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EUR/USD – Zusammenhalt oder Zerreißprobe?
Wie oft konnte man es in den letzten Wochen und Monaten gerade in Zeiten der Finanzkrise lesen – Kippt der Euro? Wie stark ist der Zusammenhalt in den Euro-Ländern?
Droht dem Club der Euro-Ländern ein Ausstiegsgau? Fragen wie diese geistern durch die Fianzpresse und auch in diversen Artikeln aus dem Forex-Pressebereich wird immer gegen den Euro „geschrieben“ und gewettert.
Komisch nur: Es ist sehr oft auch die US-Presse – wen wunderts?
Seit dem 01.01.1999 und schon mit seiner Vorgeschichte ist der Euro jedoch ein Erfolgsmodell. Nicht nur historisch von Bedeutung, sondern heute gar nicht mehr aus dem europäischen Wirtschaftsleben wegzudenken. Der Euro gewährt für uns alle im Währungsraum Preisstabilität und diese Weise von Geldpolitik ist es ja auch, die uns ein nachhaltiges wirtschaften, Wirtschaftswachstum, weitere Schaffung von Arbeitsplätzen und einen sozialen Zusammenhalt ermöglicht. Wo wären wir gerade in diesen Zeiten ohne eine starke Gemeinschaft? Warum reden wir folglich alles schlecht? Wo wären wir z.B. ohne den Euro jetzt? Wo wären wir zur Zeit der explodierenden Rohstoffpreise ohne den starken Euro? Vor allem zur jetzigen Zeit der weltweiten Fianzkrise ist eine starke Währungsgemeinschaft doch vom Vorteil. Alleine diese geldpolitischen Spannungen zu meistern, ist beileibe nicht einfach und stellt so manchem Nicht-Mitglied die Frage, warum es noch nicht dem Euro-Raum beigetreten ist (Dänemark, Schweden z.B. stöhnen da besonders laut).
Besonders im Devisenhandel sind die Währungen kleinerer und geschwächter Staaten (siehe Island oder auch Osteuropa) interessant. Ob Isländische Krone, Ungarischer Forint oder der bereits schon näher beleuchtete Polnische Zloty – sie alle sind großen Angriffen auf den Weltdevisenmärkten ausgesetzt und wären in der Währungsgemeinschaft des Euro eher geschützt. Die Entwicklung wird deshalb wohl eher für einen noch größer werdenden Währungsraum des Euro sprechen. Der Zerfall des Euro-Systems wäre gerade für die kleineren Mitgliedstaaten ein Supergau – Deutschland steht vergleichsweise gut da.
Der Euro ist so stabil, wie die Deutsche Mark und auch sonst wurde dem Euro bis dato sehr viel Gutes von Deutschlands Seite auf den weg gegeben.
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Projekt Euro
Ich erinnere mich noch gut an einen ausgedehnten Urlaub, der mich von Deutschland über Österreich in die Schweiz führte. Dann ging es weiter über Italien, Frankreich und Spanien bis nach Gibraltar und schließlich bis Marokko. Am Ende hatte ich einen Haufen von verschiedenen Landeswährungen ( acht an der Zahl) in der Brieftasche – von den vielen verschiedenen Münzen, die man später nie mehr los wurde ganz zu schweigen.
Der Euro ist folglich nicht nur einfach eine Währung, er ist hauptsächlich praktisch!
So ein geniales Projekt darf niemals scheitern – es eint Europa und dient neben allen Funktionen von Geld in jeglicher Form dem friedlichen Miteinander aller europäischen Staaten – dies dürfen wir nie vergessen!
So viele Fragen und doch eine ganz einfache Antwort: Wir brauchen den Euro und können nicht mehr zurück!
Außerdem ist der Euro auch in der internationalen Finanzszene und im Devisenhandel schon gar nicht mehr wegzudenken. Nach dem US-Dollar ist es die zweite Reservewährung der Welt geworden. Das am meisten gehandelte Währungspaar ist EUR/USD und es ist davon auszugehen, dass die auch in Zukunft so bleiben wird!
