Aktie im Fokus: Wirecard – Aktionäre zwischen Hoffnung und Kapitulation

CMC Markets: Unregelmäßigkeiten in der Bilanz stellen für einen Zahlungsabwickler wie Wirecard den wohl größten anzunehmenden Unfall, den GAU schlechthin dar. Sie zu vermeiden, wäre also das oberste Gebot für das DAX-Unternehmen gewesen. Aber wenn das schon nicht geschehen ist, dann wenigstens, nachdem sie auftauchen – klarstellen, dass etwas nicht stimmt. Stellt sich heraus, dass ein börsengelistetes Unternehmen willentlich an der Bilanz “herumgespielt” hat, kann das an der Börse sein Todesurteil sein.

Die nur vagen Aussagen des Managements und die durchaus optimistisch klingenden Zwischen-Updates zu den Unregelmäßigkeiten sind eine “rote Flagge”.

Sie sind ein Problem für das Unternehmen in seiner Beziehung zu Aktionären, aber auch zu Kunden und Geschäftspartnern. Gerade um dieses Vertrauen geht es im Kerngeschäft von Wirecard. Kunden von Wirecard müssen ihrerseits Due-Diligence-Prozesse durchlaufen und wenn dabei solche “roten Flaggen” und Zweifel aufkommen, was nach den Entwicklungen der vergangenen 26 Stunden durchaus der Fall sein dürfte, könnte Wirecard jede Menge Kunden verlieren.

Die Aktien der Wirecard-Konkurrenten gehören in diesen Stunden nicht umsonst zu den Gewinnern an der Börse.

 

 

Es gibt aber auch eine andere Sichtweise und das ist der Strohhalm, an den sich die verbliebenen Aktionäre in diesen Stunden klammern:

Wirecard könnte, wie der jetzt folgerichtig zurückgetretene Vorstandsvorsitzende Braun gestern noch im Video sagte, womöglich das Ziel einer Art Betrugsmasche geworden sein. Vielleicht waren es Hacker, die gezielt gegen Wirecard eingesetzt wurden – von wem auch immer angeleitet. Wenn es sich um einen solchen Angriff handelt, dann entstünde daraus ein diplomatisches Problem, das das Unternehmen nicht mehr primär angehen würde.

Dass sich nun sogar das Finanzministerium einschaltet und betont, mit der BaFin und Bundesbank an dem Fall zu arbeiten, lässt die Deutung zu, das doch etwas mehr hinter einer solchen Version stecken könnte.

Derzeit aber geht die Börse vom Schlimmsten aus.

Die Spekulationen gehen dahin, dass die Aktie vom Handel ausgeschlossen werden könnte, wenn Wirecard eine Schuld oder Mitschuld gegeben würde.

Anleger, die dann die Aktie noch besäßen, würden zunächst vielleicht längere Zeit keinen Preis für ihre Papiere bekommen und nicht wissen, was am Ende von ihrem Investment noch übrigbleibt.

Themen im Artikel

Infos über CMC Markets

  • Forex Broker
  • CFD Broker
  • Krypto Broker
CMC Markets:

CMC Markets bietet Tradern CFDs auf über 12.000 Basiswerte an. Neben Devisen, Indizes, ETFs, Rohstoffen, Kryptowährungen und Staatsanleihen können bei CMC Markets auch über 10.000 Aktien als CFDs gehandelt werden. Neben der eigenen NextGeneration Handelsplattform werden auch eine TradingApp so...

Disclaimer & Risikohinweis

72% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.

CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft.

Dynamic Portfolio Swaps (DPS) sind komplexe Instrumente und gehen mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Diese Produkte eignen sich nicht für alle Anleger. Investieren Sie nur Gelder, die Sie verlieren können und lassen Sie sich gegebenenfalls von dritter Seite unabhängig beraten.

CMC Markets News

Weitere Trading News