DAX Marktüberblick am 6. Februar 2023: US-Arbeitsmarkt weiter solide

flatex: Der Deutsche Aktienindex rutschte am Freitag im Zuge der US-Arbeitsmarktdaten zunächst ordentlich abwärts.

Vom Tagestief von 15.347,86 Punkten ging es dennoch im kurzfristigen Windschatten der Wall Street aufwärts.

Via Xetra schloss der DAX dann mit nur einem leichten Kursverlust von 0,21 Prozent bei 15.476,43 Punkten.

Die Performances der restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes konnten am Freitag wohl unterschiedlicher nicht sein.

An den Handelsplätzen in Amsterdam, London, Paris und Zürich wiesen die Leitindizes AEX-Index, FTSE100, CAC40 und SMI Kursgewinne auf – der FTSE100 konnte in London sogar ein neues Allzeithoch erreichen (dies dürfte zu einem erheblichen Anteil auch dem schwächelnden britischen Pfund geschuldet sein).

In Madrid und Mailand wiesen der Ibex35 und der FTSE MIB indes Abgaben auf. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Zugewinn von 0,40 Prozent und 4.257,98 Zählern.

An der Wall Street ging es jedoch bis zum Handelsende dann doch kräftiger abwärts.

Die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 verloren durchweg, darunter wies der NASDAQ100 mit einem Minus von 1,79 Prozent auf 12.573,36 Punkten den höchsten Tagesverlust auf.

 

Amazon Zahlen belasten Nasdaq

Nach dem eher enttäuschenden Zahlenwerk der „Billionenkonzerne“ (Marktkapitalisierung oberhalb von einer Billion US-Dollar) Alphabet, Amazon.com und Apple dürfte den NASDAQ100 der Kursrutsch von Amzon.com in Höhe von 8,43 Prozent auf 103,39 US-Dollar zusätzlich Punkte gekostet haben.

Zwar publizierte Amazon für das Geschäftsjahr 2022 einen mit rund 514 Milliarden US-Dollar höheren Umsatz, doch die Kosten drückten den Megakonzern in die Knie – das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit fiel mit rund 5,9 Milliarden US-Dollar in die Verlustzone und exakt da landete Amazon im Gesamtjahr 2022 auch.

Der Jahresfehlbetrag des Konzerns belief sich auf rund 2,7 Milliarden US-Dollar – demnach ein dicker Jahresverlust. Die Beteiligung am Elektroautomobilkonzern Rivian Automotive wurde im vierten Quartal 2022 mit einem Vorsteuerverlust von 2,3 Milliarden US-Dollar verbucht.

Die zuletzt negativen News in Bezug auf die Mitarbeiterentwicklung bei den großen Technologiekonzernen machte auch vor Amazon nicht Halt.

Amazon kündigte einen Stellenabbau von rund 18.000 Jobs an.

 

 

US-Arbeitsmarkt weiter solide

Überhaupt sah es im Monat Januar eigentlich gar nicht gut aus – die US-Großkonzerne veröffentlichten Daten und wiesen damit einen Gesamtstellenabbau von über 80.000 Jobs auf.

Da mag man sich bei den am Freitag um 14:30 Uhr publizierten US-Arbeitsmarktdaten des „BLS – Bureau of Labor Statistics“ beinahe schon die Augen reiben und sich wundern.

Nach wie vor präsentierte sich der US-Arbeitsmarkt nämlich mehr als nur robust und das trotzt der immer weiter ansteigenden Zinsen.

Allen Unkenrufen zum Trotz präsentierte man einen Stellenzuwachs von 517.000 Stellen ex-Agrar für den Monat Januar 2023. Damit rutschte die US-Arbeitslosenrate sogar auf 3,4 Prozent ab.

Den Konsensschätzungen zufolge hatte man mit einem Stellenzuwachs von 185.000 Stellen gerechnet – wie man derart stark daneben liegen kann, erscheint nicht ganz schlüssig.

Wie auch immer – der pure Erfolg allein ist die Arbeitslosenrate von 3,4 Prozent, die so niedrig ist wie seit 53 Jahren nicht mehr.

Mittlerweile setzt sich wohl auch am Aktienmarkt die breite Erkenntnis oder vielleicht auch nur Annahme durch, dass die US-Wirtschaft tatsächlich in der Lage ist, eine „sanfte Landung“ zu erreichen. Diesen Plan verfolgte die US-Notenbank seit dem Beginn des Kampfes gegen die hohe Inflation.

Mit einer zunehmenden Angst eine Rallye an den Aktienmärkten verpassen zu können (FOMO – Fear of missing out), stiegen auch vermehrt Investoren ein, die ohnehin hohe Mittel geparkt hatten.

 

 

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und die US-Futures wiesen zum Wochenbeginn mehrheitlich Kursverluste auf.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 15.348 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex ging am Freitag via Xetra mit einem Kursverlust von 0,21 Prozent und 15.476,43 Punkten aus dem Handel.

Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten übergeordneten Verlaufstief des 28. September 2022 von 11.862,84 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 02. Februar 2023 von 15.520,97 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite möglicherweise näher zu ermitteln.

Die Widerstände wären bei der Marke von 15.521 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 16.055 und 16.384 Punkten abzuleiten.

Bei den Marken von 14.658/14.124 und 13.692 Punkten wären die nächsten Unterstützungsbereiche auszumachen.

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