Vonovia mit positivem Ausblick für 2020

Vonovia: Die Vonovia SE setzt ihre positive Geschäftsentwicklung fort. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres steigerte Vonovia den Group FFO (Operatives Ergebnis nach Zinsen und Steuern) um rund 11 % auf 932,8 Mio. EUR (9M 2018: 842,7 Mio. EUR).

Für Auftrieb sorgten vor allem die Akquisitionen von BUWOG und Victoria Park aus dem vergangenen Jahr, das Development-Geschäft, der Neubau und weitere Effizienzsteigerungen.

“Die erfolgreiche Entwicklung von Vonovia basiert auch auf unserer strategischen Entscheidung, unser Engagement außerhalb Deutschlands auszubauen und unser Geschäftsmodell mit der BUWOG um den Bereich Development zu erweitern. In Verbindung mit unserer Entscheidung, uns auf dynamische Wachstumsregionen in Deutschland zu fokussieren, verfügen wir heute über ein sehr gut ausbalanciertes und damit von einzelnen regionalen Schwankungen unabhängiges Portfolio”, sagt Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender von Vonovia. “Unser Geschäftsmodell ist zukunftsorientiert und stabil.”

 

 

Investitionsprogramm ausgeweitet; mehr Neubau gegen den Wohnungsmangel
Die Investitionen in Instandhaltung, Modernisierung und Neubau stiegen in den ersten neun Monaten auf 1.301,3 Mio. EUR (9M 2018: 983,0 Mio. EUR), obwohl die Investitionen für energetische Modernisierung zurückgingen. Grund für den Rückgang ist die Selbstverpflichtung, keine Modernisierung durchzuführen, die für Mieterinnen und Mieter zu Mietsteigerungen von mehr als 2 EUR pro Quadratmeter führen würde.

Zuletzt legte Vonovia bei Modernisierungen durchschnittlich 1,25 EUR pro Quadratmeter und Monat auf die Miete um. Für das Gesamtjahr 2019 plant der Konzern ein Investitionsvolumen von 1,4 Mrd. EUR und erzielt damit eine Sanierungsquote von rund 4 % (2018: 5 %). “Wir erwarten, dass diese Quote 2020 weiter zurückgehen wird. Umso wichtiger ist es, andere Lösungen für mehr Klimaschutz im Gebäudebestand zu entwickeln”, sagt Rolf Buch.

Vonovia setzt zunehmend auf den Neubau: Vonovia wird die Investitionen in den Bau neuer Wohnungen im Gesamtjahr 2019 auf rund 624 Mio. EUR erhöhen (2018: 416 Mio. EUR).

Bis Jahresende sollen in Deutschland, Österreich und Schweden rund 2.150 Wohneinheiten fertiggestellt beziehungsweise im Bau sein, darunter in Deutschland auch Sozialwohnungen für 6,50 EUR pro Quadratmeter. “Wir brauchen mehr und vor allem bezahlbaren Wohnraum, dazu zählen neben Sozialwohnungen auch Wohnungen für die Mitte der Gesellschaft”, sagt Buch.

Zum 30. September 2019 bewirtschaftete Vonovia 395.615 eigene Mietwohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden (9M 2018: 400.735). Die Mieteinnahmen beliefen sich auf 1.527,0 Mio. EUR, nach 1.393,3 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Auch dieser Anstieg ist vor allem auf die Akquisitionen von BUWOG und Victoria Park zurückzuführen.

Die marktbedingte Steigerung der Mieten lag bei 1,2 %. Die Effekte aus Investitionen in Neubau, Aufstockung und Modernisierung betrugen 2,8 %. Die durchschnittliche monatliche Nettokaltmiete von Vonovia erhöhte sich auf 6,69 EUR pro Quadratmeter (9M 2018: 6,43 EUR).

Die Leerstandsquote von 2,9 % (9M 2018: 2,7 %) war im Wesentlichen investitionsbedingt. Der Wohnungsbestand von Vonovia ist praktisch vollvermietet.

Die Nebenkosten bei Vonovia liegen unter dem bundesweiten Betriebskostenspiegel des Deutschen Mieterbundes (DMB). Während Vonovia 2017 im Durchschnitt 2,55 EUR pro Quadratmeter und Monat berechnete, liegt der Betriebskostenspiegel des DMB bei 2,81 EUR pro Quadratmeter und Monat.

Die Differenz von rund 9 % bestätigt die Bestrebungen von Vonovia, die Nebenkosten für die Mieterinnen und Mieter möglichst gering zu halten. Der Vergleich basiert auf insgesamt 14 Nebenkostenpositionen. Der DMB hatte die 2017er Zahlen am 3. Oktober 2019 veröffentlicht.

