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Reis: Thailand auf Abwegen

Das US-Landwirtschaftsministerium hat die aktuellen Daten zur derzeitigen Reis-Ernte im aktuellen Bericht für den die zum 11.September endende Woche ausgegeben. Aktuell gelten 37 Prozent der US-Reis-Ernte als eingefahren. Das USDA (U.S. Department of Agriculture) gab für den Dienstag, den 13.09.2011 den aktuellen Report heraus. Respektable 64 Prozent des US-Bestandes gelten als “gut” bis “hervorragend”. Somit sollte sich die US-Ernte positiv auf die Bevorratung von Reis am US-Reismarkt auswirken. Die wichtigsten US-Bundesstaaten im Reisanbau sind Texas, Lousiana, Missouri, Mississippi, Arkansas und Kalifornien. Diese Bundesstaaten standen im letzten Jahr für nahezu 100 Prozent der Reisanbaumenge. Die positiven Nachrichten aus den USA werden jedoch durch die Meldungen aus Thailand neutralisiert, wenn nicht sogar überboten.

Thailand mit weitreichenden Entscheidungen
Unterdessen gelangen aber auch Meldungen durch die Ticker, nach denen Thailand stabilisierende Eingriffe auf dem thailändischen Reismarkt vornimmt. Das ganze klingt wenig nachhaltig, schlägt sich aber prompt auf den Markt aus, da Thailand als global betrachtet größter Exporteur künftig ausfällt. Diesen Part müssten damit andere Anbauländer erfüllen und am weltweiten Reismarkt auffangen.

Die thailändische Regierung greift mit einem neuartigen Reisaufkaufprogramm die soziale Sicherung der Landbevölkerung, die im Reisanbau tätig ist. Ab sofort werden demnach deutlich höhere Preise für Reis oberhalb der Weltmarktpreise gezahlt – teilweise mit bis zu 50%igen Aufschlägen. Diese Verzerrung am Reismarkt in Thailand führt zu wesentlich weniger Verkäufen im Export und wird deshalb die Exportquote von Reis aus Thailand empfindlich drücken.

Das USDA geht von einem Rückgang von derzeit rund 10 Millionen Tonnen des thailändischen Exportvolumens auf schätzungsweise 8 Millionen Tonnen Reis für das kommende Jahr aus. Allein deshalb sollten die Preise für Reis doch weiter steigen, da selbst gute Erträge in anderen Anbauländern diese Entwicklung nicht kompensieren werden. Andere asiatische Länder hatten in den vergangenen Monaten stark zugekauft, die Lager gefüllt – man hortet Reis in Japan und auch rein als Investment wird Reis zunehmend interessanter.
Ein Fall, den die Vereinten Nationen mit wachsender Sorge begleiten, da Reis besonders in Asien zu den Grundnahrungsmitteln gehört und beträchtliche Teile der asiatischen Millardenbevölkerungen auf dieses Nahrungsmittel durchweg angewiesen ist.

Mittlerweile gibt es sogar einen ETC (Exchange Traded Commodity) auf Reis, den UBS ETC Rough Rice als “open-end”-Produkt. Ein weiteres Produkt, mit dem sich in den Basiswert Reis investieren lässt. Der ETC ist so ausgelegt, dass er den “UBS Bloomberg CMCI Components CHF Hedged Total Return Rough Rice Index” abbildet. Dieser Index bietet den Zugang zum Reis-Agrarrohstoffmarkt in der Schweiz und darüber hinaus. Ein weiteres Produkt, welches natürlich den sonst so marktengen Basiswert Reis anfeuert.

Insgesamt betrachtet kann Reis bis zum Jahresende noch weiter zulegen. Die Aufkäufe durch die thailändische Regierung könnten einen Sogeffekt auf den globalen Reispreis haben. Derzeit sieht es an den globalen Getreidemärkten ohnehin schlecht aus. Weizen und Mais hatten auf Jahressicht in den Ernten Defizite durch die vielen Wetterkapriolen zu verzeichnen, da wurde oft auf Reis ausgewichen. Die Bevorratungen für Weizen und Mais gehen stark nach unten. Auch Futtermittel sind hier ein großes Thema und gleichzeitig das Problem. Die Lebensmittelpreise sind stark gestiegen, global stiegen sie von Juli zu Juli 33 Prozent. Reis bleibt gerade aus diesen genannten Gründen derzeit tatsächlich “heiß”!

Was sagt die Charttechnik zum Basiswert Reis?
Am Dienstag, den 13.09.2011, pendelte Reis mit einer Handelsspanne von 32 USc. Zum Zeitpunkt der Chartanalyse (19:22 Uhr) lag der Kurs bei USc 18,22. Reis generiert im Wochenchart Unterstützungen bei 18,14, 17,90 und 17,70 sowie Widerstände bei 18,57, 18,77 und 19,01. Mit einem RSI von 62,7673 Punkten handelt Reis damit im neutralen Bereich und dies auf Basis des Wochencharts.

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