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Aktie der Woche: Verizon Communications – Amerikas größter Telekommunikationskonzern

LYNX Broker: Als Aktie der Woche werfen wir einen Blick auf den US-Telekomriesen Verizon. Verizon Communications ist ein global tätiger Telekom-Konzern. Das Unternehmen wird von CEO und Chairman Lowell C. McAdam geleitet, hat aktuell 173.300 Mitarbeiter und seinen Sitz in New York an der Avenue of the Americas. Verizon ist in rund 150 Ländern aktiv und in über 2.700 Städten präsent.

 

Fundamentale Betrachtung

Der Konzern hat bis dato 112,6 Mio. Privatkundenverträge im Bereich "Wireless Connection" abgeschlossen und hat rund 12,96 Mio. FIOS-Kunden. Verizon bietet mehrere Varianten von Paketen/Bündelverträgen mit Internet, IPTV, Mobilfunk und mehr an. Global verfügt Verizon über mehr als 800.000 Meilen Netz, über 200 Datencenter und über 1.700 Shops, Geschäftsstellen und Vertretungen.

 

Verizon hat 2015 rund 308 Mio. US-Dollar für die Weiterbildung der Mitarbeiter ausgegeben. Auch im Bereich "Charity" ist Verizon sehr aktiv und spendet über diverse vom Konzern oder von Mitarbeitern initiierte Programme jedes Jahr Millionensummen. 2015 kamen rund 20 Mio. US-Dollar zusammen. Zudem macht man sich für US-Veteranen stark und ist für sie Arbeitgeber Nummer eins.

 

Aktienhistorie Verizon
Anders als bei vielen US-Unternehmen mit langer Historie im Dow Jones begann die Geschichte von Verizon erst mit der Fusion der Bell Atlantic Corporation und der GTE (General Telephone & Electronics Corporation) am 30. Juni 2000. Seit Juli 2000 sind die neuen Aktien des Konzerns an der Wall Street (NYSE) handelbar. Verizon Wireless entstand aus dem Joint Venture von Verizon und Vodafone und ist heute der größte Mobilfunkanbieter in den USA. Verizon hält die Mehrheit an diesem Joint Venture. Verizon hat zudem AOL gekauft und bekannte Medieninhalte wie zum Beispiel „Huffington Post“ und TechCrunch“ gehören zum Portfolio.

Der Markt bewertet Verizon Communications derzeit mit 211,64 Mrd. US-Dollar. Insgesamt sind 4,076 Mrd. Aktien ausstehend und die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 54,49 US-Dollar im Hoch und 38,06 US-Dollar im Tief. Der Durchschnittskurs der letzten 250 Tage lag bei rund 47,90 US-Dollar. Auf Sicht von fünf Jahren liegt die Performance des Wertpapiers bei rund 44 Prozent. Der Dow Jones schaffte es im gleichen Zeitraum auf fast 50 Prozent. Verizon glänzt aber mit einer überdurchschnittlich hohen Dividendenrendite im Dow Jones.

 

Analysen
Deutsche Bank, Citigroup, Moffet Nathanson, Macquarie, Bernstein, Jefferies, DA Davidson, BTIG Research und Barclays fertigten seit Oktober 2015 Analysen oder nahmen ein Update ihrer Einstufungen zur Aktie von Verizon Communications vor. Die Analysten gaben der Aktie durch die Bank die Empfehlung „neutral“ mit auf den Weg. Die Kurszielspanne reicht von 49,00 US-Dollar (Deutsche Bank vom 23.02.2016) bis 55,00 US-Dollar (Moffet Nathanson vom 01.04.2016 und Bernstein vom 07.04.2016). Kumuliert man die Kursziele der fünf Analysen mit Kursziel (die Analysten von BTIG Research, DA Davidson, Macquarie und Jefferies blieben ein Kursziel schuldig), so ergibt sich daraus ein Durchschnitt von 53,00 US-Dollar. Die Aktie ging zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 51,95 US-Dollar aus dem Handel. Demnach wäre das Aufwärtspotenzial relativ bescheiden.

 

Aktionärsstruktur
Die Aktionärsstruktur von Verizon Communications ist wie bei vielen Werten im Dow Jones sehr stark diversifiziert. Der größte institutionelle Investor ist die Vanguard Group mit 6,14 Prozent, gefolgt von Capital Research Global Investors mit 4,12 Prozent, State Street mit 3,92 Prozent, BlackRock Institutional Trust Company mit 2,66 Prozent, Capital Investors mit 1,95 Prozent, Wellington Management mit 1,76 Prozent, Bank of America mit 1,44 Prozent, BlackRock Fund Advisors mit 1,40 Prozent, BNYM mit 1,30 Prozent und Northern Trust mit 1,22 Prozent (alle Stimmrechtsmeldungen zum Ende des ersten Quartals 2016).

 

Geschäftsbericht
Für das Geschäftsjahr 2016 (bilanziert wird bei der Verizon Communications zum 31.12. gemäß US-GAAP in US-Dollar) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 131,6 Mrd. US-Dollar aus, nach 2014: 127,1 Mrd., 2013: 120,5 Mrd., 2012: 115,8 Mrd. und 2011: 110,9 Mrd. US-Dollar, also ein kontinuierliches Umsatzwachstum in den letzten Jahren. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag für 2015 bei 28,2 Mrd. US-Dollar – das EBIT schwankte in den letzten Jahren zwischen 9,9 und 29,3 Mrd. US-Dollar. Als Jahresüberschuss wurden für 2015 17,9 Mrd. US-Dollar ausgewiesen (2014 lag der Jahresüberschuss nur bei 9,6 Mrd. US-Dollar).

