10 interessante Fakten über Dividenden

DWS Investments: Dividendenaktien bringen Stabilität und verlässliche Erträge. Aber haben Sie schon einmal von Naturaldividenden oder Dividenden-Aristokraten gehört? Zehn interessante Fakten über Dividenden.

 

1. Regelmäßige Zahlungen sind keine Zinsen
In Zeiten, in denen Anleihen kaum noch etwas abwerfen oder den Anleger bei Minuszinsen sogar Geld kosten, können Dividendenaktien eine Alternative darstellen. Auch sie bieten regelmäßige und planbare Einkünfte, wenn auch nicht ganz so verlässlich wie Anleihen.

Während festverzinsliche Wertpapiere in Deutschland Mitte September 2019 im Durchschnitt eine negative Verzinsung von -0,5 Prozent aufwiesen, können die Unternehmen im DAX-30-Index zum jetzigen Zeitpunkt (November 2019) mit einer Dividendenrendite von über 3 Prozent punkten.

Insgesamt schütteten die DAX-30-Aktiengesellschaften im Jahr 2019 den Rekordwert von 38,6 Milliarden Euro an ihre Anteilseigner aus.

Ein wichtiger Unterschied zwischen Zinsen und Dividenden aber bleibt: Bei letzteren besteht immer das Kursrisiko der Aktie.

 

2. Dividenden = die halbe Miete?
Den DAX gibt es in zwei Versionen: Einmal als sogenannten Performance-Index, der die Dividendenzahlungen der Unternehmen berücksichtigt (die gängige Variante). Und einmal als Kurs-Index, der lediglich die Wertsteigerungen der Aktien abbildet.

 

 

Der Vergleich beider Indizes zeigt: Seit der Einführung des DAX vor gut 30 Jahren ging deutlich mehr als die Hälfte der Wertentwicklung auf das Konto von Dividendenzahlungen.

Wer also ausschließlich auf die Kursentwicklung von Aktien geschielt hat, musste sich mit niedrigeren Erträgen zufriedengeben.

 

 

3. Adel verpflichtet
Aristokraten zeichnen sich durch besondere Eigenschaften aus. Das ist bei den „Dividenden-Aristokraten“ nicht anders. So werden an der Börse Unternehmen bezeichnet, die seit mindestens 25 Jahren beständig ihre Ausschüttung erhöht haben. Der „Herrschaft der Besten“ (was Aristokratie im ursprünglichen Wortsinn bedeutet) gehören vor allem Firmen aus den USA an, wo Dividenden eine lange Tradition haben.

Die Unternehmen aus der Eurozone, die es in den exklusiven Zirkel geschafft haben, lassen sich an einer Hand abzählen.

Zu ihnen gehören etwa der deutsche Pharmakonzern Fresenius, die Kosmetikfirma L’Oreal aus Frankreich oder der niederländische Nahrungsmittelkonzern Unilever.

 

4. Vorzugsaktien mit Extra-Kick
Von manchen Unternehmen finden sich zwei verschiedene Aktiengattungen auf dem Kurszettel: Stammaktien und Vorzugsaktien. Beide gewähren den Aktionären gleiche Rechte, außer beim Stimmrecht auf der Hauptversammlung.

Dieser Nachteil wird durch einen Zuschlag auf die Dividende ausgeglichen, oder wie es im Gesetz heißt „einen Vorzug bei der Verteilung des Gewinns“.

Der Vorzug kann dabei in einem auf die Aktie vorweg entfallenden Gewinnanteil (Vorabdividende) oder einem erhöhten Gewinnanteil (Mehrdividende) bestehen.

 

5. Naturaldividende: Das Schmankerl auf der Hauptversammlung.
Dividenden in Form von Sachwerten, die auf der oder zur Hauptversammlung verteilt werden, können die Aktienrendite deutlich verbessern. Häufig sind es Produkte (oder Gutscheine für Produkte), die das Unternehmen herstellt: Schokolade, Schreibgeräte, Tickets für eine Bergbahnfahrt oder ähnliches.

Anders als bei der Bardividende kommt es gewöhnlich nicht auf die Zahl der Anteile an, die ein Aktionär hält. Dadurch lässt sich mit nur einer Aktie die höchste Naturalrendite erzielen.

Beliebt bei Aktionären ist auch die Naturaldividende in Form von Essen und Getränken, die auf der Hauptversammlung serviert werden.

