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Sugar No. 11: Eine super Rally – und nun?

Schaut man auf den Chart für Zucker (Sugar No. 11 als Benchmark für Rohzuckerbepreisung), so reibt man sich gerne erst einmal die Augen. Das kann doch nicht wahr sein! Ist das alles wirklich so einfach? Ohne Analyse, Charts und pure Mathematik sieht man sich das Chartbild des vergangenen Jahres an. Man sieht exorbitante Höhenflüge des Zuckerpreises, dann wieder crashähnliche Zustände, in denen sich der Preis deutlich, ja mehr als halbiert hat. Und nun gehts wieder richtig regelmäßig nach Norden? Unfassbar!

Ja, scheinbar ist es tatsächlich so einfach.

Der so oft zitierte „Boden“ hat sich bei Notierungen um die USc 11,50 für den September-Kontrakt an der NYBOT gebildet. Seit diesem Tief geht es in einer Regelmäßigkeit nach oben, dass man sich beinahe „klassisch“ ärgert hier nicht dabei zu sein. Auch so kanns jedem Trader nun mal gehen. Doch was so manchen trader freut, kann bald auch zu einem bösen Erwachen führen. Was steigt, fällt bekanntlich wieder. Die so faszinierende Suche nach dem perfekten Einstieg und Ausstieg bleibt auf ewig mit der Spekulation verhaftet, wie der Zucker selbst mit dem Getränk Cola. Derzeit nimmt die Preisbildung Kurs auf die Marke von USc 20,00 – hier sollte erst einmal die Konsolidierung einsetzten – leicht klassisch passiert so etwas tradergemäß unter dieser markanten Kursnotierung, folglich m 19,80/95 etwa.

Wie sieht es fundamental und technisch aus?

Der Zuckerpreis beeindruckt vorerst weiter mit rasanter Preisbildung und Kurssteigerung. Tägliche Rallies in den letzten zwanzig Tradingtagen waren hier die Regel. Der RSI steht klar im überkauften Bereich, beim Oktober-Kontrakt sogar bei beachtlichen 78 Zählern. Achten Sie auch einmal auf die unterschiedlichen Kontrakte – da tut sich was – der Spread ändert sich – sagen wir einmal: „sehr interessant“.

In den letzten Wochen hat sich eine beeindruckende Liquidität gebildet. Im Optionshandel, sowie im Futures-Bereich werden „Läufer“ mit USc 23,00 stark gehandelt (Oktober-Kontrakt). Für alle, die glauben, das diese Rally leicht übertrieben ist und nun auch etwas Dampf lassen wird, bietet sich nun eine Bärenposition an, die jedoch weit bis USc 25,00 gesichert werden sollte. Kurzfristig Engagierte steigen in einem Szenario um USc 19,85 mit einer Short-Position ein und bregrenzen diese eng, falls sich der überkaufte Zustand bis zum Erreichen der USc 20,00 halten sollte. Es ist jederzeit mit einer Konsolidierung zu rechnen.

Fundamental versucht man die aktuellen Rallies mit Stories, wie Verspätungen und einhergehenden Engpässen durch die Zustände in brasilianischen Häfen zu rechtfertigen. Lagerdaten weisen jedoch auf noch gigantische Mengen hin und können die Preise relativ schnell auf Niveaus um die USc 15/16 zurückführen! Es bleibt ultra-spannend mit und rund um Zucker!

Exkurs zum Thema Zucker

Der Preis für den Weltrohzucker ist im „World No.11 Sugar“-Kontrakt zu ersehen, der z.B. an der ICE US gehandelt wird. US-Zucker (No.16) wird in den USA ebenso an Regionalbörsen gehandelt.

Am 12.08.2009 machte No.11 ein 28-Jahres-Hoch (das muss man sich einmal vorstellen). Wenn man Rohstoffmärkte beobachtet, so fällt einem immer wieder einmal in einem speziellen Rohstoff so eine Preisbewegung auf. Dann kommt es meist noch zu absolut unrealistischen „Spikes“, danach fällt der Preis dann wieder so rapide, wie er angestiegen ist. Das können Sie derzeit auch bei Kaffee beobachten!

