UniCredit gelingt größte Kapitalerhöhung des Landes

Die italienische Großbank UniCredit ist bei ihrer Kapitalerhöhung auf eine große Nachfrage gestoßen: Die 13 Milliarden Euro schwere Emission neuer Aktien sei zu 99,8 Prozent platziert worden, teilte das Geldhaus heute mit. Damit ist die größte Kapitalerhöhung in der Geschichte Italiens fast vollständig unter Dach und Fach. Die gesamte Kapitalerhöhung soll bis zum 10. März abgeschlossen sein. Das Institut steht vor allem wegen eines erheblichen Volumens an ausfallgefährdeten Krediten und einer ausbaufähigen Kapitaldecke unter Druck. Im vergangenen Jahr verbuchte die Muttergesellschaft der HypoVereinsbank einen Verlust von 11,8 Milliarden Euro. Der seit Juli amtierende Bankchef Jean-Pierre Mustier hatte sich zuletzt zuversichtlich gezeigt, genügend Geldgeber zu finden.

An der Börse honorierten die Anleger den Emissionserfolg heute allerdings nicht. Nach anfänglichen Gewinnen fiel der UniCredit-Kurs zeitweilig um 2,7 Prozent. Medien berichteten heute, die Banken des Landes benötigten noch weitere 15 Milliarden Euro frisches Kapital. Der italienische Bankenindex fiel draufhin um 2 Prozent auf ein Drei-Monats-Tief von 8.563,23 Punkten. Auch irritierten Medienberichte, dass Unstimmigkeiten zwischen Brüssel und der Europäischen Zentralbank (EZB) den Abschluss der Rettungspläne für die italienische Bank Monte dei Paschi di Siena verzögern würden. Insidern zufolge gehe es dabei um den Umfang der Restrukturierungsmaßnahmen und speziell um die Höhe der staatlichen Hilfen zu Lasten der Steuerzahler.

 

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