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Das bringt 2018 – Ein Blick in die Kristallkugel

  • Konjunkturumschwung in den USA könnte 2018 zum Wendepunkt werden lassen
  • Bundesanleihen werden zu attraktivem Investment – zumindest vorrübergehend
  • 2018 starten die Vorbereitungen für den 10. Geburtstag des Bullen(marktes)

Steigende Zinsen? Wirklich?
Derzeit herrscht bei Anleihe-Anlegern eine gewisse Sorge über die steigende Inflation. Ein nennenswerter Anstieg der Inflation sei zwar ein Risiko, aber sicherlich noch keine Realität, davon ist Guido Barthels, Portfolio Manager des Ethna-Defensiv, überzeugt. Das gelte insbesondere für Europa, aber auch in Japan oder den USA sei der Druck auf Löhne und Preise derzeit eher noch gering.

„Die Europäische Zentralbank hat entsprechend klar kommuniziert, dass sie auf absehbare Zeit keine Veranlassung sieht, die kurzfristigen Zinsen anzuheben“, sagt Barthels. „In diesem Umfeld, und bei andauernder Nachfrage institutioneller Anleger aus dem In- und Ausland, dürfte auch der Druck auf langlaufende Anleihen aus unserer Sicht moderat bleiben.“

Gleichzeitig sollten die anhaltend solide Wirtschaftslage, die günstigen Refinanzierungskonditionen und die niedrigen Ausfallraten die Risikoprämien von Unternehmensanleihen unterstützen.

„In den USA sehen wir hingegen ein etwas anderes Umfeld“, sagt Barthels. „Der Wirtschaftszyklus ist dort deutlich weiter vorangeschritten als in Europa und die kurzfristigen Zinsen sind bereits deutlich gestiegen.“ Diesen Trend dürfte die US-Notenbank mit Zinserhöhungen weiter vorantreiben.

„Weniger klar ist die Entwicklung der längerfristigen US-Zinsen. Hier ist durchaus denkbar, dass ein möglicher Zinsanstieg im ersten Halbjahr durch Konjunktursorgen im zweiten Halbjahr wieder nach unten korrigiert wird.“

Sollte daraufhin im Jahresverlauf die Zinskurve invertieren, wäre dies ein sehr deutlicher Hinweis auf eine drohende konjunkturelle Abschwächung.

„Diese Aussicht sollte dann auch Druck auf die Risikoprämien von Unternehmensanleihen ausüben. Ein derartiges Szenario wird Zinsen und Spreads in Europa zum Jahresende hin sicherlich nicht unberührt lassen“, sagt Barthels.

2018 habe damit das Potential, ein Wendepunkt zu werden: „Bei der gegebenen Unsicherheit, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung im zweiten Halbjahr, sind ein flexibler Anlagestil und aktives Management zentral.“

Anleger, die in Anleihen investierten, sollten daher Zinsrisiken auf absehbare Zeit weitgehend absichern und sich zudem weiterhin vorsichtig im Bereich der Unternehmensanleihen positionieren.

„Sollten sich die Anzeichen einer wirtschaftlichen Kehrtwende nach dem Sommer verdichten, ist es ratsam, zeitnah mögliche Unternehmensrisiken abzubauen und wieder verstärkt auf die Duration als Performancetreiber zu setzen.“

Der Zyklus läuft und läuft und läuft….
Bei Betrachtung der gegebenen Rahmenbedingungen auf absehbare Zeit fällt es nicht schwer eine prozyklische Positionierung anzunehmen.

Das sieht auch Thomas Herbert, Head of Portfolio Management bei Ethenea, so: „Bei einer so breiten und robusten wirtschaftlichen Entwicklung erwarten wir, dass sich die globalen Aktienmärkte weiterhin besser entwickeln als Anleihen.“

Derzeit sehe es dabei so aus, als hätten Europa und Asien mehr Wachstumsreserven als die USA. „Es ist aus unserer Sicht somit fraglich, ob der US-Dollar trotz einer wesentlich aggressiveren Geldpolitik der US-Zentralbank nachhaltig zu alter Stärke zurückfindet“, sagt Herbert.

