Für Ether läuft der Countdown

Bernstein BankDiese Frage aller Fragen treibt Trader und Investoren im Crypto-Universum um: Was wird das nächste Bitcoin? Viele glauben, dass Ethereum in die Fußstapfen von BTC tritt. Schon in wenigen Tagen könnte der Startschuss für die Aufholjagd fallen. Wir analysieren die Hintergründe.

 

D-Day 04. August

Am 04. August steht ein wichtiges Update für Ethereum an. Das könnte der Startschuss für die neue dominante Crypto-Währung werden. Konkret handelt es sich um das sogenannte „Hard Fork“ im London Update für das Projekt Ethereum 2.0, wie „Money Week“ berichtete.

Dabei geht es darum, dass es einen Protokoll-Wechsel gibt, der zuvor nicht valide Blöcke in funktionierende umwandelt. Doch vor allem soll das aktuelle Protokoll von “proof of work” bis Ende 2021 auf “proof of stake” umgewandelt werden.

 

PoS versus PoW

Der Versuch einer Übersetzung für alle Nicht-Techies: Proof of Work bedeutet, dass jeder einzelne Produktionsschritt in der Blockchain dokumentiert wird, was enorme Mengen an Energie frisst. Das kommt bei Öko-Investoren mit Wollmützen in Birkenstock gar nicht gut an.

Proof of Stake heißt verkürzt, dass das System stichprobenartig beweist, dass ein Token von ihm geschaffen wurde. „Im Gegensatz zu Proof of Work wird bei PoS die Kryptowährung nicht durch komplizierte Rechenaufgaben geschaffen.

Vereinfacht gesagt werden stattdessen kleine Anteile der Kryptowährung in einer Wallet (Konto) vorgehalten und durch den Vorgang entsperrt. Man spricht hier vom sogenannten Staking.“ Soweit die Erklärung des Blogs Emily is Online/Crypto Enthusiast. Wir freuen uns, wenn ein Leser eine bessere Deutung liefert.

 

Erfolgreiche Tests

Diese PoS-Methode ist neben der Energieeffizienz auch deswegen wichtig, weil damit quasi staatliche Attacken auf Miner quasi ins Leere laufen. Das Ding muss als Zahlungsmittel funktionieren, das reicht der Community. Laut „Money Week“ liefen schon erfolgreiche Update-Tests für Ether in den Sub-Netzen Ropsten und Goerli, damit deutet viel auf einen Erfolg des London Hard Fork hin.

Ethereum ist eine Blockchain-Währung, die 2015 durch Vitalik Buterin erschaffen wurde und seitdem enorm an Wert gewonnen hat. Ether hat alleine im Jahr 2017 um 9.000 Prozent zugelegt. Danach hat die E-Währung Erfolge im Abschluss von sogenannten Smart Contracts erzielt und sich damit als hilfreich in der dezentralisierten Finanzwelt erwiesen.

Das Problem bei Ether ist die unlimitierte Menge – ein Unterschied zu Bitcoin, das gerade deswegen als Inflationshedge gilt.

 

 

Fee Burning und Difficulty Time Bomb

Doch das Problem könnte sich bald lösen. Das Update im London Protokoll beinhaltet fünf sogenannte Ethereum Improvement Proposals (EIPs). Das wichtigste davon ist EIP-1559. Das Feature führt einen sogenannten „fee-burning mechanism“ ein, der dafür sorgt, dass permanent Coins aus der verfügbaren Menge genommen werden.

Damit verlieren Miner Umsätze – und Ether wird weniger inflationär, weil weniger interessant. Allerdings könnte EIP-1559 zu einer Revolte unter den Minern führen.

Ebenfalls wichtig wird laut „Money Week“ EIP-3554, die auf den 1. Dezember verschoben wurde. Das Investment Proposal gilt als “difficulty time bomb“ – demnach werden die Mining-Algorithmen immer schwieriger und je mehr Schürfer den Markt betreten, desto mehr Computer-Power und Energie brauchen sie, um neue Token zu erschaffen.

Damit hätte Ether quasi durch die Mathematik eine Mengenbegrenzung eingezogen, was die Bullen erfreuen würde.

 

Die Crypto-Dividende

Übrigens könnten wir vor einer Art Buy-and-Hold-Boom in der Crypto-Welt stehen – Staking nennt sich das Ganze, den Begriff hatten wir oben schon kurz angeschnitten.

Wir zitieren Capital.com: „Staking cryptocurrencies is a process that involves buying and setting aside a certain amount of tokens to become an active validating node for the network. By simply holding these coins, the buyer becomes an important piece in the network’s security infrastructure and is compensated accordingly. Staking income is offered in the form of interest paid to the holder, while rates vary from one network to the other depending on several factors including supply and demand dynamics.“

Soll heißen: Große Crypto-Broker bezahlen Crypto-Investoren Zinsen dafür, dass diese ihr digitales Geld in der virtuellen Börse liegen lassen. Das wäre also eine veritable Crypto-Dividende. In Zeiten des Nullzinses sicherlich ein interessantes Investment-Argument.

In diesem Zusammenhang zeigte sich auch JPMorgan angetan von Ethereum 2.0. Der Wechsel im Protokoll werde die Staking-Industrie bei institutionellen und Retail-Investoren weit nach vorne bringen. Derzeit sei der Gesamtmarkt etwa 9 Milliarden Dollar groß – und könne mit der Dominanz des PoS bis 2025 auf 40 Milliarden Dollar anwachsen.

Schon Goldman Sachs urteilte vor einigen Wochen: Ether hat eine Chance, Bitcoin als dominante Kryptowährung zu überholen. Ethereum sei das „Amazon des Informationszeitalters“. Wir sind gespannt, wie sich Ether entwickelt – die Bernstein-Bank behält die Angelegenheit für Sie im Blick!

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