Marktlage: Kommen heute die frischen Impulse?

XTB: USA: Spektakulär unspektakulär hatten sich die Aktienmärkte in den Vereinigten Staaten ins Wochenende verabschiedet. Der Leitindex Dow Jones Industrial beendete den letzten Handelstag der Woche mit einem leichten Plus von 0,29 % bei 18.570,85 Punkten, der breit aufgestellte Standard & Poor 500-Index nach einem Aufschlag von 0,46% zum Vortag mit einem neuen Alltime-High auf Schlusskursbasis bei 2.175,03 Zählern. Auf Wochensicht legte der Dow insgesamt um 0,29% zu. Dabei hangelte er sich von einem Höchstkurs zum nächsten, bis Gewinnmitnahmen am vergangenen Donnerstag die Rekordjagd ausbremsten.

 

Zum Wochenschluss wiederum konnte dieser Abschlag von 0,41% großenteils kompensiert werden. Das Beeindruckende am derzeitigen Wall Street-Szenario ist, dass sich die Anleger nahezu unbeeindruckt von weltweit belastenden äußeren Faktoren zeigen. Als weniger grandios hingegen werten die Marktteilnehmer den Umstand, dass die Höhenflüge bei nur sehr dünnen Umsätzen stattfanden – eine Entwicklung, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Handelswoche hindurch zog.


Resümierend wurden teilweise unerwartet gute Konjunkturdaten sowie überraschend positive Quartals- und Halbjahresberichte US-amerikanischer Unternehmen für die Fortsetzung der zuversichtlichen Kurs-Stimmung an Wall Street verantwortlich gemacht, für die Zurückhaltung der Anleger hingegen in erster Linie die Sitzung der US-Notenbank am kommenden Mittwoch. Hierbei rechnet allerdings kaum ein Marktteilnehmer mit der Verkündung einer Zinserhöhung zum jetzigen Zeitpunkt. Ob und wie weit es in der neuen Handelswoche nach oben geht, hängt natürlich auch den Quartalszahlen bedeutender US-Firmen ab. Bei 3M, Alphabet/Google, Boeing, Caterpillar, Chevron, Coca-Cola, Dow Chemical, Exxon, Facebook, McDonald’s und Twitter stehen entsprechende Veröffentlichungen im Terminbuch.

Asien: Befeuert von Spekulationen, die Bank of Japan BoJ, könnte im Laufe der Woche neue geldpolitische Lockerungen beschließen, beendeten die ostasiatischen Börsen den ersten Handelstag der neuen Woche überwiegend im positiven Bereich. Damit die heimische Wirtschaft endlich in Schwung kommt, brachten einige Markteilnehmer abermals "Helikoptergeld" als geeignete Maßnahme ins Spiel. So schloss der Nikkei-225-Index mit einem Aufschlag von 0,32% bei 16.6 79,94 Zählern und profitierte dabei zudem von positiv gedeuteten Konjunkturdaten. Demnach sind die japanischen Exporte im Juni zwar zum neunten Mal in Folge zurückgegangen, doch längst nicht so stark wie von vielen Volkswirten befürchtet.

 

Mehr als belastend spiegelte sich die Äußerung von Nintendo in den Kursen wider: Der Konzern hatte mitgeteilt, dass der Einfluss von "Pokemon Go" wohl nur einen begrenzten Einfluss auf den Gewinn habe. Diese Ankündigung quittierten die Anleger mit einem Kurseinbruch von 17% bei dem Börsenwert. In Hongkong waren vor allem Energie- und Rohstoffaktien unter Druck, sodass der Hang-Seng-Index 0,24% einbüßte und mit 21.910,69 Zählern aus dem Handel ging. Hier trat zudem eine Neuerung in Kraft: Börsenbetreiber Hong Kong Exchanges & Clearing HKEX führte zunächst probeweise eine Schlussauktion ein. Dadurch verlängerte sich der Handel um einige Minuten.

DAX: Anhaltend düstere Brexit-Szenarien, der mysteriöse Putsch-Versuch in der Türkei samt seiner Folgen, ein Wechselbad der Gefühle bei den Quartalsberichten bedeutender Wirtschaftsunternehmen und zu guter Letzt auch noch ein EZB-Zinsentscheid, der ein Kopie früherer Verkündigungen war: Es hätte in der vergangenen Woche durchaus turbulent am deutschen Aktienmarkt zugehen können. Doch weil dem deutschen Aktien-Leitindex DAX die wirklich frischen Impulse fehlten und die Anleger cool auf äußere Marktfaktoren reagierten, trat das Börsenbarometer in der vergangenen Woche nahezu auf der Stelle. Zwar kann er auf Wochensicht auf ein Plus von 0,8% verweisen, doch hatte er auch schon überzeugendere Auftritte als an den letzten fünf Handelstagen. Und so startet er auf einem Kursniveau von 10.147,46 Punkten in die neue Woche. Markteilnehmer rechnen mit einem verhaltenen bis ruhigen Auf Galopp, auch weil alle Augen fixiert sind auf 10 Uhr, wenn der aktuelle IFO-Geschäftsklimaindex verkündet wird – zum ersten Mal nach der Entscheidungen der Briten, die EU zu verlassen.

 

Erwartet wird eine Eintrübung um 1,2 Prozentpunkte auf 107,5 Zähler. Sollte dieser Wert besser ausfallen, werden die Bullen aufs Parkett stürmen. Liegt die Markterwartung noch deutlich darunter, könnte es eine Einladung an die Bären sein, den Markt zu übernehmen und zu dominieren. Bleibt der IFO-Index indes im Rahmen der Wartungen, könnte am Ende des Tages ein eher lustloser Handel in den Geschäftsbüchern der Deutschen Börse stehen, auch weil die nächsten möglichen Impulsgeber wie Quartalsberichte deutscher Marktführer, beziehungsweise Notenbank-Entscheidungen in USA und Japan oder Bankenstress-Tests erst ab Wochenmitte die Bühne betreten. In wie weit die über 150 Milliarden Dollar, die seit Ende 2003 in türkische Aktien und Anleihen investiert wurden und jetzt peu à peu abgezogen werden, ihren Weg nach in den deutschen Aktienmarkt finden, bleibt abzuwarten.

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