 

 

6. Wer Dividenden wieder anlegt, hat in der Regel mehr davon
Die Wiederanlage von Dividenden ist eine wirkungsvolle Möglichkeit, noch mehr Rendite zu erzielen. Wer die regelmäßigen Ausschüttungen nicht „verfrühstückt“, profitiert vom Zinseszins-Effekt. Er hat zur Folge, dass Erträge nicht nur aus dem ursprünglich eingesetzten Kapital stammen, sondern auch die Erträge selbst wieder für den Anleger arbeiten.

So hat der S&P 500 über den Zeitraum von 25 Jahren zwischen 1994 bis 2019 pro Jahr eine Rendite (ohne Dividende) von 7,7 Prozent gebracht. Inklusive Wiederanlage der Dividenden waren es aber 9,8 Prozent.

Thesaurierende Fonds, also solche, die keine Dividenden ausschütten, übernehmen automatisch die Wiederanlage und sparen dem Anleger damit Zeit und Arbeit.

 

 

7. Aktienrückkäufe: Dividende durch die Hintertüre
Unternehmen können ihre liquiden Mittel zur Zahlung einer Dividende verwenden oder eigene Aktien zurückkaufen. Die Rückkäufe, so das Kalkül, sollen den Aktienkurs antreiben, weil sich die Zahl der umlaufenden Titel reduziert und damit der Unternehmensgewinn auf weniger Anteile verteilt werden muss.

Anleger werden so nicht unmittelbar am Erfolg des Unternehmens beteiligt, sondern indirekt über mögliche Kursgewinne und eventuell höhere Dividendenausschüttungen in der Zukunft.

Der Vorteil:
Während das Finanzamt sofort einen Teil der Dividende einbehält, werden Kursgewinne erst dann besteuert, wenn man die Aktie verkauft.

Allerdings: Eine Garantie für steigende Kurse – vor allem auf längere Sicht – bieten Aktienrückkäufe nicht.

 

8. Hunde mit dem richtigen Biss
Dogs of the Dow ist eine bekannte Anlagestrategie aus den USA, der zufolge man am Anfang jedes Jahres einen gleich hohen Betrag auf die zehn Werte im Dow-Jones-Index mit der höchsten Dividendenrendite setzt. Dahinter steckt die Annahme, dass Unternehmen mit hoher Ausschüttung und niedrigem Kurs unterbewertet sein könnten und daher gegenüber dem breiten Markt über Aufholpotenzial verfügen sollten.

Nicht nur in den vergangenen fünf Jahren hat sich diese Strategie bewährt.

Wer regelmäßig seit dem 1. Januar 2000 die Dogs-of-the-Dow-Strategie praktiziert hat, konnte eine Wertsteigerung von durchschnittlich 9,0 Prozent pro Jahr erzielen, während der Dow Jones selbst es nur auf durchschnittlich 7,5 Prozent brachte.

 

 

9. Vorsicht Falle!
Eine hohe Dividendenrendite bedeutet nicht automatisch, dass eine Aktie auch tatsächlich ein gutes Investment ist. Ist die Rendite zu hoch, um wahr zu sein, spricht man von einer „Dividendenfalle“.

Deswegen sollte man sich an weiteren Faktoren orientieren.

  • Wie ist es um Dividendenhistorie und Dividendenwachstum bestellt?
  • War die Dividende längere Zeit höher als das Ergebnis und musste aus den Rücklagen gespeist werden?
  • Wie hat sich der Gewinn in der Vergangenheit entwickelt?
  • Ist die Verschuldung im Branchenmaßstab übermäßig?

Blind ausschließlich auf den Dividendenreigen vertrauen sollten Anleger nicht.

Die Gefahr eines Fehlgriffs ist hoch.

10. Ruhiger schlafen mit Dividendenwerten?
Dividendenaktien weisen historisch gesehen ein attraktives Rendite-Risiko-Profil auf. Einen Schutz vor Kursverlusten bieten sie zwar nicht, allerdings haben Untersuchungen gezeigt, dass Aktien von Unternehmen, die kontinuierlich ihre Dividende erhöhen, deutlich weniger schwanken.

Das ist ein Grund, warum viele Anlageexperten dazu raten, mit Dividendenaktien die Basis eines Portfolios zu bilden.

 

Weitere Informationen zu Value Investing und Dividendenaktien

 

 

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