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EUR/USD: Wo gehts lang Herr Trichet?

In den letzten Jahren haben wir in Europa und besonders in der Euro-Zone immer wieder unsere Blicke auf die Europäische Zentralbank (EZB) gerichtet. Die Unabhängigkeit der Bank war und ist EZB-Präsident Jean Claude Trichet immer wichtig gewesen. Innerer Wert, Preisstabilität und ein Marsch abseits der europäischen Politik hatte sich die EZB seit ihrer Gründung auf die Fahnen geschrieben. Auch Vorgänger Wim Duisenberg, unter dessen Führung die EZB die größte Geldumstellung aller Zeiten durchzuführen hatte, war die Unabhängigkeit immer wichtig. Was haben sie nicht alle über die Jahre ständig irgendetwas von der EZB gefordert, sei es Chirac, Sarkozy, Schröder, Merkel oder eben weitere europäische Politiker. Die EZB blieb stets eisern und wurde für ihre Geldpolitik zusehens respektiert und von manchen anderen Notenbanken sogar um ihre zu vielen Zeiten luxuriöse Situation beneidet. Blick man auf die Zeit vor Griechenland zurück, so hat die EZB bis zu diesem Zeitpunkt strikt nach einem roten Faden operiert. Zu Zeiten des Ausbruchs der Finanzkrise hatte man noch mehr Möglichkeiten in der Hand, als z.B. die Kollegen der FED, BoE, SNB oder BoJ. Während die anderen Notenbanken nicht mehr viele Zaubertricks aus dem Hut ziehen konnten, konnte die EZB immerhin noch weiter an der Zinsschraube drehen und dadurch noch stimulierend eingreifen. In ein solches Ausmaß an quantitativer Lockerungspolitik, wie sie vor allem durch die FED unter Ben S. Bernanke vollzogen wird, ist die EZB jedoch bis heute nicht verfallen. Und auch Mervin King von der BoE betreibt seit geraumer Zeit durch seine quantitative Lockerung eine der FED ähnelnde Strategie und agiert dabei keinen Deut besser.

EZB auf Spuren der FED?

Blickt man aber nun genauer auf die EZB und Trichet, so stellt man Stück für Stück fest, dass Trichet von einem Politiker-Treffen zum nächsten eilt und sich mehr und mehr von der EU-Politik vor den Karren spannen lässt. Die Schuldenkrise hat die EZB-Führung von der Rolle eines Marktakteurs zu einem nur noch reagierenden Institut werden lassen. Ein Stück weit tragen hier vor allem die europäischen Politiker die Verantwortung – man hat in Brüssel vier Meinungen und z.B. fünf verschiedene Äußerungen. Jeden Tag wird von irgendeinem EU-Politiker oder “Landesfürst” eine neue Sau durchs Dorf getrieben – das der Markt das als Angriffsfläche nutzt, sollte jedem klar sein!Der EZB bleibt oft nicht viel übrig, als den Scherbenhaufen zusammenzukehren und noch etwas aus der Situation zu machen.

Unsicherheit ist die Nahrung des Spekulanten

War der Euro noch bei vielen Langfristinvestoren vor knapp einem Monat als Anlagehafen interessant und sicher, wird er nun von Stück zu Stück von den internationalen Medien und Spekulanten verfrühstückt und abgefertigt – den Rest erledigen Europas Politiker. Noch vor etwas mehr als einem Monat war der Euro international als top angesehen. Man notierte zu Kursen von EUR/USD 1,40-1,42 und auch sonst schien es nicht zu sehr nach plötzlicher Risikoaversion auszusehen. Da sahen zu diesem Zeitpunkt Pfund, Dollar und Yen fundamental betrachtet, vor allem was Schuldenstandsquoten betrift, weitaus angeschlagener aus. Und wenn man ehrlich ist, so ist dies auch jetzt noch der Fall! Doch die anderen Offiziellen aus den anderen Wirtschaftsräumen quatschen nun mal nicht alle fatal durcheinander, sondern stehen alleine für ihren Wirtschaftsraum und ihre Währung gerade. Das gefällt dem Markt und er ist der Ansicht, dass die das Kind eher schaukeln, als die Jungs in Brüssel und über die Euro-Zone verteilt.

Trichet kann gar nicht anders

Doch nun, nachdem die europäische Schuldenkrise wieder weltweit auf der Agenda steht und viele “Lose” aus dem “Lösungs- und Problembeseitiger-Think-Tank-Brüssel” sich als Nieten entpuppten, hat die EZB fast gar keine anderen Möglichkeiten mehr, als eben gerade diese von den internationalen Ratingagenturen, wie Fitch, Moody´s und S&P auf teils Junk-Bonds herabgestuften Staatsanleihen, mit aufzukaufen. Mittlerweile verfällt man zusehens in die gleiche Taktik, wie die FED oder BoE. Nur befindet sich die EZB noch weit von den Geldmengen entfernt, die die FED und die BoE für diese Programme auffährt. Hin- und wieder schlägt die EZB bei den Auktionen derer zu, die den Zugang zum Kapitalmarkt teils verloren oder so gut wie ganz verlorn haben (Griechenland, Irland, aber auch z.B. Portugal). Jeder am Markt ist aber auf die sogenannte “Exit-Strategie” gespannt. Wo bleibt diese und vor allem wie sieht sie aus Herr Trichet?

Gesamtbetrachtet sollten wir aber mal die Kirche im Dorf lassen und nicht auf die Panikmache all derer einsteigen, die scheinbar nur ein Ziel haben: Mit einem gewaltigen Schub mit “Shorts” ein Heidengeld auf Kosten der europäischen Allgemeinheit zu verdienen.

EUR/USD im 4-Stunden-Chartbild mit RSI, MACD, Pivots und Fibonacci RetracementsKlicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:

EUR/USD im 4-Stunden-Chartbild mit RSI, MACD, Pivots und Fibonacci Retracements

Was sagt die Charttechnik?

Zum Zeitpunkt der Analyse kostet EUR/USD 1,3230.

EUR/USD generiert für den Freitag als Handelstag folgende Unterstützungen und Widerstände auf Basis des 4h-Chartbilds:

S1/S2/S3 1,31580/1,30805/1,29977 und R1/R2/R3 1,33183/1,34010/1,34785

EUR/USD handelt zum Zeitpunkt der Analyse mit einem RSI von 47,2362 Punkten im neutralen Bereich.

EUR/USD generiert für den Freitag als Handelstag folgende Fibonacci-Daten im 4h-Chartbild:

100% – 1,42815 / 61,8% – 1,37817 / 50% – 1,36269 / 38,2% – 1,34721 / 23,6% – 1,32805 /0% – 1,29688

Wenn Sie sich noch an die vergangenen Handelstage erinnern können, so werden Sie sich mit Sicherheit an Marken, wie 1,3280 und auch 1,3781 erinnern. Markante Kampfmarken, die jeweils den neuen Trend einläuteten!Auch zum Freitag wird die 1,3280 wieder angelaufen – Zufall ist das nicht!

Wir wünschen allen FX-Tradern und FX-Interessierten ein erholsames Wochenende und einen erfolgreichen Start in die neue FX-Handelswoche!

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