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Liquidity Alliance entwickelt grenzübergreifende Blockchain-Lösung

  • Vier internationale Zentralverwahrer arbeiten gemeinsam mit der Deutschen Börse an der Entwicklung eines Blockchain-Prototyps
  • Angestrebte „LA Ledger“-Lösung soll eine schnelle und effiziente Verfügbarkeit von Sicherheiten ermöglichen



Deutsche Börse

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Vier Mitglieder der „Liquidity Alliance“ (LA), einer internationalen Gruppe von Zentralverwahrern (CSDs), arbeiten gemeinsam mit der Deutschen Börse an einer auf der Blockchain-Technologie basierenden Initiative, die die grenzüberschreitende Bereitstellung von Wertpapiersicherheiten vereinfachen soll. Mit diesem Vorhaben wollen The Canadian Depository for Securities Limited (CDS), Clearstream (Luxemburg), Strate (Südafrika) und VPS (Norwegen) bestehende Hürden bei der Übertragung von Sicherheiten zwischen verschiedenen Ländern beseitigen und den Prozess so schneller und effizienter gestalten.


Reduzierung der Systemrisiken

Seit der Finanzkrise fordern die Aufsichtsbehörden von den Marktteilnehmern verstärkt die Bereitstellung von Sicherheiten zur Reduzierung der Risiken im Finanzsystem. Der Dodd-Frank Act in den USA und die EMIR-Verordnung in der EU sind zwei wichtige Eckpfeiler der neuen aufsichtsrechtlichen Vorgaben. Daraus ergibt sich eine wachsende Nachfrage nach erstklassigen Sicherheiten, die jedoch nur begrenzt verfügbar sind. CSDs unterstützen den Markt schon heute durch Echtzeit-Sicherheitenmanagement und stellen so sicher, dass Transaktionen ausreichend besichert sind und Sicherheiten lokal unkompliziert und schnell dorthin übertragen werden können, wo sie benötigt werden.

Der LA Ledger-Prototyp basiert auf der Distributed Ledger-Technologie (DLT) und wird von den regulierten Marktinfrastrukturbetreibern gemeinsam bereitgestellt. Er soll eine zentralisierte, schnellere und effizientere Zuteilung verteilter Wertpapierpositionen zur Besicherung finanzieller Verpflichtungen von Marktteilnehmern in verschiedenen Ländern ermöglichen. Dank der dezentralen Struktur der DLT (Blockchain) können die Teilnehmer direkt interagieren, wodurch komplexe Prozesse deutlich einfacher gestaltet werden können.

Der LA Ledger-Prototyp baut auf der Hyperledger-Fabric-Blockchain auf. Die Validierung durch Aufsichtsbehörden und Marktteilnehmer wird im zweiten Quartal 2017 beginnen. „Mit dieser Initiative verfolgen wir ein innovatives Partnerschaftsmodell, das es uns ermöglicht, gemeinsam die Distributed Ledger-Technologie in einem Anwendungsfall von erheblicher Relevanz für unsere Branche einzusetzen“, sagte Glenn Goucher, President und Chief Clearing Officer von CDS.

„Ziel von LA Ledger ist es, die grenzüberschreitende Bereitstellung von Sicherheiten dahingehend zu vereinfachen, dass nicht länger mehrere komplexe und nicht standardisierte Verbindungen benötigt werden, sondern Sicherheiten unkompliziert über Ländergrenzen hinweg übertragen werden können“, fügte John-Arne Haugerud, CEO von VPS, hinzu.


Zusammenarbeit mit Aufsichtsbehörden

„Wir beabsichtigen, eng mit Aufsichtsbehörden und Marktteilnehmern zusammenzuarbeiten, um die vorgeschlagene Lösung zu validieren“, ergänzte Monica Singer, CEO von Strate. „Wir sind davon überzeugt, dass die Einbindung dieser neuen Technologie in eine autorisierte Struktur bestehend aus neutralen und regulierten Unternehmen der richtige Weg ist.“

„Wir freuen uns, an dieser spannenden LA Ledger-Initiative mitzuarbeiten. Sie ergänzt unser mehrfach ausgezeichnetes Angebot an Dienstleistungen im Bereich Sicherheitenmanagement um eine weitere innovative Lösung, von der unsere gemeinsamen Kunden profitieren werden“, kommentierte Philippe Seyll, Co-CEO Clearstream Banking S.A. bei der Gruppe Deutsche Börse.

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