Robotik und Automation: Ein langfristiges Anlagethema?

Credit Suisse: Der globale Markt für Robotertechnologie wächst bis 2025 den Erwartungen nach um rund 10 % jährlich. Aufgrund dieses Wachstums könnten die Aktien von Robotikunternehmen langfristig höhere Renditen abwerfen als der breite Aktienmarkt.

Diese Expertenmeinung ist nicht aus der Luft gegriffen. Denn die Robotiktechnologie kommt nicht nur immer häufiger in der industriellen Fertigung, sondern auch in unserem Alltag zum Zuge. Jeder, der zu Hause die Bequemlichkeit eines Rasenmäh- oder Staubsaugerroboters schätzt, wird dem zustimmen.

 

Wir stehen am Beginn einer tief greifenden technologischen Revolution, die durch bahnbrechende Fortschritte in der Robotik, der künstlichen Intelligenz und der Automation eingeläutet wird. Das Anlagethema "Robotik" verfügt somit auch über langfristiges Potenzial.

 

Der Fakten-Check: Wie verbreitet sind Roboter heute?

  • In der globalen Fertigungsindustrie entfallen heute auf 1000 Mitarbeitende gerade einmal sieben Roboter.
  • Dabei ist die Verbreitung von Robotern in der Automobilindustrie am weitesten fortgeschritten: Auf 1000 Mitarbeitende kommen hier durchschnittlich 100 Roboter.
  • Doch auch außerhalb der industriellen Fertigung sind Roboter, Automationssysteme und künstliche Intelligenz immer häufiger anzutreffen. So setzen Ärzte vermehrt auf künstliche Intelligenz für die Diagnose komplexer Erkrankungen. Auch in der Chirurgie sorgen Roboter für größere Präzision, bessere Behandlungsergebnisse und kürzere Erholungszeiten.


Wie wirkte sich der technische Fortschritt in der Vergangenheit aus?
Zweifellos hat der technische Fortschritt schon immer zu Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt und zeitweilig höherer Arbeitslosigkeit geführt. Doch die Vergangenheit zeigt auch, dass wir nicht in Panik zu verfallen brauchen:

 

  • Baumwoll- und Wollindustrie: Im frühen 19. Jahrhundert begannen Maschinen, die Produktion zu revolutionieren, weil sie von weniger gut ausgebildeten und billigeren Arbeitern bedient werden konnten.
  • Dreschen: Ebenfalls im 19. Jahrhundert wurde rund ein Viertel aller Landarbeiter obsolet, als diese und andere Arbeiten durch von Pferden gezogene Landwirtschaftsgeräte geleistet wurde.
  • Dampfmaschinen, Elektrizität, Fließbandmontage … Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Immer wieder gab es Perioden, in denen technische Innovationen mehr Arbeitsplätze vernichteten als schufen.


Und dennoch ist der Menschheit seit Inbetriebnahme der ersten Dampfmaschine die Arbeit nicht ausgegangen
Wir sind der Auffassung, dass technische Neuerungen zwar mit vielfältigen negativen Begleiterscheinungen für den Arbeitsmarkt einhergehen, doch dass diese letztlich zeitlich begrenzt sind und die positiven Folgen langfristig überwiegen werden.

Diese positiven Effekte sind auch nicht zu übersehen: Anfang des 20. Jahrhunderts lebten "nur" 1,6 Milliarden Menschen auf der Erde, während es heute rund viereinhalb Mal so viele sind – und dies trotz oder gerade wegen des technischen Fortschritts. Und wie geht es allen diesen Menschen? Statistiken zeigen, dass sich die Lebensqualität weltweit signifikant verbessert hat und die Lebensdauer der Menschen stetig ansteigt.

 

In der Summe: Werden Roboter Arbeitsplätze kosten?
Für die Konzipierung, Schaffung und Wartung von Robotik- und autonomen Systemen braucht es Ingenieure und unterstützende Funktionen. Und für die Entwicklung von Services und Applikationen braucht es Software- und Systementwickler. Studien lassen den Schluss zu, dass künstliche Intelligenz und Robotik per Saldo wohl mehr Arbeitsplätze schaffen als vernichten werden.

 

Sie könnten Produktivitätssteigerungen bewirken, die allgemein wiederum zu mehr Wohlstand und einem höheren Lebensstandard führen, etwa indem Robotik höhere Kapitalinvestitionen auslöst und so die Schaffung von mehr Arbeitsplätzen fördert.

 

 

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