Rekordstände in den USA – DAX hinkt hinterher

ActivTrades: Die US-Aktienmärkte kaufen dem DAX den Schneid ab und machen mit Rekordständen auf sich aufmerksam, während der deutsche Aktienmarkt deutlich hinterherhinkt.

Die deutsche Wirtschaft wird in der internationalen Presse zerrissen, während Wirtschaftsminister Habeck vom “besten Deutschland” aller Zeit spricht und der deutsche Finanzminister Lindner dem “müden Deutschland ein wenig mehr Kaffee” verschreibt, um nach einer durchzechten Nacht wieder munter zu werden.

Nichts zu befürchten für die Anleger und Investoren, wenn es nach den Regierungsmitgliedern geht und das Steigen der Kurse dürfte folglich bald weitergehen.

Trotz dessen, dass die relative Schwäche zum US-Markt deutlich vernehmbar ist und die Zeichen der Wirtschaft immer eindeutiger auf Rezession stehen, kann sich der deutsche Leitindex momentan noch gut behaupten.

Interessant wird es dann werden, wenn die starken US-Märkte in ihrer fulminanten Rekordjagd eine Pause einlegen und in Korrektur gehen.

In diesem Moment trennt sich die Spreu vom Weizen und es wird sich zeigen, wie viel Zuversicht die Anleger und Investoren in den DAX tatsächlich haben.

Es ist somit nicht die Frage, ob es einen weiteren Abverkauf des DAX geben wird, sondern vielmehr brennt den Händlern die Frage nach dem Wann unter den Fingernägeln.

 

EZB Entscheidung im Blick

Der Blick in den Wirtschaftskalender verrät, dass diese Woche der EZB-Rat um EZB-Präsidentin Christine Lagarde zusammenkommt und am Donnerstag die Leitzinsentscheidung bekannt gibt, um diese auf der anschließenden Pressekonferenz zu erklären.

Setzt die EZB ein Zeichen und eilt der Federal Reserve mit der ersten Ankündigung einer Leitzinssenkung voraus?

Schließlich bewegt sich die Inflation in die richtige Richtung und der europäische Wirtschaftsmotor ist kurz davor, abgewürgt zu werden?

Information und Reden, die aus Davos an die Öffentlichkeit gedrungen sind, lassen zumindest erkennen, dass eben auch die konservativsten EZB-Ratsmitglieder aus Österreich, Deutschland und den Niederlanden mittlerweile einen merklich weicheren Ton anschlagen.

Der Markt hat diese Tendenz bereits wahrgenommen, was dazu führte, dass der Euro gegen den US-Dollar aus dem Tritt gekommen ist und an der Kante steht, ob die 1,09 US-Dollar gehalten werden können.

Eine erneute Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar könnte der europäischen Wirtschaft kurzfristig helfen, Investoren anzuziehen und entsprechend die Aktienmärkte auf starkem Niveau halten beziehungsweise einen positiven Impuls zu geben.

 

DAX – Interaktiver Chart