Aktie im Fokus: Coca-Cola in der fundamentalen Analyse

XTBGroße Softdrinkhersteller müssen sich mit dem globalen Wandel hin zu gesünderen Lebensmitteln und Getränken auseinandersetzen. Eine Möglichkeit, um das Problem anzugehen, wäre eine Expansion in neue Marktsegmente, das ist zumindest der Ansatz von Coca-Cola. In dieser Analyse erläutern wir die jüngsten Investitionen des Unternehmens und werfen einen Blick auf die Erwartungen an den Ergebnisbericht für diese Woche (30. Oktober).

Trotz rückläufiger Umsätze in den letzten Jahren ist es Coca-Cola gelungen, eine solide Free Cash Flow-Marge zu halten. Diese ermöglicht es, Akquisitionen und regelmäßige Dividendenausschüttungen vorzunehmen. Quelle: Bloomberg, XTB Research

Die Öffentlichkeit wurde stärker auf das Thema Gesundheit aufmerksam, das mit einem übermäßigen Konsum von Getränken mit hohen Zuckerdosen einhergeht. Infolgedessen fällt es Unternehmen, die solche Getränke herstellen, schwerer, den Umsatz zu steigern. Coca-Cola verzeichnete seit 2013 einen Umsatzrückgang, allerdings könnten sich die Dinge in den kommenden Jahren ändern, da das Unternehmen beschloss, in neue Märkte zu expandieren. Der Softdrinkhersteller kündigte nämlich an, dass er während der August-September-Wende die Costa Coffee Kaffeehauskette von Whitbread (britische Holdinggesellschaft) in einem Deal im Wert von 3,9 Mrd. GBP (rund 4,4 Mrd. EUR) kaufen würde.

 

 

Costa Coffee ist die zweitgrößte Kaffeehauskette der Welt (nach Starbucks) und verfügt über rund 4.000 Standorte in 32 Ländern. Der Hauptvorteil der Akquisition liegt in der Differenz des Umsatzwachstums von Coca-Cola und Costa Coffee. Während der Umsatz von Coca-Cola in diesem Jahrzehnt zu sinken begann, steigt der Absatz von Costa Coffee weiter an. Die Dynamik des Umsatzwachstums im Kaffeehaus verlangsamte sich jedoch, wie man in der folgenden Grafik sehen kann. Dennoch wird erwartet, dass der globale Kaffeeverbrauch in den kommenden Jahren weiter wächst, so dass sich die Aussichten für dieses Geschäft völlig anders entwickeln als für das rückläufige Softdrink-Geschäft.

Der Umsatz von Costa Coffee ist in den letzten zehn Jahren rasant gestiegen. Beachten Sie, dass die dargestellten Daten für die Geschäftsjahre gelten, die am jeweils am letzten Donnerstag im Februar enden. Quelle: Bloomberg, XTB Research

 

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Die Übernahme von Costa Coffee ist jedoch nicht der einzige Schritt, den Coca-Cola zur Diversifizierung seines Portfolios unternimmt. Änderungen des rechtlichen Umfelds in Nordamerika eröffnete dem Unternehmen den Weg in ein ganz neues Marktsegment. Die milderen Vorschriften für den Cannabiskonsum in den USA und Kanada könnten Coca-Cola nämlich dazu veranlassen, die Herstellung von Getränken mit CBD (Cannabidiol, ein nicht-berauschender Bestandteil von Cannabis) in Betracht zu ziehen. Die medizinischen Eigenschaften von CBD ebneten den Weg zur Entstehung des Marktsegments der sogenannten “Wellness-Drinks”.

Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass der Cannabiskonsum in den USA auf Bundesebene immer noch illegal ist. Daher ist es recht unwahrscheinlich, dass wir eine weitere Ausbreitung von Getränken dieser Art sehen werden, zumindest solange die Vorschriften in diesem Bereich nicht gelockert werden. Allerdings ist Coca-Cola nicht das einzige Unternehmen, dass das neu entstehende Marktsegment erobern will. Andere große Getränkehersteller wie PepsiCo oder Constellation Brands (Corona) zeigten bereits Interesse, wobei letzteres sogar eine Investition von rund 4 Mrd. USD in die Canadian Canopy Growth Corporation ankündigte, ein auf die Cannabiskultivierung spezialisiertes Unternehmen.

 

 

Coca-Cola verzeichnete in diesem Jahrzehnt einen Umsatzrückgang, da die Nachfrage nach zuckerhaltigen Getränken zu sinken begann. Ein deutlicher Rückgang des Gewinns je Aktie im vierten Quartal des Jahres resultierte aus Sondereffekten im Zusammenhang mit der Steuerreform. Der bereinigte Gewinn je Aktie würde bei 0,38 USD statt bei 0,65 USD liegen. Quelle: Bloomberg, XTB Research

Im Ergebnisbericht des zweiten Quartals erholte sich der Umsatz auf Quartalsbasis entsprechend der Saisonalität (das zweite Quartal ist in der Regel das beste für Coca-Cola). Auf Jahresbasis verzeichnete das Unternehmen jedoch einen Umsatzrückgang von 8,3%. Es wird erwartet, dass sich die Situation im dritten Quartal fortsetzt, wobei der Marktkonsens auf einen Umsatz von 8,171 Mrd. USD (Rückgang von 9,8% gegenüber dem Vorjahr) hinweist. Der Jahresüberschuss wird auf 2,357 Mrd. USD (Anstieg von 8,3% gegenüber dem Vorjahr) geschätzt und der Gewinn je Aktie dürfte 0,55 USD betragen. Ein erfreuliches Zeichen vor der Veröffentlichung des Ergebnisberichts zum dritten Quartal am 30. Oktober ist der Ergebnisbericht eines der wichtigsten Wettbewerber des Unternehmens: PepsiCo.

 

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PepsiCo verzeichnete in Nordamerika eine steigende Verbrauchernachfrage nach einigen seiner kohlensäurehaltigen Getränke. Dies könnte natürlich auf größere Marketinganstrengungen von PepsiCo im dritten Quartal zurückzuführen sein, man muss sich jedoch bewusst sein, dass der Softdrink-Markt einer hohen Markenbindung unterliegt. Allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass diese erhöhte Nachfrage auf die Gewinnung der Kunden von Coca-Cola zurückzuführen ist, so dass es sich um eine breitere Entwicklung handeln könnte. Möglicherweise bekommt auch Coca-Cola die Chance seine Erträge zu steigern.

Der Aktienkurs von Coca-Cola (KO.US / ISIN: US1912161007) hat sich während der Hausse nach der Finanzkrise mehr als verdoppelt. Dennoch entwickelte sich die Aktie während eines Großteils des Jahres unterdurchschnittlich, da es Schwierigkeiten gab, die jüngsten Verluste auszugleichen. Das Unternehmen verzeichnete zwar in letzter Zeit wieder starke Zuwächse, doch aktuell scheint der Kurs zwischen der Widerstandszone von 46,70 bis 47,10 USD sowie der 200-Tage-Linie (violette Linie) gefangen zu sein. Quelle: xStation 5

 

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