Gegenangriff der Bullen – Trump lässt die Bären frei

Bernstein Bank: Am Tag danach versucht der DAX eine Erholung. US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag den Bullen im Zollstreit mit China den Boden unter den Hufen weggezogen. Doch am Mittwoch sorgte eine neue Meldung in der Angelegenheit für eine Kehrtwende.

 

Der DAX will nach oben
Erstaunliche Widerstandskraft am deutschen Aktienmarkt: Der DAX hat sich am Mittwochmorgen mit einem Plus von 1,2 Prozent bei 13.141 Punkten präsentiert.

Dabei drohen in Europa weiter Strafzölle auf Autos bei der Einfuhr in die USA. Die amerikanische Regierung hält sich nach wie vor die Möglichkeit offen, 25 Prozent Zölle auf Import-Autos zu verhängen. Ob diese Zölle benötigt würden, müsse sich noch zeigen, sagte Handelsminister Wilbur Ross am Dienstag in New York. Präsident Donald Trump hatte nach der Mitte November abgelaufenen sechsmonatigen Prüffrist keine neuen Strafzölle für Importwagen angekündigt.

 

Schon wieder neue Hoffnung im Zollstreit
Im Zollstreit sorgte am Mittwoch die Nachrichtenagentur Bloomberg für neue Hoffnung. Trotz der jüngsten Rhetorik kämen sich die USA und China näher in der Frage derjenigen Strafzölle, die im Zuge von Phase 1 zurückgedreht werden, berichtete die Nachrichtenagentur unter Berufung auf Insider.

Die jüngsten Aussagen von Trump – siehe unten – seien kein Hinweis darauf, dass die Gespräche ins Stocken geraten seien.

 

 

Die Futures auf S&P 500 und Dow Jones zogen jeweils um 0,3 Prozent an. Hu Xijin, der zynische Chefredakteur der zu den Kommunisten gehörenden „Global Times“, tat die Meldung als kursstützende Fake News ab – bald werde sicher ein US-Politiker oder Trump von großen Fortschritten berichten.

Wie auch immer: Das Auf und Ab bietet herrliche Zeiten für Trader! Wenn Sie CFD oder online Aktien handeln, dann wird es für Sie übrigens besonders spannend am 15. Dezember, wenn die nächsten amerikanischen Strafzölle gegen China in Kraft treten sollen.

 

Trump lässt die Bären frei
Tags zuvor hatte Trump die Bären auf den weltweiten Handel losgelassen. Vor Journalisten in London sagte er einerseits, die Gespräche mit China liefen aktuell sehr gut. Allerdings hänge ein Deal davon ab, ob er ihn wolle oder nicht. Es gebe keine Deadline – vielleicht sei es ja besser, damit bis nach der Wahl zu warten. In gewisser Hinsicht gefalle ihm diese Idee, betonte Trump gleich mehrfach. Allerdings handele es sich dabei nur um Gedankenspiele von ihm.

Trump ließ also die Peitsche in Richtung Peking knallen. Interessant ist dabei, dass er die laufende Impeachment-Inquisition ignorierte und dass er auch davon ausgeht, wiedergewählt zu werden. Warten wir es ab.

Außerdem hatte das US-Repräsentantenhaus ein Gesetz zur Unterstützung der Menschenrechtslage der Uiguren im Nordwesten Chinas verabschiedet.

Peking reagierte zornig.

 

China hält stand
Der chinesische CSI-300 schloss am Mittwoch unverändert bei 3.850 Punkten. Für Unterstützung sorgte der Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungssektor: Er ist im November auf ein Sieben-Monats-Hoch bei 53,5 Punkten geklettert. Der Nikkei dagegen verlor 1,1 Prozent auf 23.135 Zähler.

 

 

New York taucht ab
Die Reaktion der Wall Street auf die China-News ließ gestern nicht lange auf sich warten: Die Kurse tauchten ab. Der Dow Jones Industrial sank zum Schluss um 1 Prozent auf 27.503 Punkte. Der S&P 500 sank am Dienstag 0,7 Prozent auf 3.093 Zähler. Auch der Nasdaq 100 verlor 0,7 Prozent auf 8.255 Stellen. Immerhin grenzten die großen Indizes einen Teil ihrer Verluste wieder ein.

Der Dow hat mit dem Move gestern ein nettes Abwärtsgap zwischen roundabout 27.800 und 27.500 gerissen. Ähnlich sieht es beim S&P 500 über 3093 Zählern aus. Die Chartanalyse lehrt uns, dass solche Lücken normalerweise wieder geschlossen werden.

 

Hoffnung bei Erdöl
Die Bullen im Ölmarkt stürzten sich auf die Hoffnung, dass sich die OPEC+ vielleicht doch zu einer Produktionskürzung durchringen kann. WTI zog 1,2 Prozent an auf 56,79 Dollar, Brent gewann 1,3 Prozent auf 61,61 Dollar. Der irakische Ölminister Thamir Ghadhban stellte laut Bloomberg jüngst eine Reduktion von 400.000 Barrel pro Tag in Aussicht.

Es gebe auch Stimmen für weitere Einschnitte; diese würden aber wohl nicht in Höhe von 1,2 Millionen Fass pro Tag durchsetzbar sein.

 

Das bringt der Tag
Der Terminkalender bringt am Mittwoch einige interessante Events.

Um 14.15 Uhr läuft zunächst der ADP-Arbeitsmarktbericht November für die USA ein.

Danach folgt um 15.45 Uhr der Einkaufsmanagerindex Service Markit November (2. Veröffentlichung).

Zeitgleich läuft der ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe November über die Bildschirme.

Um 16.30 Uhr folgen die US-Rohöllagerbestandsdaten der staatlichen Energy Information Administration.

Und um 22.15 Uhr fällt die Entscheidung über mögliche Änderungen in den Indizes der DAX-Familie der Deutschen Börse.

 

 

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