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Rohstoffhandel: Inflation bei Agrarrohstoffen (Weizen)?

Neben anderen Anlagebereichen ist auch beim Investment in Agrarrohstoffe eines nicht zu vergessen – die Inflation! Die Bedenken in der Politik sind diesbzgl. derzeit wieder besonders hoch, wenn man auf die Preisentwicklung gerade bei den wichtigen Agrarprodukten Mais, Reis und Weizen blickt. Zwar hat Reis leicht abgegeben, doch fangen Mais und Weizen gerade wieder an zu drehen. Analysten sehen wieder höhere Kurse für Mais und auch für Weizen. Aus einem Bericht der Vereinten Nationen wird schnell klar, dass Importeure deutlich mehr bezahlen, als noch ein Jahr zuvor. Zwischenzeitlich hatte sich der Preis für Weizen nahezu verdoppelt.

Zudem verweisen die Vereinten Nationen auf die problematische Lage bei Weizen durch die weltweiten Wetterereignisse, wie Dürren und starke Überflutungen hin. Weizenernten wurden weltweit nach unten korrigiert, die Lager sind dementsprechend weiter deutlich unter ihren alten Lagerbestandsquoten. Es bräuchte schon stark bessere Ernteerträge in den nächsten zwei Jahren, um diese Quoten wieder auf “Altstände” klettern zu lassen. Der Welt-Lebensmittel-Index der FAO (UN Food & Agriculture Organization) hat gerade bis zum Monat August besonders stark zugelegt. Die globalen Lagerbestände liegen gemäß der FAO auf dem niedrigsten Niveau seit der Lebensmittelkrise 2007/2008.

Weizenmarkt bleibt angespannt
Unterdessen wird an den Terminbörsen der australische Rekordexport bezweifelt, der den Weizenpreis zwischenzeitlich zum Einknicken brachte. Der Markt für Weizen wird damit wohl auch in den kommenden Monaten eng bleiben und für steigende Preise sprechen. Rein von der fundamentalen Lage sollte höheren Preisen nichts entgegenstehen. Auch dürfte es, wenn man Weizen charttechnisch betrachtet, steigende Kurse geben (12-Monatssicht).

Ob hier ein Marsch auf die 1.000 US-Cents gelingt, darf vorerst aber bezweifelt werden. Da sprechen allein regulierende und marktbereinigende Schritte der Terminmarktaufsichten und weiteren involvierten NGOs dagegen, die ein Einschreiten z.B. mittels Erhöhung der Margin fordern. Auf längere Sicht wird der Preis jedoch wohl steigen.

Weizenerträge fallen weltweit zurück
Die Weizen-Produzenten sind geteilter Meinung über die derzeitige Weizen-Situation am US-Markt. Die Landwirte sehen die Wirtschaftslage zwar noch optimistisch, doch sehen mit leichter Sorge der Zukunft entgegen und auch die Besorgnis im Bezug auf die Wetterkapriolen wächst. Viele Farmer hatten noch einen guten Frühling, da war das Wetter noch kein Thema und die Weizenbestände lagen in weiten Teilen der USA noch im grünen Bereich im Bezug auf Qualität und mögliche Ernteerträge. Im Monat Juli jedoch blieb der Regen teils total aus – die reinste Dürre oder das krasse Gegenteil in anderen Regionen mit starken Überflutungen. Viele Landwirte haben hier deutliche Korrekturen nach unten vornehmen müssen – manche bis zu 25 Prozent unterhalb des Vorjahreswertes. Die Preise sind natürlich aus diesem Grund angestiegen – aus der Sicht der Landwirte kompensiert das die mangelnden Erträge einigermaßen. Ob diese jedoch vollends kompensiert werden, wird man abschließend zu beurteilen haben. Für die Verbraucherseite bedeutet dies steigende Kosten und auch für den Bereich Futtermittel sind die steigenden Kosten ein weiterer unbequemer Faktor, der dann auch die Folgeprodukte verteuert.

Nun auch ETFs für Weizen
Den Drang zum Weizen und den Druck auf den Weizenpreis erhöht dann auch noch ein neuer ETF der Teucrium Trading LLC. Der ETF startete seinen Handel für den 19.09.2011. Neben einem ETF auf Weizen hat Teucrium Trading LLC auch ETFs auf Sojabohnen, Mais und Zucker aufgelegt. Die ETFs beziehen sich auf die jeweiligen US-Futures für Weizen, die an der CBOT (Chicago Board of Trade) gehandelt werden. Dabei werden nicht nur die jeweils nahen Futures mit in den ETF-Handel einbezogen, sondern jeweils auch die beiden nachfolgenden Kontrakte. Dies soll wohl den etwaig zu hohen Mittelzufluss in nur einen Kontrakt bremsen.

Am Dienstag, den 20.09.2011, pendelte Weizen mit einer Handelsspanne von rund 13 USc. Zum Zeitpunkt der Chartanalyse (18:35 Uhr) lag der Kurs bei USc 676,25. Weizen generiert im Wochenchart Unterstützungen bei 662,42, 652,58 und 638,17 sowie Widerstände bei 686,67, 701,08 und 710,92. Mit einem RSI von 31,4498 Punkten handelt Weizen damit im neutralen Bereich und dies auf Basis des Tagescharts.

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