CMC Markets: DAX fällt unter 9.700 Punkte – Chinesische Handelsbilanz enttäuscht, Französische Konjunkturdaten sehr schwach

CMC Markets: Zwar konnte sich der DAX gestern aufgrund der besser als erwarteten Alcoa-Quartalsergebnisse gestern stabilisieren, bleibt allerdings auch heute unter Druck. Die gestern veröffentlichten Sitzungsprotokolle der letzten Offenmarktausschuss-Sitzung gaben den Investoren zwar kaum neue Erkenntnisse hinsichtlich des potenziellen Zeitpunktes einer Zinswende in den USA, zumindest aber festigten sie die bisherige Erwartung bezüglich des Auslaufens des Anleihekaufprogrammes zum Oktober dieses Jahres. US-Investoren honorierten die Beibehaltung einer Linie in der US-Geldpolitik mit höheren US-Leitindizes*. Überwiegend reagierten auch die asiatischen Märkte positiv*.

Belastend wirken am Vormittag allerdings Zahlen zur chinesischen Handelsbilanz, sowie insbesondere schwache Konjunkturdaten aus Frankreich. Und so gerät der DAX heute Vormittag wieder unter Druck und fällt zuletzt sogar unter 9.700 Punkte.

In den Protokollen der US-Offenmarktausschuss-Sitzung vom 17./18. Juni, zeigte sich, dass die US-Notenbank zunehmend beunruhigt ist über die Risikotoleranz an den Finanzmärkten ist. Zudem werde von den Investoren auch die Unsicherheit über die künftige Entwicklung sowohl der Volkswirtschaft als auch der Geldpolitik nicht genügend in Betracht gezogen. Das milliardenschwere Anleihekaufprogramm könnte, sollte sich die Wirtschaft in den USA wie bisher entwickeln, zum Oktober auslaufen. Nähere Hinweise über den Zeitpunkt einer Zinswende lieferten die Protokolle leider nicht, zumindest wurde aber auch keine zusätzliche Eile signalisiert.

Das chinesische Handelsministerium veröffentlichte über Nacht die chinesische Handelsbilanz für den Monat Mai, die schwächer als von Volkswirten prognostiziert ausgefallen ist. Zwar konnte die zweitgrößte Volkswirtschaft seine Ausfuhren im Juni auf Jahressicht um 7,2 Prozent steigern, allerdings weniger als die 10,2 Prozent***, die von Analysten erwartet worden waren. Auch die Importe konnten auf Jahressicht weiter zulegen, blieben mit 5,5 Prozent aber ebenfalls hinter den Erwartungen*** zurück. Ein Sprecher der chinesischen Zollbehörde sagte, dass das Wachstumsziel der chinesischen Regierung von 7,5 Prozent für dieses Jahr weiterhin erreichbar bleibt, aber dazu „enorme Anstrengungen“ nötig seien.

Französische Konjunkturdaten sorgten für negative Impulse an den europäischen Börsen. Laut dem französischen Statistikamt Insee brach die Industrieproduktion im Mai im Vergleich zum Vormonat um 1,2 Prozent ein, während Volkswirte einen kleinen Anstieg um 0,1 Prozent*** erwartet hatten. Auf Jahressicht ging der Ausstoß in Frankreich sogar um 1,8 Prozent zurück und zeigt damit eine große Diskrepanz zu der Analysten-Prognose von Plus 1,2 Prozent***. Nach den enttäuschenden Zahlen aus Deutschland ergänzen die Zahlen aus Frankreich das Bild einer flauen europäischen Konjunktur im zweiten Quartal 2014.

Zusätzlich belastend für die Stimmung an den europäischen Börsen wirken auch immer wieder Tickermeldungen aus den geopolitischen Konfliktregionen, die diese in das Bewusstsein der Anleger zurückrufen. Zuletzt wurden weitere getötete Soldaten in der Ukraine gemeldet, wo die Kämpfe zwischen den prorussischen Separatisten und dem ukrainischen Militär andauern. Zuletzt wurde die Liste der geopolitischen Risiken noch um die Region Israel erweitert, was zu einer zusätzlichen Verunsicherung an den Börsen führt.

In ihrem Monatsbericht bekräftigte die Europäische Zentralbank heute ihre Bereitschaft auch unkonventionelle Maßnahmen zur Bekämpfung der niedrigen Inflation im Euroraum einzusetzen. Dazu zählen die Währungshüter auch großangelegte Käufe privater und öffentlicher Schulden. Die Leitzinsen sollen zudem auf längere Sicht auf den aktuellen Tiefstständen beibehalten werden.

Unter den Einzelwerten im DAX bildet heute die Lufthansa-Aktie mit einem Minus von aktuell über 3 Prozent* das Schlusslicht. In der gestrigen Präsentation der neuen strategischen Ausrichtung der größten deutschen Fluglinie wurde unter anderem der Plan vorgestellt, ein Billig-Langstreckenangebot zusammen mit Turkish Airlines auf Basis des gemeinsamen Ferienfliegers Sunexpress einzugehen.

Aus den USA werden heute die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die letzte Woche veröffentlicht, die 319.000 Anträge ausweisen könnte. Letzte Woche hatten überraschen starke Nonfarm-Payrolls den US-Leitindizes zu neuen Rekordhochs verholfen.

Vor Eröffnung des Präsenzhandels, tendieren sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 gegenwärtig knapp 0,7 Prozent tiefer gegenüber den jeweiligen gestrigen Schlusskursen.

* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden

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