Götterdämmerung

Bernstein BankUS-Präsident Joe Biden wackelt. Wegen Afghanistan geht die eigene Administration auf Distanz und mächtige linke Medien wenden sich von ihm ab. Falls Biden abtritt, stehen Historiker und auch die Wall Street vor einem Novum. Wir versuchen, das schier Undenkbare für die Börse einzuordnen

 

Gestammel zu Afghanistan

Joe Biden hat zuletzt zu viele irritiert. Er tat so, als sei alles in Ordnung. „We have no indication that they haven’t been able to get in Kabul through the airport. We’ve made an agreement with the Taliban thus far. They’ve allowed them to go through. It’s in their interest for them to go through.“ Die Welt sieht andere Bilder.

Biden sagte weiter: „We went to Afghanistan for the express purpose of getting rid of al Qaeda in Afghanistan, as well as getting Osama bin Laden. And we did.“

Zunächst wiedersprach Verteidigungsminister Lloyd Austin – die Lage in Kabul sei ein Desaster. Wobei genau dieser Militär seinen Anteil an der Lage hat. Pentagon-Sprecher John Kirby sagte, al Kaeda sei noch vor Ort, genau wie ISIS. Selbst Außenminister Antony Blinken musste auf Fox News einräumen, dass al Kaeda noch da sei.

Normalerweise führt öffentlicher Widerspruch gegen den eigenen Chef umgehend zur Entlassung. Wie es aussieht, fürchten sich nicht mal mehr die eigenen Leute vor dem Oval Office.

Wobei Blinken selbst gehen sollte: Er wurde in mindestens einem Not-Telegramm seiner Botschaft in Kabul am 13. Juli davor gewarnt, dass die Machtübernahme durch die Taliban schneller laufe als erwartet. Interessanterweise zerrte der demokratisch tickende Sender CNN ans Licht, dass Blinken das Memo ignorierte.

 

Wie immer: Trump ist schuld

Besonders peinlich ist der Versuch, das Debakel Donald Trump anzuhängen. Ja, der Abzug wurde von ihm entschieden. Doch Biden hätte die Sache stoppen können; und er hatte genug Zeit für einen geordneten Rückzug.

Doch nur The Donald hielt die Steinzeit-Islamisten mit Abschreckung im Zaum. Daher herrschte seit Februar 2020 weitgehend Ruhe. Kurz: Unter Trump waren die USA eine echte Schutzmacht für ihre Verbündeten. Trump hätte niemals massenhaft Humvees und Blackhawk-Helikopter dem Feind überlassen und seine eigene Armee und Alliierte verraten.

Inzwischen forderte der frühere britische Kommandeur in Afghanistan, Richard Kemp, auf Fox News, Biden solle vor ein Kriegsgericht gestellt werden.

 

 

Der Wind dreht sich

Keine linke Presse der Welt kann das Versagen noch verstecken. „Washington Post“, „New York Times“ oder der TV-Sender ABC können nicht mehr schweigen wie bei anderen Themen, in denen die Dems gescheitert sind.

Explodierende Kriminalität in den von den Democrats regierten Metropolen, eine Kündigungswelle in der Polizei im Zuge von „Defund the Police“, ein neuer Ansturm von Armutsmigranten durch die offenen Grenzen, kräftig anziehende Inflation. Jetzt sehen die Demokraten vor den Midterms wegen Biden ihre Felle davon schwimmen.

Laut einer neuen Umfrage von Rasmussen glauben nur noch 39 Prozent der Wähler, dass Biden als Präsident die Zügel in der Hand hält. Im März waren es noch 47 Prozent. 51 Prozent glauben jetzt, dass andere die wichtigen Entscheidungen treffen. Kabul hängt wie ein Stein um den Hals von Biden. Ist er schon geistig umnachtet?

Besonders interessant: Mit CNN hat der Hofsender der Dems die Kritik an Biden hochgefahren. Korrespondentin Clarissa Ward, eine der letzten Reporterinnen, die aus Afghanistan ausgeflogen wurde, urteilte: „It is just an absolute mess. (…) If this isn’t failure, what does failure look like exactly?“

Dazu kommentierte der brilliante Tucker Carlson vom rechten Sender Fox News: CNN sei kein TV-Sender, sondern eine politische Organisation – hier gebe es keine Ausreißer-Meinungen. Wenn CNN-Chef Jeff Zucker eine Linie ausgebe, dann haben alle zu folgen. Und derzeit werde vom Frühstücksfernsehen bis in die späte Nacht Kritik an Biden geübt.

 

Einladung an die Feinde

Und das nicht zu Unrecht. Peking könnte wegen der Schwäche der US-Administration Blut geleckt haben und eine Annexion von Taiwan wagen. Die Volksrepublik dürfte auch Rückenwind im Zollstreit verspüren.

Sie erinnern sich, dass kurz vor der Corona-Krise der Handelsstreit das Thema Nummer eins an der Wall Street gewesen war. Und in den sozialen Medien feiern Islamisten überall auf der Welt den Vormarsch der Taliban – was zu neuen Terrorakten führen könnte. Erinnern Sie sich, wie die Börse auf den Anschlag vom 11. September 2001 reagiert hatte.

Das Fazit: Politische Börsen haben kurze Beine. Doch sie können sehr wohl stolpern und auf der Nase landen. Sie sollten daher die Realtime-News genau im Auge behalten.

Wir könnten mit unserer Analyse falsch liegen und ERSTENS bleibt alles beim Alten. Vielleicht, weil sich Biden berappelt und entschlossen regiert; oder weil die Administration irgendwann auch ohne ihn funktioniert. Dann blickt die Börse weiter auf staatliche Stimuli und billige Dollars von der Federal Reserve. Und zuckt wegen der Politik mit der Schulter.

Falls Biden aber ZWEITENS zurückgetreten wird, dürfte das vermutlich erst einmal zu einer längeren Phase der Unruhe führen – kann es die Vize, was ist mit den staatlichen Hilfsprogrammen, wie steht es um die Steuerpolitik? Zu erwarten wäre dann ein Short-Szenario.

Oder aber DRITTENS, Biden bleibt erstmal, neue Krisen kommen, vor allem mit China, die Börse taucht ab. Dann wäre der Abgang von Sleepy Joe ein Befreiungsschlag. Wie immer gilt: Wir behalten die Lage für Sie im Blick!

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