Interview mit Ingo Hillen, sino, über Einlagensicherung und Schutz der Kundengelder

Broker-Test führte ein Interview mit dem Gründer des High End Broker sino, Ingo Hillen. Der Broker sino richtet sich mit seinem Angebot an die aktivsten und anspruchsvollsten Trader in Deutschland. Momentan arbeiten 18 Mitarbeiter bei sino und betreuen derzeit rund 440 Kundendepots. Auf 25 Kunden kommt somit durchschnittlich ein Kundenbetreuer. Im Interview dreht sich daher alles um Themen wie: Ansprüche der Kunden an einen für Heavy Trader ausgelegten Broker, die Qualität des Brokerage-Angebots und welche Rolle die Einlagensicherung und der Schutz der Kundengelder bei sino trägt.


Ingo Hillen

sino ist Spezialist für Heavy Trader – was unterscheidet Sie von klassischen Brokern wie z.B. comdirect oder Consorsbank?

Die sino ist der einzige Broker in Deutschland, der ausschließlich Heavy Trader betreut – wir bieten keine Sparprodukte und so etwas an. Der Begriff »Heavy Trader« wird aber in der Branche sehr unterschiedlich aufgefasst. Für die einen sind das Anleger, die vielleicht fünf- oder zehnmal im Monat eine Order erteilen. Die meisten unserer Kunden handeln zwischen 50 – 250 Mal im Monat.

 

Diese Kunden wird man getrost Experten nennen. Was bedeutet das für die Erwartungen an den Broker?

Die Erwartung ist: Absolute Professionalität! Unsere Kundenberater sind fast alle seit vielen Jahren bei uns und haben größtenteils eine Börsenhändlerprüfung. Unsere Techniker arbeiten zusammen mit der tick-TS AG an der fünften Neun: Unser Ziel heißt 99,999 Prozent Verfügbarkeit für unsere Handelsplattform sino MX-PRO. HSBC Trinkaus ist einer der größten Wertpapierabwickler in Deutschland und bietet zusätzlich noch eine Einlagensicherung von mehr als 400 Millionen Euro pro Kunde, damit Heavy Trader gut schlafen können… (lacht)

 

Die sino AG ist auch für extrem schnelle Orderabwicklung bekannt…

Die Qualität eines Online-Brokers beweist sich in Krisenzeiten, nämlich genau dann, wenn alle handeln wollen, weil der Markt gerade Chancen bietet. Nutzen werden diese Chancen aber nur diejenigen, die sich auf die Schnelligkeit und Stabilität der Handelssoftware verlassen können – zum Beispiel auf unser Handelssystem sino MX-PRO, dessen Server in einer Co-Location der Börse Frankfurt stehen – näher an der Börse geht’s nicht.

 

Speziell für den automatisierten Handel bietet sino die API für die Handelsplattform sino MX-PRO. Welche Funktionalitäten stehen damit zusätzlich zur Verfügung?

Es ist unser Prinzip, den Kunden immer das bestmögliche Umfeld für die Abwicklung ihrer Trades zu bieten. Dazu gehört auch eine offene Schnittstelle, über die unsere Kunden Marktdaten auslesen und aufbereiten oder automatisiert Orders aufgeben können – und das mit Höchstgeschwindigkeit.

Handelsoberfläche der sino MX-PRO Tradingplattform – bitte anklicken zum vergrößern

Die Einarbeitung in neue Handelsplattformen ist nicht immer ganz einfach. Was bietet die sino AG an, um einen interessierten Daytrader den Einstieg zu erleichtern?

Unsere Kunden nutzen zum Beispiel unser Webinar-Angebot sehr gern. Im Rahmen der sino Akademie (siehe auch sino Webinare) bietet unser Chefhändler Neal Feist sowohl Sessions zu Standardthemen an als auch 1:1-Webinare – bei entsprechender Tradingintensität des Kunden auch gerne direkt bei ihm an seinem Arbeitsplatz. Telefonisch stehen unsere Händler ohnehin täglich von 8:00 bis 22:00 Uhr in technischen und funktionellen Fragen zur Verfügung. Wenn nötig, unterstützt Sie obendrein die sino Technik.

 

Ende letzten Jahres feierte der Mini-DAX Future bei der sino AG Premiere. Zu welchen Konditionen bieten Sie den Mini-DAX Future an und wie wird das Angebot angenommen?

