China Railway – Eisenbahnbranche atmet auf dank Finanzspritze der Regierung
Die finanziell angespannte Lage des chinesischen Eisenbahnministeriums scheint sich zu erholen. Wie zuletzt bekannt geworden ist, konnte das Ministerium bestehende Verbindlichkeiten durch die Unterstützung der Zentralregierung Chinas reduzieren und beispielsweise Chinas zweitgrößten Zughersteller CSR Corp. mit 6 Mrd. Yuan, etwa 750 Mio. EUR bedienen. Bereits im Oktober konnten Obligationen des Ministerium in Höhe von 5 Mrd. EUR erfolgreich verkauft werden. Zwischenzeitlich führten sowohl die angespannte Liquiditätslage als auch das tragische Zugunglück in Wenzhou zu einem erheblichen Vertrauensverlust und einer einhergehenden erschwerten Aufnahme von Neugeldzuflüssen.
Die aktuelle Unterstützung der chinesischen Zentralregierung führt zu einer Anhebung der Kreditwürdigkeit des Ministeriums. Alle noch ausstehenden Forderungen sollen bis Ende Dezember diesen Jahres getilgt werden, dies berichtete CSR gegenüber einer chinesischen Nachrichtenagentur. Infolge von Medienberichten über eine Finanzspritze von insgesamt 200 Mrd. Yuan für das angeschlagene Ministerium konnten am Mittwoch insbesondere Unternehmen der Bahnindustrie profitieren. China Railway Construction stieg um 6% auf 4,94 CHY, China Railway Group um 5,1% auf 3,27 CNY und CSR Corp. um 4,3% auf 5,80 CNS und zählten damit am Mittwoch zu den Gewinnern an insgesamt fest geschlossenen Börsen in Shanghai und Hongkong.
Der Geschäftsführer der CSR Corp. Zhao Xioagang führt die aktuelle Liquiditätslage insbesondere auf die globale Wirtschaftslage zurück und schätzt die mittel- und langfristige Planung zur Entwicklung des chinesischen Eisenbahnnetzes als unverändert zuversichtlich ein. Neben der Wichtigkeit des Ausbaus des öffentlichen Nahverkehrs gilt in Expertenkreise vielmehr die Förderung der beteiligten Unternehmen und der damit einhergehenden Verbesserung der Beschäftigungssituation für Wanderarbeiter im Vordergrund. Von einem längerfristigen Baustopp der geplanten mehr als 10.000 Kilometer Eisbahnstrecke kann aufgrund bisheriger Erfahrungen nicht ausgegangen werden.
Eine weitere Katastrophe oder eine sich zuspitzende Liquiditätslage des chinesischen Eisenbahnministeriums könnte dieses und ähnlich wichtige Großprojekte Chinas erneut stoppen und die Ertragslage der beteiligten Unternehmen erheblich negativ beeinflussen und die Aktienkurse belasten.
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