Die Hausse nährt die Hausse – aber wie lange noch?

ActivTrades: Die Hausse nährt die Hausse – ein klassisches Sprichwort, dass unter den gegebenen Umständen eine durchaus passende Beschreibung ist. Die amerikanischen Indizes sprinten von Allzeithoch zu Allzeithoch.

Der deutsche Leitindex Dax steht derweil kurz vor dem Sprung über die magische 13.000 Punkte-Marke. Und die Anleger sind so sorglos wie selten zuvor. «Schöne heile Welt» sollte man meinen, aber die Wirklichkeit sieht ganz anders aus.

In diversen Börsenforen werden utopische Kursmarken für die weltweiten Aktienindizes ausgerufen. Die klassischen Nachrichtenseiten wissen sowieso nur Positives zu berichten. Und die Kleinanleger sind regelrecht euphorisiert.

Man muss sich also die Frage stellen: Wie lange kann das wohl noch gut gehen?

Zentralbanken, die mit ihrer ultralaxen Geldpolitik verantwortlich für die jahrelange Börsenrallye waren, drehen langsam den Geldhahn zu. Die US-Notenbank hat bereits damit begonnen, die Käufe von Wertpapieren zu reduzieren. Zudem plant sie in diesem Jahr eine weitere Zinserhöhung.

Die kanadische Notenbank hat zum ersten Mal seit sieben Jahren die Zinsen zwei Mal in Folge erhöht. Auch die Europäische Zentralbank diskutiert intern über eine Verringerung der Anleihekäufe, dem sogenannten Tapering.

Zeitgleich stellt die britische Notenbank eine Zinserhöhung in Aussicht. Denken Sie daran: die Zentralbanken kommunizieren regelmäßig untereinander, entscheiden gemeinsam über künftige geldpolitische Schritte.

Zinsen, die in den letzten Jahren auf historische Tiefststände gefallen waren, beginnen langsam zu steigen. Ein guter Indikator dafür, dass wir uns im finalen Zyklus der Aktienrallye befinden. Schließlich werden Investoren, ihr Geld lieber in Anleihen als in Aktien investieren, wenn sie hohe Renditen bei einem vergleichsweise geringem Risiko erhalten.

In der Regel schlägt sich ein höheres Zinsniveau auf dem Kapitalmarkt, mit einer Verzögerung von einem Halben- bis Dreivierteljahr auf die Aktienmärkte nieder.

Gleichwohl dürfen Investoren den weiterhin völlig offenen Ausgang des Brexit nicht übersehen. Ungewiss ist darüber hinaus, ob US-Präsident Trump seine groß angekündigte Steuerreform überhaupt umsetzen kann. Denn dieser Präsident hat bislang praktisch keine Erfolge vorzuweisen.

Entsprechend groß ist das Risiko, dass der sogenannte Reflations-Trade rückabgewickelt wird. Aber auch ein drohender Krieg zwischen den USA und Nordkorea hängt wie ein Damoklesschwert über den globalen Aktienmärkten.

Zwar berichten die Medien mittlerweile wieder etwas weniger darüber, aber werfen Sie doch einfach mal einen Blick auf Trumps Twitter-Account. Wer um eine friedliche Lösung bemüht ist, der schreibt nicht solch verstörende Sachen.

Auch ist der Motor der Welt wieder etwas ins Stocken geraten. So hatten sich in den letzten Monaten die Zuwachsraten bei den Unternehmensinvestitionen, der industriellen Produktion und den Einzelhandelsumsätzen verringert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Großinvestoren, die wirtschaftliche Entwicklung in China wieder auf die Agenda setzen.

Aber auch aus Sicht der technischen Chartanalyse mehren sich die Zeichen dafür, dass die Börsenhausse bald zu Ende gehen könnte. So wimmelt es in den großen Zeitfenstern nur so vor negativen Divergenzen.

Aber auch der Grad der Überkauftheit einzelner Indizes dürfte auf die Stimmung drücken. So liegt der RSI des Russel 2000 über einem Wert von 70. Und das ist kein Einzelfall.

Passen Sie also auf, werden Sie nicht gierig, und sichern Sie Ihr Vermögen ab. Wie schon einst Nathan Mayer Rothschild sagte: «Kaufe, wenn das Blut auf den Straßen fließt». Verkaufe, wenn der Optimismus um sich greift.

Malte Kaub

Weitere Index-Analysen:

DAX: 13.000 vor der Nase

Dow Jones: Ein weiteres Allzeithoch

Nasdaq 100 holt auf

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