Könnte es bei der EZB eine Veränderung der Geldpolitik geben?

XTB:

  • Die EZB-Sitzung ist das wichtigste Ereignis der Woche
  • Wird die Bank of Canada in diesem Jahr zum dritten Mal die Zinsen erhöhen?
  • Zahlen zum BIP aus Großbritannien könnten Bewegung in das Pfund bringen, Montagnachmittag mit neuen Daten aus den USA 

Die Woche wird im Hinblick auf makroökonomische Veröffentlichungen relativ ruhig sein. Allerdings fallen im Laufe der Woche einige wichtige Ereignisse an. Im Mittelpunkt steht aber ganz klar die EZB-Entscheidung.

Außerdem wird die BoC über eine weitere Zinserhöhung entscheiden. Viele Investoren gehen jedoch nicht von einer Verschärfung der Geldpolitik aus. Zu berücksichtigen ist, dass die kanadische Zentralbank die Zinsen im dritten Quartal bereits zweimal gegen die Markterwartungen erhöht hat. Werfen wir zuerst einen Blick auf den Montag:

  • 9:00 CET – Praet von der EZB spricht in Frankfurt
  • 14:30 CET – Veröffentlichung der Chicago Fed Wirtschaftstätigkeit (Index)
  • 19:30 CET – Nowotny von der EZB spricht in London 

Was steht diese Woche noch auf der Agenda?
An den Aktienmärkten haben sich Investoren letzte Woche nicht von dem 30. Geburtstag des "Black Monday” einschüchtern lassen. In Deutschland und in den USA sind, aufgrund der Hoffnungen bezüglich der amerikanischen Steuerreform, die Märkte sogar auf neue Allzeithochs gestiegen.

Nach dem der Senat das Haushaltsbudget genehmigt hatte konnte der USD deutlich an Wert gewinnen, der Euro blieb aufgrund der anstehenden EZB-Sitzung relativ unverändert, während der NZD durch die ungewollte Koalition der Populisten unter Druck gerät.

Neben der EZB-Sitzung stehen diese Woche noch andere wichtige Veröffentlichung auf der Agenda.

EZB-Entscheidung (Donnerstag, 13:45 CET), Pressekonferenz mit Mario Draghi (Donnerstag, 14:30 CET): Die anstehende EZB-Sitzung ist das meist erwartete Ereignis des Monats. Aufgrund der guten Marktbedingungen in der Eurozone erwarten Investoren eine Veränderung der Geldpolitik.

Allerdings gibt es bisher keine Details über den zukünftigen geldpolitischen Kurs der EZB. Da die Sitzung im Dezember etwas spät für Veränderungen ist, ist zu erwarten, dass die Zentralbank etwas über ihre Pläne preisgibt. Marktakteure erhoffen sich hier mehr Klarheit.

Die Märkte sind sich jedoch relativ einig, dass das Anleihekaufprogramm im nächsten Jahr um weitere 9 Monate verlängert wird, es längerfristig aber wieder zum Abbau kommt.

Der Euro war bisher sehr resilient gegenüber der Stärke des USDs, daher können bereits kleine Enttäuschungen heftige Marktbewegungen auslösen. EUR/USD  und der DAX sollten bei Tradern im Fokus liegen.

BIP-Bericht aus Großbritannien (Mittwoch, 10:30 CET) und den USA (Freitag, 14:30 CET): Die Berichte zum BIP werden nur jedes Quartal veröffentlicht, daher ist zu erwarten, dass diese in den betroffenen Währungen für ordentlich Volatilität sorgen werden. Außerdem könnte die BoE möglicherweise noch einmal die Zinsen erhöhen.

Wenn man zurückblickt, haben die Zahlen zum BIP-Wachstum im zweiten Quartal enttäuscht und die schwachen Zahlen zu den Einzelhandelsumsätze für September weisen ebenfalls darauf hin, dass die britische Wirtschaft womöglich noch nicht bereit ist für eine schärfere Geldpolitik.

In den USA wird das BIP-Wachstum vermutlich stark durch die Folgen der Hurrikans beeinflusst werden. Nichtsdestotrotz liegen hier die Erwartungen bei soliden 2,5%. Betroffene Märkte: GBPUSD und Gold.

Entscheidung der Bank of Canada (Mittwoch, 16:00 CET): Investoren sind sich bislang nicht einig wie die Entscheidung der BoC zur Zinspolitik ausfallen wird. Allerdings hat die BoC trotz vieler Zweifel im dritten Quartal die Zinsen bereits zweimal erhöht. Zwischen Juli und September war der CAD im G10-Vergleich die stärkste Währung.

Die Zahlen zur kanadischen Wirtschaft waren in der Vergangenheit sehr solide und die Ölpreise bleiben weiterhin auf einem hohen Niveau. Dies würde zumindest eine schärfere Geldpolitik rechtfertigen.

Auch wenn es diesmal nicht zu einer Zinserhöhung kommt (Wahrscheinlichkeit liegt nur bei 21%) ist vermutlich damit zu rechnen, dass von der Zentralbank in den kommenden Monaten eine schärfere Geldpolitik angestrebt wird. Betroffener Markt: USD/CAD 


Der USD/CAD ist am Freitag aufgrund der enttäuschenden Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen und der Inflation stark angestiegen. Das wichtige Level von 1,26 wurde durchbrochen, das für Bullen als Unterstützung und weitere Einstiegschancen dienen könnte. Quelle: xStation 5

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