DAX pendelt um 9.400 – Heutige Nonfarm-Payrolls im Fokus

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CMC Markets: Nachdem gestern EZB-Präsident Mario Draghi die Spekulationen um einen Zwist innerhalb des EZB-Gremiums dämpfen konnte und die Aussicht auf eine weitere Aufblähung der EZB-Bilanzen und weitere unkonventionelle Maßnahmen erneuerte, stützen neue Rekordschluss-Stände im Dow Jones und S&P 500 zu Handelsbeginn den DAX, der im Anschluss aber wieder leicht abgeben* musste.

Aus charttechnischer Sicht eröffnete der gestrige Ausbruch im DAX über die Widerstandszone der Vortage dem DAX neues Potenzial. Dabei stellen das gestrige Hoch bei etwa 9.467 Punkten und der 50-Wochen-Durchschnitt bei 9.481 Punkten potenzielle Hürden dar, die es gilt nach oben zu überwinden. Nach unten stellt der Trendkanal sowie die 38,2.Fib-Fächerlinie aus dem Jahrestief potenzielle Unterstützungen dar.

Das Statistische Bundesamt veröffentlichte heute die deutschen Exportzahlen für den Monat September, die mit Ausfuhren in Höhe von 102,5 Milliarden Euro einen neuen September-Rekord darstellen. Auch die Industrieproduktion konnte im September wieder zulegen. Nach dem heftigen Einbruch beider Werte im August haben sich Konjunktursorgen stark verschärft, wohingegen nun wieder eine Erleichterung aufkommt. Zu einem großen Teil waren die August-Werte auch geprägt von der Zuspitzung im Konflikt zwischen dem Westen und Russland. Aufgrund der neuen Konjunkturdaten scheinen zumindest akute Rezessionsängste für Deutschland vom Tisch.

Auch wenn diese Werte aus volkwirtschaftlicher Sicht erfreuen, so könnte dies die Haltung der Bundesbank als auch der deutschen Regierung gegen ein massives Anleihekaufprogramm der EZB festigen und damit die geldpolitische Stimuli-Hoffnungen der Marktteilnehmer etwas dämpfen.

Während Deutschlands Wirtschaft im September wieder Fahrt aufnehmen konnte, scheint Frankreich nicht vom Fleck zu kommen. So stagnierte das verarbeitende Gewerbe im September im Vergleich zum Vormonat. Analysten hatten aber sogar ein Minus in Höhe von 0,2 Prozent*** erwartet.

Neben den Konjunkturdaten aus Europa standen heute auch Quartalsergebnisse verschiedener Unternehmen im Blickpunkt der Anleger. So beispielsweise die Allianz, die im dritten Quartal ihr operatives Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent und den Überschuss sogar um 11 Prozent steigern konnte. Die Anleger freute auch, dass zukünftig 50 Prozent statt bisher 40 Prozent des Gewinns als Dividende ausgeschüttet werden sollen.

Im absoluten Fokus der Marktteilnehmer stehen heute aber die Nonfarm-Payrolls aus den USA. Volkswirte erwarten nach einem Stellenaufbau von 248.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft im September für den Oktober 231.000*** neue Stellen. Dabei deutet allerdings einiges darauf hin, dass die Zahlen noch besser ausfallen könnten. So fielen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe im letzten Monat auf ein 14 Jahres-Tief und der private ADP-Jobbericht zeigte ebenfalls ein gutes Bild vom Arbeitsmarkt und übertraf die Prognosen*** um 10.000.

Ein Blick auf die Entwicklung der zuletzt bei 62,7 Prozent auf einem Wert verharrende Partizipationsrate könnte Hinweise darauf liefern, wie nachhaltig die Arbeitsmarktentwicklung in den USA ist. Für die Arbeitslosenquote erwarten Volkswirte eine Stagnation bei 5,9 Prozent.

Eine Frage, die sich aktuell stellt, ist nicht nur, wie die heutigen Zahlen ausfallen werden und ob eine größere Abweichung zu den Prognosen gezeigt wird, sondern auch wie der Markt auf positive beziehungsweise schlechte Zahlen reagieren wird. Einen Hinweis darauf könnte die gestrige Reaktion der Märkte auf die besser als erwarteten Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche darstellen. So sahen wir gestern nach deren Veröffentlichung neue Rekordschluss-Stände im Dow Jones und S&P 500.

Auch aus charttechnischer Sicht wird die Bedeutung der heutigen Zahlen verbildlicht. So handelt der Dow Jones knapp über und der S&P 500 knapp unterhalb der oberen Rückkehrlinie ihrer jeweiligen Broadening Top- Formationen. Geht man von starken Arbeitsmarktdaten aus, dann ergeben sich verschiedene Szenarien, die beobachtet werden könnten. Sollten die Marktteilnehmer von einer dynamischen Wirtschaftsentwicklung in den USA überzeugt werden und diese gleichzeitig den Wegfall des monatlichen Anleihekaufprogrammes der Fed durch die zusätzliche BoJ-und EZB-Stimuli ersetzt sehen, könnten sie die Kurse weiter nach oben treiben.

Anderseits könnten die Marktteilnehmer mit der Aussicht auf ein Abebben der Liquiditätsflut von Seiten der amerikanischen Notenbank und Antizipation bald wieder steigender Zinsen in den USA beginnen, an der Spitze des Notenbank-getriebenen, 5-jährigen Bullenmarktes Gewinne abzusichern.

Wie auch immer das Ergebnis ist: auch heute dürfte ein spannender Tag an den Börsen werden.

Aktuell signalisieren die Futures auf den Dow Jones als auch dem S&P 500 einen freundlichen Start an den US-Börsen.

* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden

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