Russlands Petrogold

Bernstein Bank: Unerhörte These aus der Schweiz: Star-Analyst Zoltan Pozsar von der Credit Suisse hält einen Goldpreis von 3.600 Dollar für möglich. Und das hat seiner Meinung nach mit Erdöl zu tun.

Der Experte, der davon ausgeht, dass künftig Commodities die neue Weltordnung diktieren, schlägt einen weiten Bogen von Erdöl zu Gold, das Sie hier im Tageschart sehen.

So stellt sich Pozsar die Frage, was wohl geschieht, sobald die USA ihre Strategic Petroleum Reserve (SPR) abgeschöpft haben.

Konkret: “Now that SPR releases are over, production cuts by OPEC+, re-routing [of Russian crude oil from Europe to Asia], and price caps (not to mention the risk of China re-opening due to protests), the question for the U.S, becomes what to do with the SPR? Release more? Refill?”

 

Goldpreis Tageschart; Quelle: Bernstein Bank GmbH

Goldpreis Tageschart; Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Abgeschöpfte US-Ölreserve

Tatsächlich hat die SPR den niedrigsten Stand seit 1984 erreicht. Die US-Regierung hatte die Reserven angezapft, um die Inflation zu bekämpfen. Im September hatte US-Präsident Joe Biden angekündigt, dass die Reserve aufgefüllt wird, sobald der Ölpreis unter 80 Dollar fällt.

Im Oktober senkte das Weiße Haus den avisierten Einkaufspreis – nun hieß es, aufgefüllt werde bei einem Preis von 67 bis 72 Dollar je Barrel WTI. Dieses Ziel hält Pozsar für unrealistisch, da die OPEC+ ihre Kapazität nicht ausgeweitet habe.

Dann wies der Experte auf den Faktor Russland hin – das Land verkaufe sein Öl schon mit einem Discount von 30 Dollar zu Brent.

Russland verkaufe somit zu 60 Dollar – so viel koste etwa ein Gramm Gold.

 

 

Russlands möglicher Gold-Move

Da Moskau kein Interesse daran habe, dass beispielsweise Indien Öl günstig in Russland einkaufe und dann teuer an die USA weiterverkaufe, um die Salzdome der SPR an der US-Golfküste aufzufüllen, könnte Russland auf die Idee kommen, sich künftig sein Öl in Gold bezahlen zu lassen.

Sollte dann Russland den Preisdeckel des Westens mit einem Lockangebot kontern, werde es interessant für Gold.

Konkret: “But if the West is looking for a bargain, Russia can give one the West can’t refuse: ‘a gram for more’. If Russia countered the price peg of $60 with offering two barrels of oil at the peg for a gram of gold, gold prices double.”

Eine Win-Win-Situation für Russland: “And most important, gold going from $1,800 to close to $3,600 would increase the value of Russia’s gold reserves and its gold output at home and in a range of countries in Africa. Crazy? Yes. Improbable? No.”

Das Fazit des Analysten aus alledem: Ein Link von Öl und Gold würde das Edelmetall als Settlement-Medium zurückbringen und seinen inneren Wert dramatisch steigern. 

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