Bitcoin als Schutz gegen Inflation?

Börse FrankfurtDigitale Zahlungsmittel scheinen derzeit nur den Weg nach oben zu kennen. Auf Monatssicht legte beispielsweise der Kurs der wichtigsten Kryptowährung Bitcoin um rund 20 Prozent auf 18.455 US-Dollar zu. Anfang Januar kostete ein Bitcoin noch 7.177 US-Dollar.

Diese Rallye geht am Zertifikate-Handel nicht spurlos vorüber. „Wir hatten ungewöhnlich viel Kaufnachfrage nach strukturierten Produkten auf Digitalwährungen“, beschreibt Atakan Sahin von der ICF Bank.

Neben einem Bitcoin-Produkt ohne Laufzeitbegrenzung interessierten sich Anleger für Derivate auf Ripple– und External Token. „Trotz bereits stark gelaufener Kurse glauben die meisten Investoren an die Geschichte.“

 

 

Bitcoin als Schutz gegen Inflation

Viele sehen in Bitcoin ähnlich wie in Gold einen Schutz vor Kaufkraftverlust, da ein Algorithmus die Stückzahl auf 21 Millionen Bitcoin begrenzt. In Ländern mit hoher Inflation – dazu gehören etwa afrikanische und südamerikanische Staaten – greifen Menschen zunehmend zu Digitalwährungen als Alternative.

Die Nachfrage werde zudem mit der Öffnung Paypals für Kryptogeld steigen. US-Kunden des gewichtigen Zahlungsdienstleisters können Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash und Litecoin bereits in ihre Wallets mit aufnehmen. Anfang 2021 werde die Funktion voraussichtlich den rund 350 Millionen aktiven Kunden zur Verfügung stehen.

Für Anleger mit schwachen Nerven seien Kryptowährungen allerdings nicht geeignet. Die Wechselkursschwankungen sind enorm. Auch kündigten die G7-Länder im Oktober an, den Markt für Kryptowährungen künftig stärker zu regulieren. Damit soll sichergestellt werden, dass das Geldmonopol bei den Staaten verbleibt.

 

Fokus auf Einzelaktien mit Krisenfaktor

Einzelaktien gehören laut Händler einmal mehr zu den beliebtesten Underlyings. Nach der US-Wahl und den vielversprechenden Nachrichten der Impfstoffhersteller setzten Anleger laut Kemal Bagci von der BNP Paribas unter anderem mit einem Optionsschein auf steigende Kurse der Moderna-Aktie.

Berührt oder unterschreitet das Papier des US-Pharmakonzerns 42,21 US-Dollar, wird das Zertifikat vorzeitig fällig und zum Restwert zurückgezahlt. Aktuell notiert der Wert um 156 US-Dollar.

 

Glaube an Tesla groß

Mit einem Anstieg von rund 50 Prozent auf etwa 600 US-Dollar seit Mitte November hat die Tesla-Aktie Bagci zufolge enorm an Fahrt aufgenommen. Für so manchen Anleger scheint damit das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.

Mit einem Knock-Out-Produkt auf US-Elektroautobauer positionierten sich die Kunden der BNP Paribas nach wie vor long. Der anhaltende Optimismus hat nach Ansicht des Händlers unter anderem mit der Aussicht auf eine Aufnahme der Tesla-Aktie in den S&P 500 zu tun.

 

Mittelfristig bullish für Microsoft

Streckenweise als beliebt bezeichnet Simon Görich von der Baader Bank einen bis 15. Juni 2022 laufenden Call auf Microsoft. Sollte die Aktie des IT-Konzerns bei Ausübung unter einem Preis von 225 US-Dollar notieren, verfällt der Wert. Aktuell ist die Aktie für etwa 211 US-Dollar zu haben.

Generell habe die Impfstoff-Euphorie und das damit verbundene mögliche Ende der Pandemie die Nachfrage nach Zertifikaten auf Pharma-Einzelwerte sowie Reisekonzerne bzw. Airbus beflügelt.

 

 

Optimismus dominiert

In diese Kategorie gehört Sahin zufolge die Nachfrage nach einem Derivat auf Salesforce.com, das wertlos wird, falls die Aktie des Anbieters von Cloud Computing-Lösungen bei Ausübung unter einem Preis von 240 US-Dollar notiert.

Käufer eines bis September 2021 laufenden Calls auf Alibaba erwarteten in den kommenden zwölf Monaten einen Kursanstieg. Das gelte auch für AMD. Ein Mitte September 2021 fälliges, gesuchtes Derivat  verfällt, falls die Aktie des kalifornischen Chipherstellers bei Ausübung unter einen Preis von 94 US-Dollar liegt.

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