Britische Notenbank senkt Leitzins – Trump kritisiert Fed
Die britische Notenbank hat zum zweiten Mal in diesem Jahr ihre Leitzinsen gesenkt. Die Bank of England (BoE) stufte der Mitteilung aus London zufolge den geldpolitischen Schlüsselsatz am Donnerstag um einen Viertelpunkt auf 4,25 Prozent herunter. Die Währungshüter hatten den Leitzins zuletzt Anfang Februar reduziert.
Die Inflation war jüngst gesunken, so dass die Notenbank Spielraum für eine Lockerung sah.
„Die vergangenen Wochen haben gezeigt, wie unberechenbar die Weltwirtschaft sein kann. Deshalb müssen wir bei weiteren Zinssenkungen an einem schrittweisen und vorsichtigen Vorgehen festhalten“, betonte BoE-Chef Andrew Bailey in seinem Ausblick.
An den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass nun weitere Zinsschritte möglich sind.
Dies könnte auch durch das neue Handelsabkommen mit den USA befördert werden.
Fed belässt Leitzins auf hohem Niveau – Trump kritisiert Powell
Der Zentralbankzins blieb in der Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent, wie die Fed mitteilte. Zu diesem Satz können sich Geschäftsbanken Zentralbankgeld leihen.
US-Präsident Donald Trump hatte die Fed in den vergangenen Wochen mehrfach aufgefordert, die Zinsen zu senken.
Fed-Chef Jerome Powell sagte indes bei Bekanntgabe der Zinsbeschlüsse: „Wir sind in einer guten Position, um abzuwarten und haben es nicht eilig.“
Die US-Notenbank will erst mehr Klarheit darüber verschaffen, wie sich der global von Trump ausgelöste Zollstreit in den USA auswirkt.
Die Unsicherheit über den Konjunkturausblick habe weiter zugenommen, erklärten die Währungshüter.
Die US-Wirtschaft war Anfang des Jahres leicht geschrumpft, nachdem sie lange Zeit deutlich wuchs.
Nach den Fed-Beschlüssen beschimpfte Trump den Notenbankchef erneut: „Jerome Powell ist ein Dummkopf, der keine Ahnung hat“, schrieb der US-Präsident auf seiner Plattform Truth Social. Er hatte Powell in der Vergangenheit schon mehrfach attackiert.
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