Im Vergleich zu den Vorjahren verdiente der Konzern also deutlich mehr. Das Nettoergebnis je Aktie betrug 3,855 US-Dollar. Für das Geschäftsjahr 2015 liegt die Ausschüttungssumme der Gesellschaft bei 8,5 Mrd. US-Dollar – das entspricht einer Dividende von 2,23 US-Dollar je Stammaktie. Die Dividende wurde von Jahr zu Jahr gesteigert – 2011 wurden erst 1,98 US-Dollar pro Aktie gezahlt. Im Geschäftsjahr 2015 beschäftigte das Unternehmen gemäß Bilanz 177.300 Mitarbeiter (2011 waren es noch 193.900). An liquiden Mitteln wurden 4,5 Mrd. US-Dollar erklärt, das wirtschaftliche Eigenkapital liegt bei 16,4 Mrd. US-Dollar und die Verbindlichkeiten wurden mit 228,2 Mrd. US-Dollar ausgewiesen. Die Bilanzsumme belief sich auf 244,6 Mrd. US-Dollar. Die Eigenkapitalquote betrug für 2015 gerade einmal 7,29 Prozent (zum Vergleich: Die Deutsche Telekom hatte 2015 eine Eigenkapitalquote von 32,59 Prozent). In den Bilanzprognosen für 2016 und 2017 werden Umsätze in Höhe von 127,93 und 128,83 Mrd. US-Dollar angeführt.

Das EBIT soll 2016 29,95 Mrd. US-Dollar betragen, 2017 sollen es 30,73 Mrd. US-Dollar sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2016 demnach bei 3,97 US-Dollar liegen und sich 2017 auf 4,07 US-Dollar steigern. Die Dividende könnte 2016 auf 2,28 US-Dollar je Stammaktie angehoben werden, für 2017 dürfte sie sogar 2,34 US-Dollar betragen. Der Cashflow je Aktie soll 2016 bei 7,795 US-Dollar und 2017 bei 7,87 US-Dollar liegen. Das Nettovermögen je Aktie soll sich 2016 auf 5,86 US-Dollar belaufen und 2017 auf 7,64 US-Dollar anziehen. Die Nettoverschuldung des Konzerns soll 2016 bei 101,97 Mrd. US-Dollar liegen und sich 2017 auf 96,04 Mrd. US-Dollar reduzieren.

 

Möglicher Zukauf von Yahoo!
In den letzten Handelstagen verdichten sich die Hinweise auf einen möglichen Zukauf – besonders nach einem Bericht des „Wall Street Journal“ vom 07.06.2016. Verizon hat das Kerngeschäft „Web Business“ von Yahoo! als Akquisitionsobjekt auserkoren. Allerdings bot Verizon mit 3,5 Mrd. US-Dollar bislang wesentlich weniger als die Konkurrenz, die 5 Mrd. US-Dollar offerierte. Das könnte aber noch nicht das letzte Wort sein, denn oft legen Großkonzerne ein weiteres Angebot vor. Außerdem umfasst das Angebot von Verizon nicht das Immobilien- und Patentportfolio von Yahoo! – somit unterscheiden sich die Angebote deutlich. Es bleibt jedoch schon jetzt eine Frage: Ist das Kerngeschäft von Yahoo! diesen Betrag tatsächlich wert? Wahrscheinlich ziehen sich die Übernahmeverhandlungen und Preisschlachten bis in den Juli hinein. Ein Anziehen der Gebote auf mehr als 5,0 bis 5,5 Mrd. US-Dollar ist also immer noch möglich. Sollte Verizon den Sieg davontragen, wird die Aktie zunächst wohl eher einknicken – vor allem wenn sich herausstellt, wie die Übernahme finanziert wird.

 

Aktie: Verizon Communications (USD)

Der Verlauf der Verizon-Aktie in den vergangenen fünf Jahren unterteilt sich grob in zwei Phasen. Von Ende 2011 bis Mitte 2013 entwickelte sich der Wert recht gut und stieg von rund 33,00 auf etwa 54,00 US-Dollar. Seitdem tendiert der Wert mehr oder weniger seitwärts, mit einem sehr kurzen Ausreißer nach unten. Betrachtet man jedoch die Bewegung seit Anfang diesen Jahres, so entwickelte sich eine Aufwärtsbewegung ausgehend von rund 44,00 US-Dollar auf den Vorwochenschluss im Bereich 52,80 US-Dollar.

 

Oberhalb von 50,00 US-Dollar könnte es aktuell durchaus eine Überlegung wert sein, den Wert von der Kaufseite aus zu betrachten. Neue Hochs sind aus charttechnischer Sicht durchaus als realistisch einzustufen, wobei der Bereich 56,00 US-Dollar einen nächsten Widerstand darstellen könnte. Käufe nach leichten Rücksetzern könnten somit recht gute Einstiegsszenarien bieten. Ein erneutes Absacken unter die Unterstützung 50,00 US-Dollar würde den angenommenen Kaufvorteil wieder relativieren und Handlungen sollten zurückgenommen werden.

Chart

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