Deutsche Asset Management: Das oft verkannte Risiko bei der Altersvorsorge

  • Deutsche Anleger sind risikoscheu und investieren kaum in Aktien
  • Der demographische Wandel birgt das Risiko eines sinkenden Rentenniveaus, weshalb private Altersvorsorge mit einer guten Rendite für die meisten künftigen Rentner unverzichtbar sein dürfte

 

Deutsche Asset Management: Auf Aktien setzen künftige Rentner nach wir vor kaum. Was für sie eine Entscheidung pro Sicherheit ist, dürfte mit ziemlicher Sicherheit für eine unnötig hohe Rentenlücke sorgen. Die Zahl der Aktionäre und Besitzer von Aktienfonds in Deutschland ist im Jahr 2016 stabil geblieben. Doch ist das wirklich eine gute Nachricht? Im internationalen Vergleich gehören die Deutschen noch immer zu den Aktienmuffeln. Nur jeder siebte investiert in Aktien.

Auch am gesamten Geldvermögen der Deutschen beträgt der Anteil von Aktien und Aktienfonds lediglich acht Prozent, wie eine Studie des Deutschen Aktieninstituts zeigt. Vor allem in Hinblick auf die Altersvorsorge sei die Skepsis gegenüber Aktien weiterhin groß. Nach Angaben der Deutschen Bundesbank machen Bargeld, Sparbücher und Tagesgeld den größten Anteil des Geldvermögens aus – und ihr Volumen steigt kontinuierlich.

 

Bei deutschen Anlegern dominiert das Sicherheitsdenken
Die Investitionspolitik von großen Kapitalanlegern wie deutschen Pensionsfonds passt zum Phänomen der Aktien-Scheu: Während Pensionsfonds in der Schweiz und den Niederlanden durchschnittlich 30 Prozent Aktien halten, liegt der Schnitt der deutschen Pensionsfonds bei bescheidenen vier Prozent.
 

 

Ohnehin macht die private und die betriebliche Altersvorsorge in Deutschland mit durchschnittlich 25 Prozent nur einen kleinen Teil der gesamten Bruttorente aus. Deutschland liegt damit im Vergleich zu anderen Industrienationen weit hinten. Mit Blick auf den demographischen Wandel und eine wahrscheinlich wieder anziehende Geldentwertung kann der Fokus auf Bargeld und kaum verzinste Sparguthaben aber gerade bei der Altersvorsorge zu einem großen Problem werden.

 

Weniger Rente, aber höhere Beiträge
Immer mehr ältere Menschen treffen in Deutschland auf immer weniger jüngere Beitragszahler. Experten warnen deshalb vor einer schleichenden Minderung des Rentenniveaus, bei steigenden Beitragssätzen. "Wer im Jahr 2060 in Rente geht, wird voraussichtlich nur noch knapp 41 Prozent seines letzten Nettoeinkommens vor Steuern erhalten", heißt es in der Studie des Deutschen Aktieninstituts. Die Konsequenz: "Im Vergleich zu 2010 sinkt damit das Nettorentenniveau vor Steuern um mehr als zehn Prozentpunkte."

Gute Aussichten, die drohende Rentenlücke zu schließen, haben Anleger mit Aktieninvestments. Die Studie des Aktieninstituts zeigt, dass Aktien in den vergangenen Jahrzehnten langfristig hohe Renditen eingebracht haben und dass zudem das Risiko eines Kapitalverlusts mit steigender Anlagedauer abnimmt.

Bei einem Sparplan auf den deutschen Leitindex Dax lag die historische Wahrscheinlichkeit auf einen Gewinn ab einem Anlagehorizont von 20 Jahren bei 100 Prozent, errechneten die Experten des Aktieninstituts. Die durchschnittliche historische Rendite nach 30 Jahren Haltedauer lag bei stolzen 9,7 Prozent pro Jahr (Quelle: Aktieninstitut, Stichtag: 31.12.2016).

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