Ich freue mich über die Frage und kann Ihnen sagen, dass wir mit einem Euro pro Kontrakt nach wie vor das beste Angebot im Markt machen. Sie kaufen damit de facto für knapp fünfzigtausend Euro Aktien und zahlen nur einen Euro. Das ist ein klassisches Hebelprodukt mit allen Vorteilen des börslichen Handels – ohne Emittentenrisiko. Das sollte auch für viele CFD-Trader interessant sein, die nicht nur ein paar tausend Euro Kapital auf ihrem Konto haben.

 

Sehen Ihre Heavy Trader das auch so?

Auf jeden Fall! Das Interesse wächst. Im Moment sind es schon einige tausend Halfturns pro Monat. Das dürfen aber gern mehr werden. (lacht)

 

Die sino AG kooperiert mit HSBC Trinkhaus – welche Vorteile bringt das für die Sicherheit der Kundengelder?

Einlagensicherheit ist zurzeit ein hochaktuelles Thema, da die BIW Bank, bei der auch manche Heavy Trader ein Konto haben, aus dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken ausgeschieden ist. Das bedeutet, dass die gesetzlichen Ansprüche dieser Trader aus einer möglichen Insolvenz auf hunderttausend Euro begrenzt sind. Alles darüber hinaus stellt de facto ein nachrangiges und im Übrigen zinsloses Darlehen des Kunden an seine Bank dar.

Hunderttausend Euro werden für viele Trader ausreichend sein, da Handelskapital meist nicht als Sichteinlage, sondern oft in Form von Wertpapieren von der Bank verwahrt wird. Da gelten doch die sogenannten Aussonderungsrechte, so dass zum Beispiel Aktien nicht in die Insolvenzmasse fallen.

Für viele unserer Kunden sind 100.000 Euro nicht ausreichend und schon gar nicht beruhigend. Das Aussonderungsrecht hat übrigens einen wesentlichen Haken: Es gilt nur für bereits belieferte Wertpapiere, also Stücke, die – nach dem Kauf – auch tatsächlich von der Gegenseite beliefert wurden. Das dauert in Deutschland eigentlich immer zwei Arbeitstage, kann aber auch, gerade bei Nebenwerten, schon mal ein oder zwei Wochen in Anspruch nehmen. In diesem Zeitraum bis zur Belieferung gilt das Aussonderungsrecht nicht. Wenn Sie also freitags einen Geldmarktfonds o.ä. kaufen, um bei einer möglichen Insolvenz der Bank übers Wochenende geschützt zu sein, haben Sie Pech. Ihr Aussonderungsrecht gilt erst ab Lieferung, sprich normalerweise ab dem Dienstag darauf.

Bei unserer Partnerbank HSBC Trinkaus beträgt die Sicherungsgrenze für Kundengelder wie gesagt für jeden einzelnen unserer Heavy Trader mehr als vierhundert Millionen Euro.

Hierzu auch folgendes sino Video:

Aber das muss doch auch von den Kunden bezahlt werden. Die sino AG ist ja ohnehin nicht als Preisführer bekannt…

Wir sind überzeugt, das beste Paket bieten zu können, dazu gehörten natürlich auch faire und attraktive Gebühren. Bei den Mini-DAX-Futures sind wir übrigens Preisführer. Unser Heavy Trader Package ist inklusive Provisionen vielfach auszeichnet worden, zum Beispiel gerade diese Woche wieder auch bei der Umfrage Online-Broker des Jahres. Viele Interessenten interessieren sich gerade im Moment für unser Angebot, auch wegen der Einlagensicherung durch HSBC Trinkaus.

Momentan herrscht eine hohe Volatilität an den Märkten. Wie reagieren Ihre Kunden darauf?

In der Tat, das Jahr begann mit einem Paukenschlag. Am 11. Februar 2016 markierte der DAX ein 28-Monats-Tief. Zeitweilig war ein Minus von fast 20% gegenüber dem Jahresbeginn zu verzeichnen. Aber Sie wissen ja selbst: Für erfahrene Trader ist nicht nur die Richtung der Marktbewegung, sondern auch das Volumen interessant. Insofern haben unsere Heavy Trader gut reagiert – und konnten dies auch… (lacht)

 

Wo sehen Sie den Dax, den Euro und den Goldpreis in den nächsten Monaten?

Eins ist sicher: Nicht da, wo sie heute stehen (lacht). Also im Ernst: Wir geben generell keine Prognosen ab und betreiben auch keine Anlageberatung. Aber wenn Sie mich so fragen, würde ich mich darauf einlassen über den DAX zu sagen: zwischen siebentausend und elftausendzweihundert.

Herr Hillen, vielen Dank für Ihre Ausführungen.

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