz aussieht.

Alles in allem könnte es wohl frühestens in etwa fünf Jahren einen E-Euro geben.

 

 

Weg mit der Konkurrenz

Doch BTC-Bullen sollten sich nicht allzu sehr in Sicherheit wiegen. Die Geldpolitik wird sich die Chance einer von ihr komplett kontrollierbaren Währung nicht entgehen lassen.

Und sie wird – genau wie künftig in China oder in den USA – auch hierzulande keine Cyber-Konkurrenz dulden. Weder von losen Netzwerken wie bei Ether und Bitcoin noch von Konzernen wie bei Facebook und Diem.

Wenn es auch dauern kann, bis eine eigene E-Währung eingeführt wird, dürfte es ein Leichtes sein, Crypto-Börsen schon vorher zu schließen. Mit Verweis auf Kryptowährungen als beliebte Währung von Cyber Gangstern.

Falls die Sache gelingt und der E-Euro – neben E-Yuan und E-Dollar – eingeführt wird, könnten wir uns auf nie gekannte staatliche Regulierungen einstellen: Den zeitlich gesteuerten Verfall von E-Geld beispielsweise. China denkt schon darüber nach – ein famoses Mittel, um mal eben die Konjunktur zu steuern.

Kurz: Auch wenn es eine Weile dauern wird, ziehen einige dunkle Wolken am Crypto-Himmel auf.

Trader und Investoren sollten die Zeichen der Zeit nicht leichtfertig als Panikmache abtun.

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