Fundamental betrachtet und auch durch die heutige Zinsentscheidung von Jean-Claude Trichet bekräftigt ( die EZB senkte den Leitzins auf 1,00%) mit hinein interpretiert , sehen wir in der kommenden Woche den Euro in Richtung von 1,35/1,38 tendieren. Oberhalb dieser Widerstandszonen sogar auf die Marke von 1,40 zulaufen. Kommt es jedoch erneut zu heftigen Rückschlägen durch die Finanzkrise und böser Überraschungen seitens großer US-Bankhäuser, so wird der US-Dollar wieder an Boden zurück gewinnen (der US-Dollar gilt immer noch als safe haven!).
EUR/USD bewegt sich in einem sehr breiten Kanal zwischen der 1,3150er- und der 1,3570er-Marke. Werden die jeweiligen Zonen in die jeweilige Marktrichtung gerissen, so kommt es auf Wochenbasis zu zusätzlichen Verlusten bzw. Gewinnen!
Klicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:
Unterstützungen finden sich zum Zeitpunkt der Analyse auf Tagesbasis bei 1,32642 (S1) / 1,31968(S2) / 1,31432 (S3), die Widerstände im Bereich von 1,33852 (R1) / 1,34388 (R2) / 1,35062 (R3)
Im RSI-Bereich derzeit auf 57,663 notiert EUR/USD auf Tagesbasis noch im neutralen Bereich – ein leicht überkauftes Niveau ist aber bald erreicht, so dass kurzfristige, doch kleinere Abgaben durchaus möglich sind. Zum Wochenende hin rechnen wir erst einmal mit Gewinnmitnahmen!
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Wochenausblick
Die neue Handelswoche bringt wieder genügend volkswirtschaftliche Ereignisse und damit viele Einstiegsszenarien. Diese Übersicht soll Ihnen eine Wochenzusammenfassung für die Handelsvorbereitung bieten.
MONTAG, DEN 11. MAI 2009
TERMINE MIT ZEITANGABE
08:45 F: Industrieproduktion 03/09
10:00 I: Industrieproduktion 03/09
SONSTIGE TERMINE:
RU: Feiertag, Börse geschlossen
Der Beginn der Handelswoche wird nur von wenigen volkswirtschaftlichen Daten durchzogen. Weniger wichtige Daten, wie die Daten aus Frankreich und Italien werden ebenso die Kurse weniger bewegen.
In der Nacht spricht hingegen FED-Chairman Bernanke zur Finanzkrise auf Jekyll Island, Georgia – z.B. EUR/USD wird durch die Ansprache Auswirkungen zeigen.
DIENSTAG, DEN 12. MAI 2009
TERMINE MIT ZEITANGABE
00:30 USA: FED-Chaiman Ben Bernanke spricht zur Finanzkrise auf Jekyll
Island, Georgia
07:00 J: ESRI Frühindikator 03/09
08:00 CH: SNB Ankündigung Eidgenössische Anleihe
08:45 F: Handelsbilanz 03/09
10:30 GB: Handelsbilanzsaldo 03/09
10:30 GB: Hauspreisindex 05/09
10:30 GB: Industrieproduktion 03/09
14:30 USA: Handelsbilanz 03/09
14:55 USA: Redbook (Woche)
20:00 USA: Staatshaushalt 04/09
23:00 USA: ABC Verbrauchervertrauen (Woche)
Bereits in der Nacht spricht FED-Chairman Bernanke zur Finanzkrise auf Jekyll Island, Georgia – z.B. EUR/USD wird durch die Ansprache Auswirkungen zeigen.
Ebenso in der Nacht im asiatischen Handel werden die Frühindikatoren aus Japan erwartet, die die JPY-Crosses in Bewegung versetzen – es werden leichte Verbesserungen von 75 auf 77 Punkte prognostiziert.
Daten aus GB um 10:30 Uhr werden für die GBP-Crosses den Ton angeben, allen voran Daten zur Industrieproduktion, die zuvor Rückgänge von -1% (MoM)/-12,5% (YoY) auswiesen und zur Handelsbilanz werden ausgelesen.
