Rohölpreise: Brent Crude und WTI fallen weiter

(Wiesbaden/Berlin) Die Preise für die beiden weltweit bekannten Rohöl-Leitkontrakte Brent Crude Oil und WTI an den Terminmärkten fallen weiter. Ein Fass (Barrel) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen des Dienstag, den 19.04.2011 rund 120 US-Dollar, während für ein Fass der Sorte WTI rund 106 US-Dollar über den Tresen gingen.

US-Rating belastet Ölmarkt

Die Rating-Agentur Standard & Poor´s hat die USA in ihrem aktuellen Kredit-Rating neu eingestuft und nun mit „AAA“ bewertet und mit einem Ausblick von zuvor „stabil“ auf „negativ“ eingestuft. Dementsprechend waren die Reaktionen der weltweiten Märkte hart ausgefallen. Die Kurszettel am Montag färbten sich weltweit blutrot – die Märkte schlossen mit einem dicken Minus. Auch die Rohstoffmärkte außer den Edelmetallen Gold und Silber reagierten mehr als verschnupft auf diese Neuigkeit. Besonders die Rohölpreise gaben um mehrere Dollar nach. Die Märkte bewerten damit vortrefflich das momentane Erscheinungsbild der US-Regierung, die unfähig scheint eine Lösung für die fiskalen Probleme und die desaströse Haushaltssituation des wirtschaftsstärksten Landes der Welt auszuarbeiten. Die Mai-Kontrakte für West Texas Intermediate (WTI) gaben als Reaktion an der NYMEX (New York Mercantile Exchange) um rund 3 US-Dollar nach. Die Nordseesorte Brent Crude Oil an der ICE Futures Europe in London korrigierten um rund 2 US-Dolar gen Süden.

Dirk Friczewsky, Chefanalyst Rohstoff-Alarm

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