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Gerry Weber: Konnte der Gewinneinbruch gestoppt werden?

  • Umsatzanstieg von 2,5 % im ersten Halbjahr 2015/16 auf EUR 443,6 Mio.
  • HALLHUBER trägt EUR 91,7 Mio. zum Konzernumsatz des 1. Halbjahres 2015/16 bei (+ 22,9 %)
  • Umsetzung der Neuausrichtung ‘FIT4GROWTH’ läuft plangemäß: erste 21 Filialen wurden geschlossen, Sozialplan für den Retail und die administrativen Zentralfunktionen unterzeichnetG


Gerry Weber AG
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Die GERRY WEBER Gruppe hat das 1. Halbjahr 2015/16 (November 2015 bis April 2016) im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen. Der Umsatz stieg um 2,5 % auf EUR 443,6 Mio. im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei trugen die GERRY WEBER Core-Marken (GERRY WEBER, TAIFUN und SAMOON) EUR 352,0 Mio. (1. HJ. Vorjahr: EUR 398,9 Mio.) zum Konzernumsatz bei und die Münchner Tochtergesellschaft HALLHUBER EUR 91,7 Mio. Im Vergleich der Halbjahre ist zu berücksichtigen, dass HALLHUBER erst ab Februar 2015 in den Konzernabschluss einbezogen wurde.


Umsatzrückgang auf breiter Fläche


Das GERRY WEBER Core-Retail-Segment trug im 1. Halbjahr 2015/16 EUR 206,4 Mio. zum Konzernumsatz bei (1. HJ. Vorjahr: EUR 201,3 Mio.). Der Anstieg zum Vorjahreszeitraum um 2,5 % basiert auf der zwischenzeitlichen Eröffnung neuer Verkaufsflächen. Auf vergleichbarer Fläche verzeichnete der GERRY WEBER Retail-Bereich einen Umsatzrückgang im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres von 6,7 %. Der Textileinzelhandel in Deutschland verzeichnete laut einem unabhängigen Panel des Fachmagazins Textilwirtschaft einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von ca. 3 %. Der Umsatzrückgang auf vergleichbarer Fläche im GERRY WEBER Retail-Bereich ist neben dem negativen Markttrend auf eine veränderte Waren- und Bestandsführung zurückzuführen, mit der im Rahmen der Neuausrichtung ‘FIT4GROWTH’ die Preisgestaltung und somit auch die Bruttomarge des GERRY WEBER Core-Bereiches verbessert werden konnte.


Retail weiterhin sehr anfällig


Im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres ist der GERRY WEBER Core-Wholesale-Umsatz um 26,3 % auf EUR 145,6 Mio. zurückgegangen (1. HJ. Vorjahr: EUR 197,7 Mio.). Das weiterhin zurückhaltende Orderverhalten von Wholesale-Kunden sowie die Umwidmung von Wholesale in eigene Retail-Flächen haben zu diesem Rückgang geführt. Dennoch hat sich Bruttomarge für beide GERRY WEBER Core-Bereiche (Retail und Wholesale) aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen von 58,5 % auf 60,9 % verbessert.

Die Tochtergesellschaft HALLHUBER entwickelte sich weiter erfreulich. HALLHUBER erzielte im 1. Halbjahr 2015/16 einen Umsatz von EUR 91,7 Mio., was einer Steigerung von 22,9 % entspricht. Hierzu haben nicht nur neu eröffnete Geschäfte beigetragen, sondern auch auf vergleichbarer Fläche stieg der Umsatz um 6,3 %.

Das Konzern-Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des 1. Halbjahres 2015/16 verminderte sich wegen des Rückgangs margenstarker Umsätze des GERRY WEBER Core-Bereiches sowie anhaltend hoher Fixkosten und expansionsbedingten Aufwendungen unserer Tochtergesellschaft HALLHUBER deutlich von EUR 52,5 Mio. auf EUR 29,9 Mio. HALLHUBER trug EUR 6,6 Mio. zum Konzern-EBITDA bei.


Filialschließungen tragen keine Früchte


Die Abschreibungen haben sich im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum deutlich von EUR 16,3 Mio. auf EUR 21,5 Mio. erhöht. Dies ist auf die Einbeziehung von HALLHUBER (EUR 6,2 Mio.) aber auch auf erhöhte Abschreibungen des GERRY WEBER Core-Bereiches (EUR 15,3 Mio.) zurückzuführen. Die Abschreibungen des GERRY WEBER Core-Bereiches stiegen auch aufgrund von außerordentlichen Abschreibungen im Zusammenhang mit den bereits durchgeführten Filialschließungen (EUR 2,3 Mio.) im Rahmen der Neuausrichtung ‘FIT4GROWTH’. Entsprechend ging das operative Ergebnis (EBIT) im 1. Halbjahr 2015/16 deutlich auf EUR 8,4 Mio. zurück (1. HJ. Vorjahr: EUR 36,2 Mio.) und reflektiert damit die Ende Februar 2016 gegebenen Jahresprognose der Gesellschaft. Die EBIT-Marge betrug 1,9 %.

Ralf Weber, Vorstandsvorsitzender der GERRY WEBER International AG, erklärt: “Wir liegen mit der Umsetzung unseres Programms zur Neuausrichtung ‘FIT4GROWTH’ im Plan. Die ersten 21 von 103 geplanten Filialen wurden bereits geschlossen, der Sozialplan für den Retail und die administrativen Zentralfunktionen in Halle/Westfalen ist unterzeichnet und die verbesserte Waren- und Bestandssteuerung zeigt erste Erfolge in der Verbesserung der Bruttomarge. Dennoch liegen noch viele Aufgaben und ein schwerer Weg in diesem und nächsten Geschäftsjahr vor uns. Wir werden die Neuausrichtung weiter konsequent vorantreiben und sind angesichts der Fortschritte in den vergangenen Monaten überzeugt, dass wir unsere Ziele erreichen werden.”


Ausblick 2015/16


Angesichts der Geschäftsentwicklung des 1. Halbjahres 2015/16 bestätigt der Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr. Für das Geschäftsjahr 2015/16 erwartet der Vorstand weiterhin einen Konzernumsatz zwischen EUR 890 und 920 Mio., wozu HALLHUBER 180 bis 190 Mio. Euro beitragen wird. Das Konzern-EBIT soll erwartungsgemäß zwischen EUR 10 und 20 Mio. liegen.


Hinweis der Redaktion: Letzter

Gerry Weber Insider Kauf

durch Ralf Weber


 

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