Übrigens:

Wir Menschen konsumieren gerade in westlichen Ländern soviel an Zucker, dass bereits schon unser aufbereitetes Trinkwasser einen durch Tests nachweisbaren Grundspiegel von Zuckerrest aufweist (Fresenius könnte dies bestimmt in einigen Regionen Deutschlands problemfrei nachweisen).

Dies bringt auch die perfekte Überleitung auf den Konsum. Denn wer ist weltweit größter Konsument von Zucker? Es ist Indien. Denkt man an Tee, denkt man an Indien – mit Zucker schmeckt es über 1 Mrd. Menschen in Indien bestimmt besser. So steigt der Bedarf an Zucker kontinuierlich. Und er steigt höchstwahrscheinlich weiter, wenn sich die Geschmäcker nicht plötzlich ändern würden. Was sich von Seiten der Ethanolproduktion ändern kann, ist jedoch nicht einzuschätzen. Gibt es einen immensen Fortschritt in anderen regenerativen Energien oder eine bessere Treibstoffentwicklung, gar den Durchbruch der Wasserstoffmotoren in der Automobilindustrie, so fällt der Preis für Zucker bestimmt ins Bodenlose. Doch vorerst ist daran nicht zu denken.

Unwetter, Hurrikans, Monsun usw. bedrohen die breite Abdeckung eines Marktes, die Belieferung der Märkte mit Zucker – und schon kann es zu außerordentlichen Preisentwicklungen kommen und damit

einhergehend mit einer Verknappung des Gutes Rohzucker.

Mehr Informationen zu Sugar No.11

Der Sugar No. 11 – Kontrakt ist die weltweite Benchmark für den Handel mit Zucker-Kontrakten / auch Rohzuckerkontrakt genannt. Der Kontrakt preist die physische Lieferung von Rohzucker von einem Hafen des Herkunftslandes hin zum Tank/Silo/Lager des Empfängers. Bei dem Produkt handelt es sich um reinen Zuckerrohrzucker, der zentrifugiert wird.

Die Abkürzung des Kontraktes lautet SB – ein Kontrakt besteht aus 112.000 pounds. Die Kontrakte werden im Januar, März, Mai, Juli und Oktober gelistet, dann wieder mit dem Folgemonat Januar des Folgejahres.

Zucker mit stark überkauften RSI-SzenarioKlicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:

Zucker mit stark überkauften RSI-Szenario

Sugar No. 11 notiert zum Zeitpunkt der Analyse um USc 19,40 – (derzeitiges Tageshoch war schon die 19,60).

Im RSI-Bereich derzeit auf 84,6360 notiert der Wert im stark überkauften Bereich, so dass es noch am Freitag zu Konsolidierungen kommen sollte!Kurzfristig sind deshalb Abgaben möglich! Wir sprechen hier beim Chart vom September-Kontrakt. Beachten Sie die zugrunde gelegten basiswerte in den jeweiligen Investmentvehikeln, die Sie benutzen (Derivate wie Zertifikate oder CFDs).

Anleger sollten die derzeitige charttechnische Situation für Shortpositionierungen nutzen!

Gewinne mit gehebelten Papieren sollten bei Erreichen einer deutlichen Gewinnzone sofort realisiert werden!

Als Stops bietet sich z.B. das Niveau um $22,85 an. Dies ist zwar relativ weit angesetzt, kommt es jedoch zu einem plötzlichen zusätzlichen Ausbruch, dann sind diese Stops zumindest anzuraten.

Alterativ sollten Trader auf die Markteröfnung lauern und ggf. in Echtzeit einschreiten, ohne sich mit verschiedenen Ordertypen auseinandersetzen zu müssen.

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