Wichtigstes Ereignis aus den USA wird die Handelsbilanz um 14:30 Uhr sein, danach die Auswirkungen und Informationen zum Staatshaushalt der USA um 20:00 Uhr. In der Nacht wird wie gewohnt noch um 23:00 Uhr das ABC-Verbrauchervertrauen der Washington Post bekannt gegeben.
MITTWOCH, DEN 13. MAI 2009
TERMINE MIT ZEITANGABE
01:50 J: Zahlungsbilanz 03/09
08:45 F: Industrieinvestitionen 04/09
08:45 F: Verbraucherpreise 04/09
10:30 GB: Arbeitslosenzahlen 05/09
10:30 GB: BoE Inflationsbericht 05/09
11:00 EU: Industrieproduktion 03/09
11:00 I: Handelsbilanz 03/09
13:00 CH: SNB Ergebnis Eidgenössische Anleihe
13:00 USA: MBA Hypothekenanträge (Woche)
14:30 USA: Im- und Export 04/09
14:30 USA: Einzelhandelsumsatz 04/09
16:30 USA: EIA Ölbericht (Woche)
In der Nacht im asiatischen Handel werden eine Reihe von wichtigen volkswirtschaftlichen Daten aus Japan ausgelesen – am wichtigsten sind die Daten zur Handelsbilanz. Die JPY-Crosses werden gute Ein- und Ausstiegsbedingungen generieren.
Wichtige Daten auch aus GB vom Arbeitsmarkt und der BoE zu Inflationsdaten – zuvor gingen 73.700 Arbeitsplätze verloren, die Arbeitslosenrate lag zuvor bei 6,7%.
Die ebenso wichtigen Einzelhandelsdaten, die zuvor einen Rückgang von 1,1% verbuchten, werden hauptsächlich EUR/USD in Bewegung versetzen, aber auch restliche USD-Crosses, wie z.B. USD/JPY.
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DONNERSTAG, DEN 14. MAI 2009
TERMINE MIT ZEITANGABE
03:00 J: Tokyo Einzehandelsdaten 04/09
08:00 EU: ACEA Kfz-Neuzulassungen April
09:15 CH: Erzeuger- u. Importpreise April
14:30 USA: Erzeugerpreisindex April
14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
16:30 USA: EIA Erdgasbericht (Woche)
Der Donnerstag bringt wichtige Daten aus der Schweiz zum Thema Erzeuger- u. Importpreise für den Monat April – zuvor schlugen Rückgänge von -0,5% (MoM) und -2,8% (YoY) zu Buche. Die Daten werden Auswirkungen für die CHF-Crosses haben.
Um 14:30 Uhr beginnt der Datenreigen aus den USA, hauptsächlich sollte man die Arbeitsmarkdaten im Auge behalten / Produzentenpreise werdenjedoch auch von Wichtigkeit für die USD-Crosses sein.
FREITAG, DEN 15. MAI 2009
TERMINE MIT ZEITANGABE
01:50 J: Warenpreise der Unternehmen April
07:00 J: Auftragseingang Maschinenbau März
08:00 D: BIP 1. Quartal
08:45 F : Arbeitsmarktumfrage 1. Quartal
09:15 CH: Detailhandelsumsätze März
10:00 I: Verbraucherpreise April
11:00 EU: BIP 1. Quartal
11:00 EU: Inflation April
14:30 USA: Verbraucherpreise April
14:30 USA: NY Empire State Index Mai
15:15 USA: Industrieproduktion April
15:15 USA: Kapazitätsauslastung April
16:00 USA: Verbrauchervertruaen Uni Michigan 05/09
Die Handelswoche endet mit Auftragseingängen im Maschinenbau aus Japan noch in der Nacht und beginnt in der europäischen Session mit den Daten zum BIP für das 1.Quartal aus Deutschland.
Weitere wichtige Daten von der EU zum BIP für das 1.Quartal und Inflationsdaten – beides um 11:00 Uhr!
US-Daten werden ab 14:30 Uhr ausgegeben – von Wichtigkeit: der NY Empire State Index für den Monat Mai, der zuvor bei -14,65 Punkten lag und das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan um 16.00 Uhr.
Allen eine erfolgreiche Handelswoche!
Disclaimer & Risikohinweis
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