comdirect Brokerage Index: Unsichere Märkte lassen Privatanleger zögern

  • Italien-Wahl schürt die Sorgen um eine neue Finanzkrise
  • Anleger verkaufen insbesondere Fonds und Rentenpapiere
  • Indexstand Mai: 96,4 Punkte

comdirect: Die Unsicherheit an den Märkten nach der Regierungsbildung in Italien schürt die Sorge der Privatanleger vor einer neuen Wirtschaftskrise. Das zeigt der aktuelle Brokerage Index von comdirect, der von 101,5 Punkten im April auf 96,4 Punkte im Mai gesunken ist.

„Die Verkäufe haben die Käufe im vergangenen Monat überwogen. Es hat aber kein Ausverkauf stattgefunden, vielmehr sind die Anleger zögerlich geworden. So sind die Tradezahlen insgesamt auf einem niedrigen Niveau“, erklärt Andreas Lipkow, Finanzexperte bei comdirect. „Das zeigte sich insbesondere bei den Fonds. Renten und Fonds wurden deutlich stärker verkauft als gekauft, die Handelsaktivität bei Fonds war aber im Gegensatz zu Rentenpapieren sehr niedrig. Hier scheinen die Anleger eine abwartende Haltung einzunehmen.“

Bei Aktien haben Privatanleger hingegen mehr Titel zugekauft als abgestoßen.

Der Brokerage Index ist in dieser Anlageklasse zwar um 6,2 Punkte gefallen, er liegt mit 107,6 Punkten aber immer noch deutlich im Kaufbereich. „Die Anleger haben sich im generell eher unsicheren Marktumfeld auf einzelne Chancen fokussiert“, sagt Lipkow.

So zählten etwa Finanztitel wie die Deutschen Bank und die Commerzbank zu den Top-Käufen im Mai.

„Die Nachrichten um eine mögliche Wirtschaftskrise sowie die Quartalsberichterstattungen haben insbesondere bei den Finanzwerten für volatile Kurse gesorgt. Viele Anleger sahen die Möglichkeit für günstige Zukäufe“, sagt Lipkow. Zudem hatte die Commerzbank ein höheres Konzernergebnis als erwartet veröffentlicht. Hohe Käufe verzeichneten im Mai auch die Titel der Deutschen Telekom, Evotec und Steinhoff International. „Bei der Deutschen Telekom sorgte die Fusion der Unternehmenstochter T-Mobile US mit dem Rivalen Sprint für positive Schlagzeilen und einen Kursanstieg“, erklärt Lipkow.

 

 

 

 

Ähnlich sah es beim Biotech-Unternehmen Evotec aus – auch hier führte die Ankündigung des Ausbaus der Partnerschaft mit dem US-Pharmakonzern Celgene zu steigenden Kursen. „Steinhoff International gilt hingegen mittlerweile als Pennystock und ist ein Favorit spekulativer Anleger, welche kleinere Chancen für sich nutzen.“

Unter den Top-Verkäufen befanden sich im Mai die Werte von Daimler, Apple, SAP und Evotec. „Die Kurse von Daimler standen im Mai durch den Abgasskandal und die Rückrufaktion stark unter Druck. Das hat viele Anleger misstrauisch gemacht“, sagt Lipkow.

Bei Apple, SAP und Evotec sah die Lage umgekehrt aus. Aufgrund guter Kursperformance realisierten viele Anleger ihre Gewinne.
Der comdirect Brokerage Index im Detail

Mai 2018

April 2018

Index gesamt

96,4

101,3

Aktien

107,6

113,2

Fonds (ohne Sparpläne)

74,1

125,0

Zertifikate

102,9

102,7

Optionsscheine

97,7

99,0

Renten

71,4

121,8

 

Comdirect Brokerage Index

 

Hintergrund comdirect Brokerage Index:
Der comdirect Brokerage Index erscheint monatlich. Die Daten zur Berechnung des Index sind repräsentativ für das Verhalten der Privatanleger in Deutschland. Der Index zeigt, ob die handelsaktiven Privatanleger tendenziell eher Wertpapiere kaufen oder verkaufen. Für die Berechnung des Indexwertes werden die Wertpapierkäufe den -verkäufen der rund 1 Million Depotkunden der comdirect bank AG gegenübergestellt und mit dem Durchschnitt des vorangegangenen Jahres verglichen. Beim Gesamtindex werden die Wertpapierklassen Aktien, Fonds, Zertifikate, Renten und Optionsscheine entsprechend ihres Anteils an den Gesamtorderzahlen berücksichtigt. Ein Indexwert für jede einzelne Anlageform wird jeweils gesondert berechnet. Orders institutioneller Kunden und Sparpläne fließen nicht in die Auswertung ein.

Für die Berechnung des Index ist es unerheblich, ob die Gesamtzahl der Wertpapierorders im Berichtsmonat gestiegen oder gesunken ist. Ein Indexstand über 100 Punkten zeigt an, dass im betrachteten Monat im Vergleich zum Referenzzeitraum Wertpapiere eher gekauft wurden. Ein Stand unter 100 Punkten zeigt im Vergleich zum Referenzzeitraum an, dass Wertpapiere eher verkauft wurden.

 

 

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