Verbraucher in Deutschland sind vorbildliche Kreditnehmer

BankenverbandDer aktuelle SCHUFA Kredit-Kompass 2019 belegt erneut, dass das Kreditvergabesystem in Deutschland gut funktioniert und das Verbraucher verantwortungsbewusst mit ihren Kreditverpflichtungen umgehen.

Das Zusammenspiel der SCHUFA mit den Banken, die von der SCHUFA kreditrelevante Informationen erhalten und aufgrund des einzigartigen Gegenseitigkeitsprinzips ihrerseits Informationen zurückmelden, trägt dazu wesentlich bei.

Rückzahlungsverhalten konstant auf hohem Niveau
In Deutschland werden Ratenkredite weiterhin in der Regel sehr pünktlich und zuverlässig zurückgezahlt: 97,9 Prozent aller aufgenommenen Ratenkredite wurden 2018 vertragsgemäß bedient. Damit ist der Anteil der regulär zurückgezahlten Kredite gegenüber dem Vorjahr erneut leicht gestiegen.

Im längerfristigen Vergleich ist daher festzustellen, dass sich das Rückzahlungsverhalten bereits seit vielen Jahren auf sehr hohem Niveau befindet. Hierzu tragen sicherlich auch die Banken durch entsprechende Beratung und verantwortungsvolle Kreditvergabe bei.

Erfreulich ist, dass der Trend zur Verbesserung des Rückzahlungsverhaltens junger Verbraucher im Alter von 18 bis 19 Jahren weiter anhält. Während diese Alters­gruppe 2015 noch 97,3 Prozent aller Ratenkredite vertragsgemäß bedient hatte, waren es 2016 bereits 98,1 Prozent und 2017 98,2 Prozent. 2018 verbesserte sich der Wert weiter auf 98,3 Prozent.

Anzahl der Konditionenanfragen steigt weiter stark
Als ein Maßstab für das Interesse an Ratenkrediten kann die Anzahl der im Laufe eines Jahres von Banken bei der SCHUFA eingehenden Kreditkonditionenanfragen gelten.

Banken stellten im Jahr 2018 insgesamt 34,8 Millionen Anfragen im Rahmen der Kre­ditkonditionenermittlung an die SCHUFA. Damit hat sich der Trend steigender Anfragen aus den vorangegangenen Jahren auf hohem Niveau fortgesetzt.

Um sich zu informieren nutzen Verbraucher zunehmend auch Vergleichsportale im Internet, so dass auch aus diesem Grund die Konditionenanfragen in den letzten Jahren deutlicher gestiegen sind.

 

 

Anzahl der neu aufgenommenen Kredite sinkt leicht
Verbraucher nutzen also die Möglichkeiten, die sich ihnen bieten und vergleichen zunehmend die Konditionen unterschiedlicher Anbieter, bevor sie sich für einen Kredit entscheiden.

Dabei ist zudem positiv festzuhalten, dass die vielfältigen Vergleichsmöglichkeiten nicht zu einem Anstieg der tatsächlich abgeschlossenen Kreditverträge geführt haben: Im Gegenteil, 2018 war sogar ein leichter Rückgang der neuen Kreditverträge gegenüber dem Vorjahr auf 7,9 Millionen zu verzeichnen; dies entspricht einer leichten Verringerung um 1,6 Prozent.

Auch der Anteil der Verbraucher, die mindestens einen Ratenkredit halten, war 2018 geringer als vor fünf Jahren. 2018 hatten 15,8 Prozent der Verbraucher im SCHUFA-Datenbestand einen Ratenkredit, 2013 waren es noch 16,5 Prozent. Auch hier zeigt sich, dass in Deutschland die Kreditaufnahme weiterhin verantwortungsvoll und maßvoll funktioniert.

Die durchschnittliche Höhe neu aufgenommener Kredite steigt
Wenngleich die Anzahl der neu abgeschlossenen Ratenkredite 2018 gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig war, so setzt sich der seit 2013 zu beobachtende Trend steigender Kredithöhen weiter fort.

Die durchschnittliche Höhe neu aufgenommener Kredite nahm 2018 gegenüber 2017 um 8,5 Prozent auf 11.140 Euro zu. Wie in den Vorjahren entfällt auch 2018 auf höhere Kreditsummen der größte Anteil der neu abgeschlossenen Ratenkredite.

39,1 Prozent aller neu aufgenommenen Kredite hatten eine Höhe von 10.000 Euro oder mehr. Kleiner Summen waren wie auch in den Vorjahren weniger stark gefragt. Ein Grund hierfür ist sicherlich auch die anhaltende Niedrigzins-Phase, in der die Verbraucher Kredite zu geringen Kosten aufnehmen können.

Aufgrund der höheren Kreditsummen steigt auch die durchschnittliche Laufzeit neuer Kredite weiter an. Sie erreichte 2018 im langfristigen Vergleich einen neuen Höchststand von durchschnittlich 50,6 Monaten.

Fazit
Das gute Zahlungsverhalten der Verbraucher in Deutschland spiegelt sich auch im SCHUFA-Datenbestand wider. Zu 90,8 Prozent der Verbraucher über 18 Jahren hat die SCHUFA  2018 ausschließlich sogenannte Positivinformationen gespeichert; das heißt, es liegen zu diesen Personen keine Informationen zu Zahlungsstörungen vor.

Der SCHUFA Kredit-Kompass belegt damit erneut, dass die allermeisten Verbraucher in Deutsch­land ihre finanziellen Möglichkeiten im Blick haben und in der Regel verantwortungsvoll mit Geld und Krediten umgehen. Zugleich zeigen die Zahlen, dass das Kreditvergabesystem der Banken in Deutschland gut funktioniert.

Die SCHUFA unterstützt dies, indem sie das verantwortungsvolle Kreditverhalten dokumentiert und mit ihren Informationen zum Vertrauen zwischen Kreditinstitut und Kunde beiträgt.

 

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