 

 

Engagement in Schweden verstärkt
Mit der Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung von 69,3 % an Hembla AB wird Vonovia das schwedische Engagement deutlich ausbauen. Vonovia erwartet, dass die Fusionskontrollbehörden die Transaktion in Kürze genehmigen werden. Vonovia wird dann verpflichtet, ein öffentliches Übernahmeangebot für die übrigen Hembla-Aktien zu unterbreiten.

Nach dem Erwerb von Victoria Park im Jahr 2018 ist Hembla für Vonovia der zweite Schritt auf dem schwedischen Markt. Beide Portfolien ergänzen sich: “Wir werden unser Geschäftsmodell, das auf Basis unserer bewährten Bewirtschaftungsplattform größere Effizienz ermöglicht, auch in Schweden umsetzen”, sagt Rolf Buch.

Dem Klimaschutz verpflichtet
Im Sommer 2019 ging das “1.000-Dächer”-Programm an den Start. Ziel ist es, mindestens 1.000 geeignete Dachflächen mit Photovoltaikanlagen auszurüsten. Den Anfang machte Vonovia in Dresden und München.

Inzwischen sind bereits 224 Sattel- und Flachdächer mit PV ausgerüstet, was einer installierten Leistung von 2.663 kWp entspricht. Die Dächer produzieren jährlich rund 2.500.000 kWh grünen Strom. Die CO2-Einsparung der 224 Dächer beläuft sich auf 1.200 Tonnen pro Jahr. Das 1.000-Dächer-Programm ist auf mehrere Jahre ausgelegt.

Ein “Quartier der Zukunft” plant Vonovia in Bochum-Weitmar. Gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft, der Ampeers Energy GmbH und mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen wird derzeit ein digitales Ökosystem entwickelt, das die Grundlage für eine ganzheitliche Sektorenkopplung ermöglicht. Das Ziel: Die Strom- und Wärmeversorgung, für die es heute im Quartier nur Insellösungen gibt, soll über eine zentrale Plattform vollintegriert und sektoral gekoppelt werden.

Gemeinsam mit dem Open District Hub e.V. hat Vonovia zukunftsweisende Geschäftsmodelle für Wohnquartiere entwickelt, die zunächst in Bochum-Weitmar umgesetzt werden sollen. “Wir erwarten aus dem Beispielprojekt wertvolle Erkenntnisse über die Chancen und Herausforderungen einer Entwicklung zum Quartier der Zukunft.”

 

 

Verschuldungsgrad weiter gesenkt
Den Verschuldungsgrad konnte Vonovia im Berichtszeitraum weiter auf 40,3 % senken; er befindet sich damit im Zielkorridor am unteren Ende. Von Januar bis September hat das Unternehmen Eigenkapital in Höhe von rund 1 Mrd. EUR aufgenommen. Im gleichen Zeitraum wurden rund 400 Mio. EUR an Bardividende ausgezahlt. “Wir haben unsere Bilanz erneut gestärkt und sind finanziell sehr gut aufgestellt”, sagt Buch.

Dazu beigetragen hatte das zum 30. Juni erzielte Bewertungsergebnis in Höhe von 2,3 Mrd. EUR. Aus Bewertung und Investitionen erwartet Vonovia im zweiten Halbjahr 2019 eine weitere Wertsteigerung von 2,1 Mrd. EUR bis 2,8 Mrd. EUR. “Die erneute Aufwertung zeigt, dass wir unser Portfolio erfolgreich optimiert haben. Unsere Bestände befinden sich in den richtigen Lagen”, sagt Buch.

Positiver Ausblick auf das Gesamtjahr 2019
Aufgrund der starken operativen Entwicklung in den ersten neun Monaten 2019 bestätigt Vonovia das Gesamtjahresergebnis am oberen Rand der prognostizierten Spanne. Der Group FFO dürfte auf rund 1,165 Mrd. EUR bis 1,215 Mrd. EUR steigen (2018: 1,132 Mrd. EUR).

Es ist geplant, den Aktionären auf der Hauptversammlung im Mai 2020 eine Dividende in Höhe von 1,57 EUR je Aktie vorzuschlagen. Das entspricht einem Plus von 0,13 EUR und einer Dividendenrendite von 3,3 % bezogen auf den Schlusskurs vom 31. Oktober 2019.

Für 2020 erwartet Vonovia einen weiter steigenden Group FFO (inkl. BUWOG, Victoria Park und Hembla) in Höhe von rund 1,275 Mrd. EUR bis 1,325 Mrd. EUR. Das ist ein Plus von rund 7 % gegenüber 2019.

 

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