Ein deutlich stärkerer Euro könne jedoch zum Hindernis für einige der stark exportorientierten Märkte Europas werden. „Am Ende des Tages wird die Flut starker Wachstumszahlen aber wahrscheinlich alle Boote heben, sodass ein geografisch diversifiziertes Aktienportfolio empfehlenswert erscheint.“

„Unternehmensanleihen sollten sich in diesem Umfeld, zumindest im ersten Halbjahr, ebenfalls ordentlich entwickeln“, sagt Herbert. „Die Risikoprämien sind hier allerdings bereits deutlich geschrumpft, sodass wir weiterhin eher Gewinne mitnehmen. Insbesondere wenn im Laufe des Jahres tatsächlich Bewegung in die Inflationszahlen kommt, dürfte es für Anleihen aller Couleur temporär schwierig werden mit Aktien mitzuhalten.“
Sollten steigende Inflation, eine straffere Geldpolitik und sich eintrübende Wachstumsaussichten im späteren Jahresverlauf die Champagnerlaune trüben, könnten Bundesanleihen bei einem Zins von etwa 70 Basispunkten plötzlich − zumindest vorübergehend – ein attraktives Investment sein.

Eine flexible Anlagestrategie und die Möglichkeit, auch Währungen und Edelmetalle zur Diversifikation einzusetzen, würden dann wieder zur echten Trumpfkarte.

„Ebenso wichtig ist eine jederzeit hohe Liquidität des Portfolios, die eine schnelle taktische Anpassung an sich verändernde Rahmenbedingungen erlaubt.“

Globale Aktienhausse geht ins 10. Jahr
Der 10. März 2009 war Tag 1 der Aufwärtsbewegung an den weltweiten Aktienmärkten, die bis heute andauert. Geprägt durch die enormen Verwerfungen der Finanzkrise bildete eine bis dato nicht gekannte Skepsis gegenüber den Finanzmärkten die Saat für die darauffolgenden Kursgewinne.

Doch statt der in einem solchen Bullenmarkt üblichen Gier begleite noch immer eine starke Skepsis die positive Kursentwicklung an den Börsen, stellt Christian Schmitt, Portfolio Manager des Ethna-Dynamisch fest.

„Hohe Bewertungen, die lange Dauer der Aufwärtsbewegung, geopolitische Risikoherde, ein potenzielles Ende der ultralockeren Notenbankpolitik – das sind die prominentesten der angeführten Gründe, um medienwirksam ein Ende der aktuellen Aktienhausse zu prophezeien“, sagt Schmitt. „Doch all diese Punkte entpuppen sich als zahnlose Monster, so lange die Wirtschaftsentwicklung rund läuft und die Unternehmen steigende Gewinne ausweisen können. Genau davon gehen wir noch auf absehbare Zeit aus.“

So zeige Europa beispielsweise weiterhin eine höhere wirtschaftliche Dynamik bei gleichzeitig günstigen Bewertungen und attraktivem Margenpotential, was die Region strategisch für das kommende Jahr interessanter mache als den US-Markt.

„Einer strafferen Notenbankpolitik, die mit höherer Inflation und steigenden Renditen einhergehen sollte, begegnen wir ins kommende Jahr hinein mit einer stärkeren Gewichtung von Finanzwerten“, sagt Schmitt.

Strukturelle Wachstumstreiber fänden sich dagegen vor allem bei Technologieaktien, wobei ein Teil des Sektors durch das unvermindert hohe Kursmomentum bereits anspruchsvoll bepreist sei.

„Abhängig von den Entwicklungen der kommenden 12 Monate werden wir dann sehen, ob man Ende 2018 sogar in die Vorbereitungen zur 10-jährigen Geburtstagsfeier der Aktienhausse gehen kann. Auszuschließen ist es jedenfalls nicht.“

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