Vorsicht am Hexensabbat

Bernstein Bank: Die Börse kann so trügerisch sein wie ein spiegelglatter See vor dem Unwetter: Im frühen Handel am Freitag zeigte sich der DAX weitgehend bewegungslos. Doch es wäre ein Wunder, wenn das übliche hektische Tänzchen zum großen Verfallstag diesmal ausbliebe. Abwarten war zunächst wegen des Dauerstreits um den Brexit und in Sachen Zollstreit zwischen China und den USA angesagt.

Ruhe vor dem Sturm
Der DAX pendelte am Vormittag minimal im Plus über der Marke von 11.600 Zählern herum. Doch das könnte nur die Ruhe vor dem Sturm sein:
Am Mittag und am Abend steht an der Terminbörse Eurex der große Quartalsverfall an. Am sogenannten „Dreifachen Hexensabbat“ laufen zunächst Futures und Optionen auf Aktienindizes aus. Zum Handelsschluss schließlich Futures und Optionen auf einzelne Aktien. Da der DAX in den vergangenen Tagen zwischen 11.500 und 11.700 pendelte, dürfte sich der heiße Tanz innerhalb dieser Grenzen bewegen.

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Ärger in Asien für Wirecard
Turbulenzen der ganz anderen Art musste am DAX-Ende Wirecard ausstehen: Laut einem Bericht im „Handelsblatt“ haben die Behörden in Singapur die indische Tochtergesellschaft von Wirecard ins Visier genommen. Ermittelt werde gegen Wirecard-Mitarbeiter und mehrere Gesellschaften des Konzerns unter anderem wegen Geldwäsche und Dokumentenfälschung.

 

Peking sorgt für Kauflaune
Weit angenehmere Nachrichten schickte die chinesische Führung über die Ticker: Ministerpräsident Li Keqiang brachte am Freitag auf einer Pressekonferenz zum Abschluss des Volkskongresses neue Stimuli ins Spiel. Konkret dachte er laut über niedrigere Zinsen nach und die Senkung der Mindestreserveanforderungen für die Banken – sie legt fest, wie viel Geld Kreditinstitute als Sicherheit bei der Zentralbank hinterlegen müssen. Und weiter sagte er: China werde keine Entlassungswellen zulassen. Daraufhin gewann der chinesische Blue-Chip-Index CSI 300 1,3 Prozent auf 3745 Zähler.

In Japan kletterte der Leitindex Nikkei 225 um knapp 0,8 Prozent auf 21.451 Stellen.

 

 

 

 

Ernüchterung im Zollstreit
Die Wall Street hatte sich am Donnerstag weitgehend lethargisch gezeigt. Der Dow Jones verbuchte zum Handelsende ein kaum merkliches Plus von 0,03 Prozent auf rund 25.710 Punkte. Der Sammelindex S&P 500 gab dagegen um 0,1 Prozent nach auf 2808 Stellen. Und für den Nasdaq 100 ging es um 0,2 Prozent auf 7243 Zähler nach unten.

Die eingetroffenen News waren eher ein Show-Stopper: Die Zahl der verkauften Neubauten war im Januar überraschend gefallen. Dagegen legten die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet zu. Weiter wird es laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg in diesem Monat wohl nichts mit dem erhofften Zollabkommen zwischen China und den USA. US- Wirtschaftsberater Larry Kudlow hatte noch am Wochenende eine Einigung bis April für möglich gehalten.

Vielleicht vermögen ja die heutigen Konjunkturdaten Schwung in den Handel zu bringen:
Um 14.15 Uhr meldet sich die Federal Reserve zur Industrieproduktion zu Wort und um 15.00 Uhr die Uni Michigan zum Konsumklima.

 

 

 

 

Neue Pirouette beim Brexit
Und was tut sich beim britischen Pfund? Hier ist die Lage zunächst entschärft worden. Am gestrigen Donnerstag stimmten die britischen Abgeordneten dafür, den eigentlich für den 29. März vorgesehenen Abschied von der EU um maximal drei Monate zu verschieben. Allerdings muss das Unterhaus bis Mittwoch dazu dem fertigen Ausstiegsvertrag mit der EU zustimmten.

Genau dieses Abkommen haben die Abgeordneten aber schon zwei Mal abgelehnt.

Klar ist also, dass nichts klar ist.

Doch so bleibt immerhin die Spannung erhalten.

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