Uniper hebt Ergebnisprognose und Dividendenvorschlag für 2019 an
Uniper hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019 ein bereinigtes EBIT von 203 Mio. Euro erzielt (9M 2018: 386 Mio. Euro). Der Rückgang von rund 183 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum war erwartet worden.
Unipers operatives Ergebnis wurde in den ersten neun Monaten 2019 vor allem durch den Wegfall positiver Einmaleffekte aus dem Vorjahr, geringerer Produktionsmengen einzelner Kraftwerke sowie dem Wegfall der Einnahmen aus dem britischen Kapazitätsmarkt belastet.
Positiv auf das bereinigte EBIT wirkte, dass die Wasser- und Kernkraftwerke aufgrund gestiegener Strompreise und Produktionsmengen mehr verdienten. Ein weiterer positiver Beitrag kam aus der Verbesserung der Gas- sowie Russlandgeschäfte.
Uniper erwartet ein starkes operatives viertes Quartal. Insbesondere aufgrund der Wiedereinsetzung des britischen Kapazitätsmarktes kann die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2019 angehoben werden. Das bereinigte EBIT soll nun in einer Bandbreite von 750 bis 950 Mio. Euro liegen.
Ursprünglich plante Uniper mit einem bereinigten EBIT in Höhe von 550 bis 850 Mio. Euro. Uniper bestätigt den angestrebten Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2019 in Höhe von rund 390 Mio. Euro. Zudem sieht Uniper aus heutiger Sicht auf Grundlage der Annahmen über den Verlauf des restlichen Geschäftsjahrs Potenzial für einen verbesserten Dividendenvorschlag für 2019.
Uniper-Finanzvorstand Sascha Bibert sagt: „Das dritte Quartal ist gewöhnlich das schwächste in unserem Geschäft. Zusammen mit dem Wegfall der positiven Vorjahreseffekte überrascht uns das Ergebnis für die ersten neun Monate daher nicht und liegt im Rahmen der Erwartungen. Vor uns liegt allerdings ein starkes viertes Quartal mit einer Reihe positiver Entwicklungen für unser Geschäft.“
„Dazu zählen unter anderem Preis- und Volumeneffekte bei unseren Wasser- und Kernkraftwerken sowie weitere Optimierungserträge im Gasgeschäft. Hinzu kommt, dass wir mit der Wiederaufnahme der Kapazitätszahlungen in Großbritannien Forderungen geltend machen können, die sich positiv auf das Ergebnis 2019 auswirken werden. Ebenfalls erwarten wir einen deutlich positiven Cashflow und dementsprechend eine Verringerung der Verschuldung“, so Bibert weiter.
Das bereinigte EBIT im Segment Europäische Erzeugung sank auf 137 Mio. Euro (9M 2018: 260 Mio. Euro). Zu dieser negativen Entwicklung führten im Wesentlichen ausbleibende positive Einmaleffekte aus dem Vorjahr sowie der Wegfall der Einnahmen aus dem britischen Kapazitätsmarkt.
Belastet wurde das operative Ergebnis im Vorjahresvergleich auch durch geringere Produktionsmengen im niederländischen Kohlekraftwerk Maasvlakte 3 sowie im Block 2 des schwedischen Kernkraftwerk Ringhals.
Im Segment Globaler Handel sank das bereinigte EBIT auf eine Mio. Euro (9M 2018: 126 Mio. Euro). Die negative Entwicklung wird insbesondere durch den Wegfall positiver Einmaleffekte im Jahr 2018 aus LNG Absicherungsgeschäften sowie zusätzlichen Ergebnisbelastungen aus diesen Sicherungsgeschäften in den ersten neun Monaten dieses Jahres geprägt. Erfolgreiche Optimierungsaktivitäten an den Gashandelsplätzen konnten diese negativen Effekte nicht kompensieren.
Im russischen Stromerzeugungsgeschäft entwickelte sich das operative Ergebnis gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum positiv und stieg auf 220 Mio. Euro (9M 2018: 204 Mio. Euro). Hierzu trugen vor allem höhere Strompreise sowie gestiegene Erzeugungsmengen bei.
In den ersten neun Monaten 2019 erzielte Uniper einen Konzernüberschuss von 1.056 Mio. Euro (9M 2018: -521 Mio. Euro). Der Anstieg gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ist maßgeblich auf positive Effekte bei der stichtagsbezogenen Marktbewertung der Commodity-Derivate zurückzuführen. Mit ihnen sichert Uniper das Strom- und Gasgeschäft gegen Preisschwankungen ab.
Unipers operative Cashflow liegt mit -277 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 89 Mio. Euro. Die schwache Entwicklung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum liegt neben dem Ergebnisrückgang im Aufbau des Nettoumlaufvermögens aufgrund des niedrigen Gaspreisniveaus begründet.
Unipers wirtschaftliche Nettoverschuldung1 erhöhte sich zum Stichtag 30. September gegenüber dem Jahresende 2018 von 2.509 Mio. Euro um 1.091 Mio. Euro auf 3.600 Mio. Euro. Maßgebliche Gründe waren der negative operative Cashflow, die Dividendenzahlung an die Aktionäre sowie gestiegene Pensionsverpflichtungen aufgrund des weiter gesunkenen Zinsniveaus, die durch Einnahmen aus Veräußerungen nicht kompensiert werden konnten.
Die zahlungswirksamen Investitionen bewegten sich mit 401 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (9M 2018: 387 Mio. Euro). 223 Mio. Euro wurden in bestehende Wachstumsprojekte, 178 Mio. Euro in Instandhaltungsmaßnahmen investiert.
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