DAX Marktüberblick am 3. Januar 2023: Erdgaspreise sinken weiter
Zum Neujahrsbeginn blieben eine Reihe von wichtigen Märkten feiertagsbedingt geschlossen.
In der asiatisch-pazifischen Region fand an den Börsen in Australien, China, Hongkong und Japan kein Handel statt und auch in Großbritannien, der Schweiz und den USA am Montag kein Handel statt.
Dem DAX fehlten zumindest die Impulse aus London und auch der Wall Street.
Dies hatte auch Auswirkungen auf das Handelsvolumen – via Xetra kam nur ein Volumen von 1,73 Milliarden Euro zustande.
Der Blick auf die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes: Die Indizes in Amsterdam, Madrid, Mailand und Paris legten allesamt zu – der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Zugewinn von 1,65 Prozent bei 3.856,09 Zählern.
Erdgaspreise sinken weiter
Mit dem Beginn des neuen Jahres sanken auch aufgrund des weiter milden Wetters im nördlichen Europa die Erdgaspreise.
Der europäische Erdgas-Leitkontrakt „Dutch TTF Natural Gas Futures Februar 2023“ wies zum Handelsbeginn nur knapp über 70 Euro je Megawattstunde (MWh) auf – die Preise sanken auf ein Kursniveau vor der russischen Invasion in die Ukraine.
Später am Abend waren es dann aber wieder über 81 Euro – die hohe Volatilität ist hauptsächlich mit einer geringeren Liquidität zum Anfang des Jahres zu begründen.
Deutschland könnte mit einem milden Abschwung davonkommen
Zuversicht verbreitete auch der Präsident der Bundesbank Joachim Nagel in einem Interview der Zeitschrift für das Kreditwesen (ZfgK), wie es einer Meldung der Bundesbank zum Wochenbeginn zu entnehmen war.
Nagel zufolge könnte ein schwerwiegender wirtschaftlicher Einbruch zu vermeiden sein – Deutschlands Volkswirtschaft könnte mit einem milden Abschwung davonkommen.
Dennoch dürften die Belastungen in 2023 auch von Seiten der Inflation alles andere als gering bleiben. Die Bundesbank erwartet für das laufende Jahr eine durchschnittliche Inflationsrate von über 7 Prozent für Deutschland (in Bezug auf den HVPI – harmonisierter Verbraucherpreisindex).
Die aktuelle Phase mit höheren Lohnabschlüssen könnte Nagel zufolge noch kein Anzeichen einer Lohn-Preis-Spirale liefern, jedoch die Periode hoher Inflationsraten verlängern.
Erwerbstätigkeit legt zu
Weitere Zuversicht könnte man auch durch einen neuen Rekord bei der Erwerbstätigkeit sehen. Für das Jahr 2022 wies das Statistische Bundesamt zum Wochenbeginn ein Plus der Erwerbstätigkeit von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus.
Die Erwerbstätigenzahl wurde mit 45,6 Millionen Menschen angegeben. In den nächsten Jahren wäre indes von einem Schwund der Erwerbstätigkeit aufgrund des Ausscheidens Vieler aus dem Erwerbsleben auszugehen.
Tesla steigert Auslieferungen aber verfehlt Erwartungen
Mit insgesamt rund 1,31 Millionen Auslieferungen du einem Plus in 2022 von 40 Prozent sicherlich beeindruckend. Doch für das vierte Quartal waren es 405.278 Auslieferungen und 439.701 produzierte Fahrzeuge.
Die Konsensschätzungen lagen jedoch bei 427.000 Auslieferungen für das vierte Quartal 2022.
Man darf gespannt sein, inwieweit diese Daten am heutigen Dienstag schon vorbörslich vor der Eröffnung an der Wall Street bei der Tesla-Aktie einschlagen.
In erster Linie dürfte die nunmehr auch bei Tesla einkehrende schleppende Nachfrage den Kurs nicht gerade nachhaltig befeuern helfen.
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen kurz vor dem jeweiligen Handelsschluss noch gemischte Ergebnisse auf.
Die US-Futures konnten seit der asiatischen Handelszeit mehrheitlich zulegen.
Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen in einer Spanne von 14.026 bis 14.041 Punkten.
Charttechnik
Der Deutsche Aktienindex schloss am Montag via Xetra mit einem Kursgewinn von 1,05 Prozent bei 14.069,26 Punkten.
Im Vergleich zum letzten Handelstag im alten Jahr hat sich in der übergeordneten Betrachtung am Chartbild dennoch noch nicht sehr viel aufgehellt.
Aus diesem Grund wäre abermals auf den Kursverlauf vom letzten Zwischenhoch des 13. Dezember 2022 von 14.675,84 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief vom 20. Dezember 2022 von 13.791,52 Punkten abzustellen, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher ableiten zu können.
Die Widerstände wären nach wie vor bei den Marken von 14.129/14.234/14.338/14.467 und 14.676 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 14.805/14.885 und 15.014 Punkten zu ermitteln.
Bei den Marken von 14.000 und 13.792 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 13.662/13.583/13.454/13.245 und 13.116 Punkten wären weiterhin die nächsten Unterstützungsbereiche auszumachen.
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