Korrektur im DAX setzt sich fort – Index fällt erstmals seit Mitte Februar unter 11.000 Punkte

CMC Markets: Causa Griechenland verhindert Käufe, technisches Abwärtspotenzial bis 10.500 Punkte

Mit dem Unterschreiten des Tiefs von Anfang Mai bei 11.160 Zählern sowie nun auch der 11.000-Punkte-Marke hat der Deutsche Aktienindex seine Chance vertan, einen Doppelboden auszubilden, was zumindest aus charttechnischer Sicht Hoffnung auf ein Ende der Korrektur gemacht hätte. Stattdessen dürfte sich die Abwärtsbewegung nun fortsetzen und den DAX bis in die Region zwischen 10.700 und 10.500 Punkten führen, hier wartet dann spätestens der 200-Tage-Durchschnitt.

Katz-und-Maus-Spiel in der Causa Griechenland
Dass die 11.165-Punkte-Marke von den Bullen nicht verteidigt werden konnte, hat mehrere Gründe. Übergeordnet kann die Causa Griechenland genannt werden. Sowohl die Hoffnungen auf einen baldigen Kompromiss als auch das Vertrauen in die Aussagen insbesondere der griechischen Regierungsmitglieder haben in den vergangenen Wochen erheblichen Schaden genommen und die Stimmung an den Börsen weiter belastet. Die plötzliche Wendung, als der griechische Premierminister zunächst die erste Zahlung an den IWF zusicherte, um dann alle in diesem Monat fälligen Zahlungen zu stunden und erst Ende des Monats zu bezahlen, ist nur ein Beispiel. Die Ankündigung, dass man kurz vor einem Abschluss stehe, um dann vor dem eigenen Parlament zu erklären, dass die Forderungen der Geldgeber „absurd“ seien, spricht Bände.

Verhandlungspartner stecken in einem Dilemma
Den europäischen Geldgebern sind in gewisser Weise die Hände gebunden. Selbst wenn man wollte, kann man der griechischen Regierung nicht allzu weit entgegen kommen. Die Wahl in Spanien, in der die linke Podemos erhebliche Stimmanteile für sich gewinnen könnte, dürfte allzu weitreichende Zugeständnisse auch für Spanien proklamieren mit der Gefahr, dass sich noch weitere Länder dem „griechischen“ Kurs anschließen. Aber selbst wenn ein Abkommen mit Tsipras zustande kommen sollte, dieses müsste auch das eigene Parlament durchlaufen. Die radikalen Stimmen innerhalb der regierenden Syriza könnten sich noch als eine schwierig zu überwindende Instanz erweisen. Sollte der linksextreme Flügel innerhalb der eigenen Partei blockieren, wäre Tsipras auf die Unterstützung der Oppositionsparteien angewiesen. Wenn alles schief läuft sind, sogar Neuwahlen denkbar, vermutlich der Todesstoß für weitere Verhandlungen.

US-Börsen als Richtungsgeber auch im Niemandsland
Bis sich hier tatsächlich eine Lösung abzeichnet, dürfte sich der Kaufdruck im DAX in Grenzen halten. Zumal die Volatilität und die damit einhergehende Unsicherheit im Markt für Rentenpapiere auch den Aktienmarkt ansteckt. Zudem wirkt die Unsicherheit der US-Marktteilnehmer noch deckelnd. Die Konjunkturdaten aus den USA fielen zuletzt so gemischt aus, dass sich schwerlich ein Bild der US-Konjunktur zeichnen lässt. In Kombination mit den Sorgen einer baldigen Zinswende lassen sich diese Signale als „Nicht Fisch nicht Fleisch“ umschreiben und sprechen dafür, dass die US-Börsen in ihrer Seitwärtsrange vorerst gefangen bleiben sollten. Dabei wäre allerdings noch Platz nach unten, denn die Aufwärtstrendlinien sowohl beim Dow Jones als auch S&P 500 wurden zuletzt gebrochen. Die Marktteilnehmer scheinen einen klaren Kurs zu vermissen: Entweder eine boomende Wirtschaft, die auch eine Zinswende akzeptabel erscheinen lassen könnte, oder so schwache Daten, die sogar Spekulationen eines QE4 wecken. Dazwischen bleibt das Niemandsland.

DAX bleibt über 10.000 Punkten gut unterstützt
Bei allen Sorgen um weitere Abgaben im Deutschen Aktienindex bleibt dieser allerdings insgesamt zwischen 10.000 und 11.000 Punkten gut unterstützt. Möglicherweise schafft er schon um 10.700 Zähler die Wende. Aus charttechnischer Sicht wäre dies das theoretische Kursziel, sollte sich die aktuelle Korrektur als ABC-Korrektur herausstellen. Darüber hinaus könnte auch der 200-Tage-Durchschnitt stützend wirken, der aktuell bei knapp 10.500 Zählern verläuft. Denn bei allen dunklen Wolken, die sich aktuell über dem DAX verdichten, das Staatsanleihekaufprogramm der EZB stellt nach wie vor ein komfortables Auffangnetz dar.

Von Andreas Paciorek

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