DAX stürzt nach Gaslieferstopp ab – Turbulenzen am Terminmarkt erwartet
Die Angst vor einer Lehman-artigen Krise im europäischen Energiesektor wächst.
Das Open Interest bei TTF-Futures ist in den vergangenen Tagen angesichts der Erwartung von regulatorischen Eingriffen der Europäischen Union gesunken.
Damit könnte auch die Fähigkeit der Energiehändler und Stromerzeuger geschmälert worden sein, sich gegen den erneuten Preisanstieg abzusichern oder aus bestehenden Positionen auszusteigen.
Dadurch könnte es zu so genannten Margin Calls kommen, finanziellen Ausgleichsforderungen der Terminbörse, die sich ihrerseits vor Verlusten schützen will.
Entsprechende Marktteilnehmer werden an einem gewissen Punkt zwangsliquidiert, offene Positionen zum nächsten Preis aufgelöst, egal, wo dieser Preis liegt.
Das könnte zu unkontrollierten und von den tatsächlichen Verhältnissen zwischen Gasangebot und -nachfrage losgelösten Preissteigerungen führen.
Heute sind deshalb alle Augen auf den europäischen Gashandel an der Terminbörse ICE gerichtet.
Ein Test der Jahrestiefs könnte im DAX bald anstehen, wenn sich die schlimmsten Szenarien am Energiemarkt bestätigen sollten.
Der Versuch einer Stabilisierung über 13.000 Punkten wurde am Freitag das dritte Mal in nur wenigen Tagen abgewehrt.
Unter 13.020 Zählern ist der DAX anfällig für weitere Kursverluste.
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