Fragen und Antworten für Bankkunden zum Coronavirus

Bankenverband:

Wie können Bankgeschäfte erledigt werden, wenn jetzt einzelne Bankfilialen schließen?

Jede Bank entscheidet in der aktuellen Lage individuell, ob einzelne Filialen für den Kundenverkehr geschlossen werden. Bankmitarbeiter sind dann für ihre Kunden – auch im Fall einer Arbeit vom Homeoffice aus – per Online Banking, Telefon oder teilweise auch  Videoberatung erreichbar. Bankgeschäfte und Kundenaufträge können digital und telefonisch erledigt werden.

Besteht die Gefahr, dass es bald zu Engpässen in der Bargeldversorgung kommen kann?

Nein, diese Gefahr besteht nicht. Der Bundesbankvorstand Johannes Beermann hat erklärt, dass genug Bargeld in Deutschland vorhanden ist: „Wir haben mehr Geld gedruckt, als wir brauchen, daher sind unsere Tresore gut gefüllt.“

In Deutschland gibt es für die Bargeldversorgung rund 60.000 Geldautomaten. Dazu kommen die Kassen mit Mitarbeitern in Bankfilialen und rund 20.000 Auszahlungsmöglichkeiten an Kassenterminals im Handel sowie an Shell-Tankstellen. Es gibt also eine sehr gute Infrastruktur für die Bargeldversorgung.

Die Ausbreitung des Coronavirus hat gravierende Auswirkungen auf das Wirtschafts¬geschehen in Deutschland. Von dem weiteren Verlauf  hängt es ab, wie stark letztlich auch Banken und ihre Dienstleister im Bereich der Bargeldlogistik erfasst werden und ob Arbeitsabläufe im gewohnten Umfang sichergestellt bleiben. Im Rahmen ihres vorbereitenden Managements für den Notfall haben sich die Banken mit ihren Dienstleistern bereits entsprechend vorbereitet.

 

 

Wie groß ist die Gefahr einer Übertragung von Viren durch Geldscheine oder Münzen?

Die Deutsche Bundesbank hat darauf hingewiesen, dass die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus über Bargeld äußerst gering ist. Aktuelle Informationen rund um den Virus und die Ansteckungswege gibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Wir empfehlen den Kunden, im Umgang mit Bargeld, aber auch an SB-Terminals, Touch-Pads, Kassenterminals etc. die empfohlenen Hygiene-Maßnahmen zu beachten.

Insbesondere kontaktlose Bezahlverfahren haben einen hygienischen Vorteil: der Verbraucher muss bei der kontaktlosen Zahlung lediglich seine Karte oder sein Mobiltelefon nah an das Akzeptanzterminal des Händlers heranführen, um eine Zahlung auszulösen. Bei Kleinbetragszahlungen – in der Regel bis 25 Euro, oft auch bis 50 Euro – kann zudem die Notwendigkeit der PIN-Eingabe an der Tastatur des Terminals entfallen.

Gibt es spezielle Maßnahmen der Banken zum Schutz vor Ansteckung durch die Nutzung von Geldautomaten, Kontoauszugsdruckern und anderen Selbst­bedienungsterminals?

Wir empfehlen den Kunden, im Umgang mit Bargeld, aber auch an SB-Terminals, Touch-Pads, Kassenterminals etc. die allgemeinen Hygiene-Maßnahmen zu beachten. Aktuelle Informationen rund um die Ansteckungsgefahren und Schutzmaßnahmen gibt es unter anderem von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Wie sieht es mit alternativen Bezahlmöglichkeiten aus, insbesondere für den Einkauf des täglichen Bedarfs und von Dienstleistungen?

Deutsche Verbraucher bezahlen im stationären Handel etwa zur Hälfte mit Bargeld und zur Hälfte bargeldlos vor allem mit Karte, aber auch mit dem Smartphone (gemessen am Umsatz). In den letzten Jahren hat dabei das kontaktlose bargeldlose Bezahlen stark zugenommen. Ende letzten Jahres wurden etwa 30 Prozent aller girocard-Transaktionen kontaktlos abgewickelt.

Kontaktlose Bezahlverfahren haben auch einen hygienischen Vorteil: der Verbraucher muss bei der kontaktlosen Zahlung lediglich seine Karte oder sein Mobiltelefon nah an das Akzeptanzterminal des Händlers heranführen, um eine Zahlung auszulösen. Bei Kleinbetragszahlungen (in der Regel bis 25 Euro, oft auch bis 50 Euro) kann zudem die Notwendigkeit der PIN-Eingabe an der Tastatur des Terminals entfallen.

Besteht die Gefahr, dass der Handel und die Abwicklung von Wertpapiergeschäften beeinträchtigt wird?

Auch diese Gefahr sehen wir derzeit nicht. Deutsche Kreditinstitute sind verpflichtet, für Krisensituationen Notfallkonzepte aufzustellen. Diese Notfallkonzepte sollen gewährleisten, dass Bankaktivitäten – u.a. Handel und Abwicklung von Wertpapiergeschäften – nicht beeinträchtigt werden.

In einem Notfall stehen zeitnah Ersatzlösungen zur Verfügung, damit die Rückkehr zum Normalbetrieb möglich ist. Die Durchführung der Notfallkonzepte ist bei den Banken momentan in vollem Gange und wird eng mit den Aufsichtsbehörden abgestimmt.

 

 

Gefährdet die Corona-Krise meine Spareinlagen auf dem Tagesgeld-, Festgeld- oder Girokonto?

Es besteht hier kein Grund zur Sorge. Pro Einleger und Bank sind Einlagen bis 100.000 Euro in Deutschland durch die gesetzliche Einlagensicherung gesichert. Darüber hinaus gehören viele Banken den freiwilligen Einlagensicherungssysteme von Banken und Sparkassen an, wodurch Einlagen noch einmal zusätzlich geschützt sind.

Was müssen Kunden jetzt bei Geldanlagen an der Börse beachten?

Zu allererst: Ruhe bewahren. Panik ist kein guter Ratgeber. Gerade bei Aktien- oder Fondsanlagen braucht man einen langen Atem und auch gute Nerven, um Börsentiefs aushalten zu können. In der Vergangenheit haben sich die Kurse auch nach Börsentiefs wieder erholt. Natürlich ist dies keine Gewähr für die Zukunft. Aber überstürztes Handeln ist nicht zu empfehlen.

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    Der Bundesverband deutscher Banken e.V. (Bankenverband) ist eine Interessensvertretung diverser Banken in Deutschland. Über 200 Kreditinstitute und elf Landesverbände sind Mitglieder des Bankenverband. Der Verband nimmt dabei die Funktion des Mittlers zwischen B...
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