DAX schrammt knapp an der 19.000er Marke vorbei und fällt
CMC Markets: Keine zehn Punkte fehlten dem DAX heute noch bis zur 19.000er Marke. Diese Nähe reichte aber einigen Anlegern, nach der Rally mal ein paar Gewinne mitzunehmen.
Den Bullen könnte auf den letzten Metern und im saisonal schwachen Börsenmonat September etwas die Puste ausgehen.
Zwar werden sie durch die Aussicht auf fallende Zinsen weiter bei Laune gehalten, nach dem Plus von über zehn Prozent in den vergangenen drei Wochen ist der Markt aber auch deutlich überkauft.
Und auch der Gedanke daran, wie schnell es am „Schwarzen Montag“ Anfang August nach unten gehen kann, ist in den Köpfen einiger Anleger noch präsent.
Sollten starke Arbeitsmarktdaten am Freitag eine Zinssenkung in den USA wieder auf die lange Bank schieben, wäre eine Wiederholung der Ereignisse nicht ausgeschlossen.
Beginn der geldpolitischen Lockerung
In diesem Börsenmonat steht viel auf dem Spiel, denn nicht nur von der Europäischen Zentralbank wird die Fortsetzung, sondern eben auch von der Federal Reserve der lang erwartete Beginn der geldpolitischen Lockerung erwartet.
Die Märkte gehen hier derzeit von einer Senkung um 25 Basispunkte aus, wobei die Chance auf 50 Basispunkte mit 20 Prozent veranschlagt wird.
Der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag könnte dieses Pendel final in die eine oder andere Richtung ausschlagen lassen.
Grundsätzlich dürfte die psychologische Wirkung der Zinssenkungen den Aktienmarkt weiter stützen.
Real und aufgrund der Struktur der US-Schulden dürften sie den Amerikanern jedoch noch nicht so viel bringen und Refinanzierungen geringer ausfallen, sodass ihre Kaufkraft nicht signifikant steigen dürfte.
DAX – Interaktiver Chart
Kontraindikator
Als sogenannter Kontraindikator könnte es aber von Vorteil sein, dass sich viele Anleger gerade auf die schwache Saisonalität im September einstellen.
In den vergangenen Jahren verzeichnete der September größere Verluste, sodass es nicht weit hergeholt scheint, nach der Rally auch in diesem Jahr von Gewinnmitnahmen auszugehen.
In Wahljahren ist die Statistik allerdings nicht ganz so enttäuschend.
Auch ereigneten sich die stärksten Abverkäufe während der Bärenmärkte 2000, 2008 und 2020.
Bei den aktuellen Indexständen sind wir allerdings weit von Bärenmärkten entfernt, sodass sich in diesem September auch durchaus ein anderes Sentiment einstellen könnte.
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